JBerg-Verlag
Leichte Wanderungen
wandern

Wandern Berchtesgadener Land: Durch die Aschauer Klamm

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:50 Std.
Länge:
7 km
Aufstieg:
250 m
Abstieg:
250 m

Beeindruckende und wenig bekannte Klammwanderung. Im Gegensatz zur Wimbachklamm in der Ramsau muss man in der Aschauer Klamm keinen Einritt bezahlen. Das mag daran liegen, dass die sie umgebenden Felswände nicht ganz so spektakulär sind.

Beschreibung

Auf Waldwegen zum Aschauer Bach 

Dafür ist der Weg direkt am Wildbach um einiges länger und eigentlich auch schöner. So erstaunt es ein wenig, dass diese Klamm, die direkt an der österreichischen Grenze liegt, vergleichsweise wenig bekannt ist.Direkt am Wendekreis macht ein altes Holzschild auf die Aschauer Klamm aufmerksam. Von hier aus führt die Teerstraße durch schönes Wiesengelände leicht bergan. Bei einer Kurve zweigt man nach links ab (abermals Holzschild »Aschauer Klamm«; ein weiteres Schild zeigt an, dass man hier oben – da Privatgrund – nicht parken soll). Es geht an einer Hütte vorbei und in den Wald hinein. An einem Holzplatz hält man sich einem weiteren Schild folgend geradeaus. Der sehr schöne Fahrweg führt leicht bergan, man verlässt ihn an einer Gabelung nach rechts. Das Schild »Aschauer Klamm – nur für Geübte« braucht man nicht überzubewerten. Auch »ganz normale« Wanderer werden in der Klamm keine Probleme haben.

Ein schmaler Fußweg führt nun in Serpentinen bergab und schon bald hört man das Wasser des Aschauer Bachs durch die Blätter des Bergmischwalds. Indem man einen Abzweig nach rechts ignoriert, gelangt man direkt nach einem kurzen, ziemlich erodierten Wegstück zum Bach und folgt dem dortigen, etwas breiteren Fußweg nach links. Sogleich bieten sich unzählige malerische Stellen am Bach zum Verweilen an. Manchmal entfernt sich der Weg vom Bach, um ihn später wieder zu berühren. Auf einer Brücke wechselt man auf die andere Bachseite.

Von der Kraft des Wassers 

Kurz danach beginnt die eigentliche Klamm. Ab jetzt muss man auf kleinere Kinder aufpassen und sie an schmalen Wegstücken an die Hand nehmen. Über Stufen geht es an einem kleinen Wasserfall vorbei und zu den Resten einer Holzbrücke. Bis diese wiederaufgebaut ist, muss man den Bach hier auf Felsblöcken überqueren.

Eine großartige Folge von kleinen Kaskaden und Gumpen verdeutlicht im weiteren Talverlauf, mit welcher Beharrlichkeit sich das Wasser hier seit Jahrmillionen in den Fels schneidet. Der Weg ist zum Teil sehr schmal, erodierte Passagen werden mithilfe von Drahtseilen erleichtert. Dann öffnet sich die Klamm zu einem breiteren Wildbach und eine Holzbrücke führt zurück auf die andere Bachseite. Der Weg steigt nun ein Stück bergan und führt vom Aschauer Bach weg.

Nachdem es wieder flach geworden ist, erreicht man die (unbewirtschaftete) Aschauer Klause, wo urige Holztische sich zum Auspacken der Brotzeit geradezu aufdrängen. An der Klause wurde früher Wasser aufgestaut, um das eingeschlagene Holz mit einem großen Wasserschwall bis in die Saalach zu treiben. Von dort gelangte es nach Bad Reichenhall, wo es zum Befeuern der Solepfannen bei der Salzgewinnung diente.

Zusatzschleife zur Einkehrmöglichkeit 

Nach der Pause geht es auf demselben Weg bis zu der Stelle zurück, an der man am Anfang der Tour den Bach erreichte. Hier folgt man nun aber weiter dem Weg, der den unteren Teil des Wildbachs begleitet. Ein Schild zeigt an, dass der Haiderhof keine halbe Stunde entfernt ist. Diese kleine Zusatzschleife lohnt sich unbedingt, da der Weg so schön bleibt und größere Gumpen zu einem Sprung ins frische Nass einladen. Nachdem man ein letztes Mal mit zwei Brücken die Bachseite gewechselt hat, ist der Haiderhof erreicht, eine ehemalige Mühle. Direkt vor dem Hof geht es nach rechts in Richtung Oberjettenberg zurück.

Zum Ausgangspunkt zurück geht es noch einmal ein gutes Stück bergauf. Erst steigt der Weg an, dann geht man, wo es flacher wird, an einer Gabelung geradeaus. Hier steigt der Weg in lichtem Kiefernwald wieder bergan. Es öffnen sich nette Blicke ins Unkener Tal. Nachdem es erneut flacher geworden ist, zweigt nach rechts ein Hohlweg ab. Bei einer letzten Gabelung hält man sich halb links, kommt an einer Blockhütte vorbei und stößt kurz darauf auf die Teerstraße zurück zum Ausgangspunkt.

Touren-Charakter

Bach- und Klammwanderung auf zumeist schmalen Wegen, teils Trittsicherheit erforderlich; Bachdurchquerung auf Felsblöcken

Ausgangspunkt

Parkplatz am Wendekreis hinter der Kaserne Oberjettenberg (620m)

Endpunkt

Parkplatz am Wendekreis hinter der Kaserne Oberjettenberg (620m)
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