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Wandern Berchtesgadener Land: Der Schaflsteig aufs Stadelhorn

Anspruch:
schwer
Dauer:
08:00 Std.
Länge:
16 km
Aufstieg:
1500 m
Abstieg:
1500 m

Die steile Reiter Alpe. Die abschließende ist zugleich die schwierigste Tour dieses Buches. Während das Stadelhorn bei Einheimischen nicht unbedingt ein Geheimtipp ist, ist es wohl auch wegen des anspruchsvollen Anstiegs sonst relativ unbekannt.

Beschreibung

Auf den Schaflsteig

Vom Parkplatz folgt man zunächst ein langes Stück dem Talweg, links parallel zur Teerstraße durchs Klausbachtal nach Süden. Nach einiger Zeit stößt man auf die Teerstraße, der man nun bis zur Nationalparkstelle Engert-Holzstube folgt. Mit Glück kann man hier Steinadler am Himmel beobachten. Bis hierher kann man übrigens auch sehr gut auf der Teerstraße Fahrrad fahren, und an einigen Wochenenden verkehrt der Almerlebnisbus bis Haltestelle Engert-Holzstube: www.berchtesgaden.de/nationalpark/almerlebnisbus-ramsau.

Kurz hinter der Infostelle zweigt man rechts von der Teerstraße ab (Schild »Mayrbergscharte«). Nun geht es sogleich einen langen, steilen und licht bewaldeten Südosthang auf schmalem, aber gut angelegtem Steig bergan, dem Schaflsteig.

Zur Mayrbergscharte

Man kommt nach einiger Zeit in die Latschenzone und geht nun auf die beeindruckende Südwand des Mühlsturzhorns zu. Kurz bevor der Steig diese erreicht, wendet er sich an einem Sattel nach links. Der Pfad wird nun felsiger, ist aber weiter gut markiert und führt entlang des Wandfußes im Schrofengelände bergan. Man gelangt rechts eines markanten Felssporns zu einem Sattel. Dahinter geht es leicht bergab und wieder bergan zu einem zweiten Sattel. Nun noch einmal ein Stück bergab und zu einer Weggabelung. Hier bleibt man weiter geradeaus Richtung »Mayrbergscharte«; es beginnt eine längere stahlseilgesicherte Passage. Diese führt durch eine Felsrinne nun nach Norden auf die bereits 2053 Meter hohe Mayrbergscharte hinauf, wo der Gipfelanstieg beginnt.

Die letzten Meter zum Stadelhorn

Hier folgt man dem Schild »Stadelhorn« nach rechts und muss nun im weglosen Felsgelände immer gut auf die roten Markierungspunkte achten. Der Anstieg erfolgt zumeist im Gehgelände, allerdings gibt es in der Mitte eine kurze Felsstufe, an der man auch die Hände zu Hilfe nehmen muss. Zum Schluss lehnt sich das Gelände wieder zurück und man gelangt – wieder auf einem deutlichen Pfad – zum Gipfelkreuz auf 2286 Metern.

Für die wirklich überwältigende Aussicht unter anderem hinab zum Hintersee, zu den Berchtesgadener Alpen, aber auch in Richtung Hohe Tauern sollte man sich ausreichend Zeit nehmen, bevor es schließlich auf demselben Weg zum Ausgangspunkt zurückgeht.

Rundwegalternative

Man kann von der Mayrbergscharte (Schild Richtung »Traunsteiner Hütte«) auch östlich unterhalb des Wagendrischelhorns nach Norden queren und dann immer dem breiten Rücken des Plattelkopfes (Beschilderung »Hintersee«) zum Reiter Steinberg folgen. An der dortigen Gabelung geht es rechts in Richtung Hintersee und durch steile Hänge ins Wegkar hinab. Nun im Latschenbereich kurz flacher (aber weiterhin oft felsig) zu einem steilen Felsabbruch, über den der stahlseilgesicherte Böslsteig (teils ausgesetzt) in den Bergkessel der Halsgrube hinabführt. Dort stößt man auf einen Forstweg, dem man hinunter zum Hintersee folgt.

Touren-Charakter

Steiler Anstieg, der eine sehr gute Kondition, Trittsicherheit und auch Schwindelfreiheit erfordert. Für die seilversicherten Passagen braucht man mit entsprechender Erfahrung kein Klettersteigset. Am Gipfelanstieg eine kurze Stelle II- (UIAA).

Ausgangspunkt

Nationalpark-Infostelle Hintersee (800 m)

Endpunkt

Nationalpark-Infostelle Hintersee (800 m)
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