Bruckmann CMYK quer
Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Berchtesgadener Land: St.-Bartholomä und Eiskapelle

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:45 Std.
Länge:
6.5 km
Aufstieg:
250 m
Abstieg:
250 m

Ein Spaziergang, wie er schöner kaum sein könnte, mit wenigen Höhenmetern zum Fuß der größten Wand der Ostalpen - der berühmten Watzmann-Ostwand. Der Gang an ihren Fuß ist faszinierend und die Landschaft im Wandvorbereich archaisch, wild, unberührt und anheimelnd zugleich.

St. Bartholo­mä ist ein attraktives Ziel für die ganze Familie.wandern, leicht
St. Bartholo­mä ist ein attraktives Ziel für die ganze Familie.© Gerlinde Witt, Horst Höfler, Michael Kleemann
Beschreibung

Der Wegverlauf

Wohl kaum ein Fleck im Berchtesgadener Land ist solch ein Touristenmagnet wie St. Bartholomä am Königssee. Trotz großer Parkplatzkapazitäten in Schönau/Königssee gibt es gelegentlich Engpässe, da sich hier die Seelände der Königsseeschiffe und die Jennerseilbahn-Talstation befinden. Um langes Warten beim Tourenstart zu vermeiden, lohnt es sich, früh da zu sein und vorher die Fahrpläne zu studieren. Die Fahrt mit dem elektrobetriebenen Boot nach St. Bartholomä dauert etwa 35 Min. Als berühmte und beliebte Draufgabe einer jeden Königsseefahrt spielt ein Trompeter an Bord vor einer nahen Felswand Melodien, die ein vielfaches Echo beeindruckend zurückwirft.

Herrscht an der Schiffsanlegestelle Bartholomä bei den Kiosken, am Gasthof und rund um die Kirche in der Hochsaison zwar viel Betrieb, so ändert sich die Situation, wenn man sich nur wenige Hundert Meter entfernt. Gleich neben der Wallfahrtskirche St. Bartholomä beginnt die kleine, kurze Rundwanderung, die am Seeufer (Weg Nr. 443) entlang und über den vom Eisbach aufgeschwemmten Schuttkegelausläufer im Bogen zur Kirche zurückführt (Dauer ca. 1/2 Stunde).

Nun sollte man vielleicht eine kurze Rast im gemütlichen Wirtshaus einlegen, bevor man etwas länger bis zur Eiskapelle wandert: Von St. Bartholomä  geht es in westlicher Richtung auf einem breiten Weg (Nr. 446), immer den Wegweisern »Eiskapelle« folgend, über die Wiese und in den Wald (in diesem Bereich Laubwald, der im Nationalpark selten ist). Zu Beginn der Steigung überqueren wir auf einer Brücke den Eisbach und laufen hinüber zur Kapelle St. Johann und Paul (0:45Std.).

Weiter geht‘s nun bergauf und erneut über eine Brücke, die einen von den Hachelwänden kommenden Bach quert. Bald kommt man aus dem Wald heraus in mit Latschen bewachsenes Gelände, das mit Felsblöcken durchsetzt ist. Hier steilt sich direkt die 1800 m hohe Watzmann-Ostwand auf, die höchste und berüchtigtste Wand der Ostalpen. Nur noch ein paar Meter sind es über ein Schuttfeld bis zur Eiskapelle (1:30 Std.), einem je nach Jahreszeit mehr oder weniger großen Tor im Lawinenschneefeld unter der Wand, aus dem der Eisbach hervorfließt. Wegen akuter Einsturzgefahr bitte nicht hineingehen und spätestens an den Warnschildern wieder umkehren. Die Steinschlaggefahr ist bei einem Weitergehen zu jeder Jahreszeit erheblich.

Hier also würde die große Tour beginnen, der Wanddurchstieg, der leider schon 100 Todesopfer forderte. Und es gibt 1000 Möglichkeiten, um sich zu versteigen. Man käme zwar fast überall durch, aber hierfür wäre wiederum Instinkt und teils großes Kletterkönnen erforderlich. Also insgesamt: Mit der Watzmann-Ostwand ist nicht gut Kirschen essen.

Der Rückweg nach St. Bartho­lomä  (2:45 Std.) erfolgt auf dem direkten Weg zurück zum Schiffs­anleger.

St. Bartholomä

Die weltbekannte Wallfahrtskirche St. Bartholomä, Zielort der jahrhundertealten Wallfahrt der Pinzgauer übers Steinerne Meer, basiert auf einem Gebäude von 1134. Der heutige Bau datiert von 1698 bzw. 1732/33 (die bauliche Gestaltung soll in Anlehnung an den Salzburger Dom erfolgt sein). Die Traditionsgaststätte ist im Innern mit alten Gemälden und Jagdtrophäen ausgestattet. Mit Glück und einem guten Fernglas lassen sich am Fuß der Watzmann- Ostwand ein paar kecke Gämsen beobachten.

Ausgangspunkt

St. Bartholomä

Wegbeschaffenheit

Spazier- und Wanderwege, zuletzt steiniger Bergsteig

Freud & Leid

Der Weg zur Eiskapelle ist ein verlockender Spaziergang von St. Bartholomä und führt zu einem spektakulären Naturdenkmal. Doch allzu nah sollten Sie nicht zu diesem Schneetor gehen. Jederzeit kann es einbrechen oder von oben Steinschlag urplötzlich abgehen. Gehen Sie deshalb nur bis zu den Warnhinweisschildern und das am besten mit guten Bergschuhen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.