Wandern Berchtesgadener Land: Hinauf zum Rabensteinhorn
Zwischen der Staufengruppe der Chiemgauer und der Reiter Alm ragt, einer Insel zwischen tief eingeschnittenen Tälern gleich, der Müllnerberg auf. Und allein schon sein Rabensteinhorn-Nordgipfel, eher ein Gipfelchen, eignet sich hervorragend als Wanderziel.
Der Wegverlauf
Von der Bushaltestelle Karlstein-Kaitl folgen wir auf dem Gehsteig in westlicher Richtung zum Haus des Gastes. Von dort (unterhalb des St.-Pankraz-Felsens) überquert man die Richtung Thumsee führende Straße und folgt der Beschilderung »Paul-Gruber-Haus«. Der Steig führt zum Westrand der Wiesenfläche des Kugelbachbauern (Gasthaus) hinauf. Man trifft auf eine Straße und folgt ihr nach rechts (Westen).
Wo sie endet, führen zwei Fahrwege weiter. Wir wählen den linken, der in ein Wiesentälchen emporleitet, an dessen Rand das Paul-Gruber-Haus (1:30 Std.), ein nicht bewirtschaftetes Selbstversorgerhaus, steht. Dort beginnt der Anstieg zum Müllnerberg (Wegweiser »Müllnerhörndl«).
Der Weg verläuft mal schmal, dann wieder breit, wird steinig und führt durch Wald hinaus an die Südwestecke des Massivs. Ab hier wird der Weg nun endgültig zum ganz schmalen Pfad. Dieser leitet, an etwas exponierten Stellen mit straff gespannten Drahtseilen gesichert, in die grasige Südostseite des Müllnerbergs. Man gelangt aus dem freien Gelände wieder in den Bergmischwald, wo man auf die Abzweigung des zum Gipfelgrat führenden Steigs trifft (Wegweiser »Müllnerhörndl«). Er zieht sich erst flach, dann steil durch den von Felsen durchsetzten Wald zum Kamm empor. Dort folgt man den etwas unterhalb der Kammhöhe weiterweisenden Markierungen in westlicher Richtung. Bald nach einer Linksquerung (Drahtseil) steigt man rechts aufwärts zum kleinen Felsgipfel des Rabensteinhorns (3:15 Std.) mit seinem Kreuz.
Der Abstieg vom Gipfelaufbau erfolgt nun auf der Anstiegsroute wieder hinunter zum Rundweg. Dort geht es linker Hand in Nordostrichtung bald recht steil abwärts zu einem Forstweg, dem man folgt. Oberhalb der breitesten Stelle des Saalach-Stausees trifft man auf eine Wegverzweigung. Man wählt den nach links (Norden) zur Bürgermeisterhöhe (4:45 Std.) hinaufführenden Steig.
Von dort wandern wir östlich hinunter, und schon bald windet sich der Weg durch die Felsformationen der »Teufelshöhle«. Danach geht es in Kehren abwärts zum »Schroffen« (Gasthaus). Dort halten wir uns links (westlich) Richtung »Amalienhöhe, Karlstein« auf einem schönen Wanderweg über die Stufen an der Kreissenhöhle. An der nächsten Weggabelung folgen wir dem breiten Schotterweg linker Hand. Wenig später gehen wir rechter Hand über eine Wegkreuzung zurück nach Karlstein-Kaitl (6:00 Std.).
Das St.-Pankraz-Kirchlein
»Hals- und Beinbruch« lautet landläufig der fromme Wunsch an die, die Wagemutiges unternehmen möchten. Da passt’s auch ganz gut, dass der Heilige Pankraz über unserem Ausgangspunkt wacht. Der Märtyrer unter dem römischen Kaiser Diokletian (304 n. Chr.) ist nicht nur einer der drei »Eisheiligen«, sondern auch Nothelfer bei Knochenbrüchen aller Art. So wild freilich gibt sich die Müllnerberg- Umrundung auch wieder nicht, dass man vor ihr unbedingt die 350 Treppenstufen zur Wallfahrtskirche hinaufpilgern muss – doch nachher lohnt sich’s allemal. Ihr jetziger Bau wurde 1689 abgeschlossen.
Region
Ausgangspunkt
»Haus des Gastes« in Karlstein-Kaitl (ca. 480 m)
Wegbeschaffenheit
Forstwege, Pfade, Wanderwege und Steige teilweise drahtseilversichert
Freud & Leid
Sonne gibt es auf dieser waldreichen Tour wenig. Deshalb eignet sie sich gerade für heiße Hochsommertage. Die Bäume geben Schatten und schützen so vor der großen Hitze. Und am Gipfel des Rabensteinhornes können Sie immer noch genügend Sonne tanken, verbunden mit einer wirklich schönen Aussicht.
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.