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Zeit zum Wandern
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Wandern Berchtesgadener Land: Matrashaus und Hochkönig

Anspruch:
mittel
Dauer:
09:15 Std.
Länge:
19 km
Aufstieg:
1460 m
Abstieg:
1460 m

Zum Schluss dieses Führers ein Höhepunkt im wahrsten Sinn des Wortes: Diese Zwei-Tage-Tour führt auf den höchsten Berg der Berchtesgadener Alpen, den Hochkönig, mit dem direkt auf dem Gipfel stehenden Matrashaus - eines der berühmten »Wolkenhäuser«.

Links der Gipfel der Torsäule, rechts der des Großen Bratschenkopfswandern, mittel
Links der Gipfel der Torsäule, rechts der des Großen Bratschenkopfs© Gerlinde Witt, Horst Höfler, Michael Kleemann
Beschreibung

Der Wegverlauf

Der Normalanstieg auf den Hochkönig (2941 m) – und der am häufigsten begangene – ist der vom Arthurhaus (1502 m) heraufführende Weg. Kein Wunder, erspart man sich doch durch die bis zum Haus heraufführende Fahrstraße etliche Aufstiegshöhenmeter. Auch sind die Anstiegsrouten durchs Birgkar im Süden und von Hinterthal über die Bertgenhütte und die Teufelslöcher von Westen her wesentlich mühevoller, schwieriger und länger.

Vom Arthurhaus  geht man ein kurzes Stück in nördlicher Richtung aufwärts, bis man auf den oberhalb verlaufenden Steig trifft (Nr. 430, auch 401A/E4a). Auf diesem wandert man nun in nordöstlicher Richtung unter den wild gezackten Felstürmen der Mandlwand entlang zur Mitterfeldalm (0:45 Std.) hinauf.

Hier macht der Pfad einen leichten Knick in nordwestlicher Richtung, führt über den Felsvorsprung der Kleinen Gaißnase (1647 m) im Bogen um die Manndlwand herum bis unter deren Nordwände und erreicht, stetig an Höhe gewinnend, über Geröll und durch Latschen das Ochsenkar. Bald geht es südlich unterhalb der markanten Torsäule (2:45 Std.) entlang, dann weiter über Blockwerk (stellenweise Altschneereste) auf das zwischen Kleinem Bratschenkopf und Torsäule gelegene Obere Ochsenkar (2380 m). Nun steigt man vorbei an einer Quelle (3:30 Std.), über Geröll am Nordfuß des Kleinen Bratschenkopfs entlang und dann über den Schartensteig (glatte Schrofen) steil aufwärts. Danach – je nach Jahreszeit und Schneeverhältnissen – geht es über Restschnee und ein Firnfeld (bei der Schweizertafel) und weiter entweder über einen Felssteig linker Hand oder gleich über ein Schneefeld hinüber zum großen Firnfeld des Hochkönigs unterhalb der Gipfelkuppe (Steigspuren bzw. Stangen; Vorsicht bei eventuellem Nebel).

Danach überwindet man einen kleinen Vorfelsen und steigt steil durch einen Felseinschnitt (gesichert) auf den Kamm. In wenigen Minuten ist von hier der Gipfel des Hochkönigs mit dem Matrashaus (5:15 Std.) erreicht. Das jetzige Matrashaus wurde vor einigen Jahren an fast der gleichen Stelle erbaut, an der sich das alte, abgebrannte Haus einst befand.

Dass man von dort droben den besten Rundblick hat, muss wohl nicht sonderlich betont werden. Auch können wir uns mit eigenen Augen davon überzeugen, was noch übrig geblieben ist von der »Übergossenen Alm«, dem einst mächtigen Plateaugletscher auf der Nordseite des Berges. Eine Übernachtung (voranmelden!) ist wegen der langen Gehzeit erforderlich und ein schönes Erlebnis.

Der Abstieg am nächsten Tag erfolgt auf dem Anstiegsweg. Für diese Tour ist es besonders wichtig, vor der Tour die Wetterdaten einzuholen. Schneefälle hier oben sind zu jeder Jahreszeit möglich.

Hochkönig – vielseitiger Berg

Der Normalweg und jener von der Ostpreußenhütte bieten lohnende Skitouren. Der Anstieg durchs Birgkar war jahrzehntelang ein Klassiker, bis er vom »Königsjodler «-Klettersteig abgelöst wurde (K5). Die Südwände des Hochkönigs hat Albert Precht erschlossen, am berühmtesten ist seine »Gloria Patri« geworden. Weitere tolle Kletterrouten gibt es an der Torsäule, an der man am Hochkönigweg sozusagen »hautnah« vorüberkommt (Normalroute II).

Ausgangspunkt

Berghotel Arthurhaus

Wegbeschaffenheit

Almstraße, guter, teils gesicherter, schrofiger Bergsteig, ggf. Eisreste

Freud & Leid

Das Matrashaus auf dem Hochkönig ist eines der berühmten alpinen Wolkenhäuser. Aufgrund seiner respektablen Höhe von knapp 3000 Metern ist es aber auch tatsächlich häufig in Wolken gehüllt. Holen Sie deshalb vorher genaue Wetterdaten ein und werfen Sie einen Blick auf die Webcam der Hütte, dann steht Ihrem Panoramablick in die Hohen Tauern nichts mehr im Wege.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.