Wandern Berchtesgadener Land: Freimahderkopf (1100 m)
Der kleine Unbekannte im Lattengebirge. Der Freimahderkopf ist ein unbekannter Berg im Übergang zwischen dem Felsenbachtal und dem Weißbachtal. Den Aussichtspunkt haben Sie zumeist für sich allein. An heißen Tagen gibt es in den Schluchten einsame Gumpen und Wasserfälle für ein kühles Bad.
Unser Aussichtspunkt
Der Rundwanderweg Felsenbach-Speik führt vom Tal des Felsenbaches in vielen Kehren hinauf zum Freimahderkopf. Trittsichere Wanderer können ab hier noch etwa 150 Höhenmeter höher aufsteigen auf einem Pfad, der über den Bergkamm führt. An einer kleinen Bank ist dann die Tour zu Ende.
Von hier aus haben wir einen herrlichen Ausblick über das Stadtgebiet von Bad Reichenhall hinüber zum Hochstaufen und weiter zum Zwiesel. Beim Abstieg begleiten uns knorrige Kiefern, umgeben von satten Grasmatten. Am Weißbach angekommen, kann man am Ende der Schlucht steil abfallende mystische Felswände bewundern. Kleine Wasserfälle und Gumpen machen hier die heißen Sommertage zu einem Erlebnis.
In den Herbsttagen verfärben sich die Grasmatten zusammen mit den Nadeln der Lärchenbäume in ein melancholisches Orange, wenn die Nachmittagssonne auf die nach Westen ausgerichteten Steilflanken fällt. Kaum einen Wanderer werden wir am Bergkamm des Freimahderkopfes sehen. Wer hier einfach nur die Ruhe der Natur genießen will, ist auf dieser Tour genau richtig. Hin und wieder sehen wir auch Gamsrudel, die uns in dieser Region als seltene Gäste beäugen.
Die Weißbachschlucht
Nach unserer Badepause gehen wir dann auf einem schmalen Pfad an der gegenüberliegenden Bergseite entlang. Man hat das Gefühl, man sei ganz weit weg, irgendwo im Urwald. Denn außer dem Rauschen des Wassers unten in der Schlucht ist hier einfach nichts zu hören. Der Weg schlängelt sich dann gemächlich aus dem Tal heraus, dabei wird er immer breiter, und wir merken, dass wir wieder in die Zivilisation kommen.
Auf den Freimahderkopf
Bahnfahrer folgen vom Bahnhof Bayrisch Gmain der Oberen Bahnhofstraße bergauf. An deren Ende gehen wir auf der Lattenbergstraße ein kurzes Stück rechter Hand. Anschließend links in die Alpentalstraße und folgen ihr in einer Linkskurve vorbei am Feuerwehrhaus bis zum Parkplatz Wanderzentrum.
Vom Wanderparkplatz nehmen ab hier auch Autofahrer den sogenannten Maisrundweg. Wir nehmen den linken Schotterweg und überqueren die Bahngleise. An einer Weggabelung nehmen wir den rechten Schotterweg in Nähe der Bahnlinie. Wir bleiben nun immer auf dem breiten Schotterweg und gehen geradeaus. Abzweigungen, etwa linker Hand zum Friedhof, ignorieren wir dabei. Dann überqueren wir eine kleine Bachbrücke mit dem Wegweiser »Hallthurm, Felsenbach«. Dann folgen wir dem Wegweiser »Hallthurm 7« über die Bahngleise.
Gleich darauf geht es linker Hand weiter mit dem kleinen Wegweiser »Hallthurm 2 km«, der leicht zu übersehen ist. Wenig später zweigt ein kleiner Pfad rechter Hand ab: Wir folgen hier dem Wegweiser »Felsenbach, Speikbach«. Der Weg windet sich nun in vielen Kehren bergauf durch den lichten Wald. Zwischenzeitlich führt uns ein Wegweiser »Rundweg, Felsenbach, Speikbach« weiter bergauf. Am Sattel des Freimahderkopfes angelangt, führt uns dieser Wegweiser nun wieder bergab. Zuvor können wir aber dem Pfad folgen, der ohne Beschilderung weiter über den Bergkamm aufwärts zu einem schönen Aussichtspunkt führt. Hier steht eine kleine Bank.
Auf diesem Wegabschnitt ist unbedingt Trittsicherheit erforderlich. Hier sind auch einige Warnschilder aufgestellt, die Wegmarkierung nicht zu verlassen, obwohl der Weg gar nicht markiert ist. Nach dem Aussichtspunkt sollten Sie dann auf keinen Fall mehr weitergehen, denn das Gelände ist hier weglos. So steigen wir wieder zurück zum Sattel ab. Dort steigen wir auf der gegenüberliegenden Bergseite mit dem Wegweiser »Rundweg, Felsenbach, Speikbach« nun in vielen Kehren bergab.
In der Weißbachschlucht
In der Weißbachschlucht angelangt, folgen wir an einer Weggabelung linker Hand dem Wegweiser »Rundweg, Felsenbach, Speikbach 4«. Nun geht es einige Meter bergauf. Dann gelangen wir direkt an den Weißbach mit einigen schönen Stellen zum Planschen im Wasser.
Dann überqueren wir den Bach noch vor der Staumauer und folgen rechter Hand dem Wegweiser »Rundweg, Weißbach, Speik«. Diesem Wegweiser folgen wir später durch ein Bachbett, dann geht es in Kehren bergab, zuletzt überqueren wir zwei Stahlstege. Gleich danach gehen wir linker Hand immer in Nähe des Weißbachs bergab. An einem Rastplatz verbreitert sich der Wanderweg. Hier gehen wir ohne Beschilderung weiter bergab.
Zur Orientierung: Hier steht der Wegweiser »Rundweg, Weißbach, Speik, Alpgarten« in der Gegenrichtung. Dann gehen wir über eine Brücke. An der darauffolgenden Weggabelung folgen wir dem linken Weg und dem Schild »Maisrundweg 1« zurück nach Bayrisch Gmain zum Parkplatz Wanderzentrum. Autofahrer sind hier am Ausgangspunkt angelangt. Die restliche Wegstrecke für Bahnfahrer entspricht dem Hinweg zurück zum Bahnhof Bayrisch Gmain.
Region
Touren-Charakter
Wanderung auf steigähnlichen Pfaden, die absolute Trittsicherheit verlangen
Beste Jahreszeit
Anfang Mai bis Ende Oktober bei Schneefreiheit
Ausgangspunkt
Bf. Bayrisch Gmain (540 m)
Endpunkt
Wie AusgangspunktRoute
Bhf. Bayrisch Gmain - Wanderzentrum ¼ Std. (nur für ÖPNV) - Aussichtspunkt über dem Freimahderkopf 2¼ Std. - Wanderzentrum 1¾ Std. - Bf. Bayrisch Gmain ¼ Std. (nur für ÖPNV)
Höchster Punkt
GipfelAussichtspunkt über dem Freimahderkopf(1100 m)Der Wald-Idyll-Pfad
Interessant sind die Stationen des Wald-Idyll-Pfades am Maisrundweg. Ich habe die Wanderung so gelegt, dass Sie alle Stationen zu den Themen Vegetation, Geschichte, Geologie, Wasser und Salz besichtigen können. Zudem können Sie auf Feenthronen, Waldliegen und Baumbänken rasten und entspannt die Natur genießen.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.