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Wandern Berchtesgadener Land: Über den Karkopf im Lattengebirge

Anspruch:
mittel
Dauer:
05:00 Std.
Länge:
10.8 km
Aufstieg:
420 m
Abstieg:
1335 m

Bergabwandern zur Steinernen Agnes. Die Wanderung vom Predigtstuhl über das Lattengebirge bietet einige Highlights. Da ist die 1928 in Betrieb genommene Predigtstuhlbahn. Oben erwartet uns eine großartige Aussicht auf die Berchtesgadener Berge. Und dann ist da auch noch das seltsame Felsgebilde der Steinernen Agnes.

Beschreibung

Zum Karkopf

Wir beginnen die Tour mit der altehrwürdigen Predigtstuhlbahn, der ältesten noch im Original in Betrieb befindlichen Großkabinenbahn der Welt, die bereits seit 1928 Bad Reichenhall mit der Bergstation verbindet. Von der Bergstation (1583 m) der Bahn wandern wir zuerst zu einem Aussichtspunkt, von dem wir einen beeindruckenden Blick hinunter auf Bad Reichenhall genießen. Der Weg bringt uns zum aussichtsreich postierten Gipfelkreuz am Predigtstuhl (1613 m). Es geht noch ein paar Meter aufwärts zum Gipfelplateau. Hier erspähen wir bereits unsere nächsten Gipfelziele. Schnell sind wir in der Schlegelmulde mit ihrer Almhütte (1540 m). Der Anstieg zum Hochschlegel führt uns unter einem Skilift in Kehren bergan und zum Schluss über Latschengassen auf den Gipfel des Hochschlegel (1688 m), auf dem die Gipfelstation des Skiliftes steht. Besonders schön ist der Blick nach Süden auf die Berchtesgadener Berge, vor allem der Hochkalter ist zum Greifen nahe. Dieser wunderschöne Ausblick wird uns noch die weitere Tour begleiten. Weiter geht’s in Richtung Karkopf, die Erhebung des Schreck umgehen wir rechts. Bald stehen wir an der Wegkreuzung unter dem höchsten Berg im Lattengebirge, von wo aus wir in nur wenigen Minuten am Gipfel des  Karkopf (1738 m) ankommen. Die Aussicht ist grandios, vor allem nach Süden. Die beiden bekanntesten Berchtesgadener Berge, Watzmann und Hochkalter, scheinen zum Greifen nah. Links versetzt steht der Hochkönig mit dem Firnfeld der Übergossenen Alm, und neben dem mächtigen Hohen Göll blitzt sogar der Dachstein im Salzkammergut mit seinem Gletscher hervor. Wenn wir vom Gipfelkreuz direkt Richtung Osten in die Tiefe blicken, erkennen wir den Wanderweg, auf dem wir später zur Steinernen Agnes hinübergehen werden.

Zum Dreisesselberg

Nach der Gipfelrast wandern wir zurück zur Wegverzweigung und folgen dem Steig in Richtung Dreisesselberg. Wenig später erreichen wir eine weitere Wegverzweigung. Von dieser bringt uns ein Pfad durch Latschengassen zum Gipfel. Der Abstecher hinauf zum Gipfelkreuz auf den Dreisesselberg (1680 m) lohnt sich, vor allem wegen des Blicks nach Bad Reichenhall, zum Hochstaufen und Zwiesel sowie der Fernsicht in Richtung Salzburg.

Zur Steinernen Agnes

Zurück an der Abzweigung; von hier zieht der Weg steil nach links in die große Mulde unter dem Karkopf empor. Der Weg macht dabei einen Bogen und mündet wieder in lichten Wald. Nach einem steileren Stück gelangen wir zur Wiese der ehemaligen Steinbergalm, einem idyllischen Rastplatz. Hier beginnt nun eine lange Traverse zur Steinernen Agnes (ca. 1400 m), die man bald aus dem Wald herausspitzen sieht. Nach 20 Minuten stehen wir am Fuß dieses eigentümlichen Felsens, der etwas abseits vom Weg liegt. Einer Sage nach handelt es sich bei der Steinernen Agnes um eine verwunschene Magd, die vom Teufel verführt wurde, ihr uneheliches Kind zu töten. Als Strafe wurde sie zu Stein verwandelt. Der kurze Abstecher zu ihr hinauf auf rutschigem Steig lohnt sich. Da es sich bei diesem Felsen um ein Naturdenkmal handelt, sollte man auf eine Besteigung verzichten.

Abstieg nach Hallthurm

Wir wandern zurück zur Wegabzweigung und zur Schautafel des Bayerischen Umweltministeriums. Der Hauptweg bringt uns nach wenigen Minuten zu einer Abzweigung. Hier nehmen wir den linken Weg, der nochmals zu einer längeren Querung führt, von der aus wir immer wieder zum über Berchtesgaden aufragenden Hohen Göll schauen können. Im abwechslungsreichen Auf und Ab bringt uns der Weg weiter zum Rotofensattel (ca. 1300 m) zwischen den beiden Rotofentürmen. Hier stehen wir auf der »Schlafenden Hexe«, wie der Ostausläufer des Lattengebirges oft genannt wird. Tatsächlich sieht dieser Gebirgszug von Weitem aus wie eine Schlafende Hexe. Der Weg windet sich hinter dem Sattel zwischen den beiden Türmen hindurch und zieht im Wald über Stufen sehr steil bergab. Obwohl der Wald die ganze Zeit ziemlich steil ist, wurde der Weg trotzdem sehr gut angelegt und bringt uns ohne Probleme ins Tal. Lediglich bei Nässe sollte man ein wenig aufpassen, da kann der Weg recht rutschig sein. Am Ende des Pfades kommen wir an eine Forststraße, mit der wir bald den Parkplatz »Schlafende Hexe« erreichen. Auf einem Wanderweg gehen wir in wenigen Minuten abseits der Straße nach Hallthurm (693 m) und beenden dort unsere aussichtsreiche Wanderung durch das Lattengebirge. Da der alte Bahnhof keine Zughaltestelle mehr ist, fahren wir mit dem Bus zurück nach Bad Reichenhall.

Touren-Charakter

Unschwierige Bergwanderung, teils steil bergab und bei Nässe rutschig. Klasse Aussicht auf die Berchtesgadener Alpen

Beste Jahreszeit

Juni bis Oktober

Ausgangspunkt

Bad Reichenhall, Bergstation der Predigtstuhlbahn (1583m)

Endpunkt

Hallthurm (693 m)

Höchster Punkt

Karkopf (1739 m)
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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
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