JBerg-Verlag
Wanderbuch
wandern

Wandern Berchtesgadener Land: Auf den Mooslahnerkopf

Anspruch:
mittel
Dauer:
05:30 Std.
Länge:
14 km
Aufstieg:
948 m
Abstieg:
948 m

Von wo die Einheimischen am liebsten auf den Königssee blicken. Eine zum Teil nicht ausgeschilderte Traumtour führt zu der »grünen Schulter« der Watzmannfrau. Von dort kann man den See und das Steinerne Meer fast komplett überblicken. Wichtig ist hierbei den Einstieg zu finden, was mit folgender Beschreibung kein Problem sein wird.

Beschreibung

Unsere Tour startet am Parkplatz Hammerstiel in Hinterschönau. Erstes Ziel ist die Kührointhütte am Watzmann. Bis oberhalb der Schapbachalm, die wir passieren, gehen wir auf einer breiten Forststraße mit wenig Steigung. An der nun folgenden Wegkreuzung verlassen wir die Forststraße und folgen der Beschilderung geradeaus hoch.

Der Weg wird nun schmaler und es geht mit einer konstanten Steigung bergauf.

Bis zur Kührointhütte brauchen wir jetzt noch eineinhalb Stunden. Nachdem wir die Forststraße noch mal queren und hierbei einen geschnitzten Birkhahn bewundern können, geht es in zwei lang gezogenen Kurven steil bergauf. (Gerade nahe dem Watzmannkar befindet sich der empfindliche Lebensraum der Birkhühner, auch Sichtungen auf dieser Höhe sind möglich.)

Sobald wir dann endlich den Wald verlassen, erreichen wir die Weidefläche von Kühroint. Bei einem Blick hinter uns erkennen wir auch Watzmann und seine Frau wieder. Der linke steile Fels ist die Frau und links weiter unter ihr, wie eine Schulter, ist nun auch unser Tagesziel, der Mooslahnerkopf zu entdecken.

Nun beginnt die unmarkierte Strecke. Wer sich unsicher ist, kann auch gerne den Hüttenwirt von Kühroint nach dem Einstieg fragen. Manche gehen nun direkt über die Almwiese und suchen dort den Einstieg. Einfacher ist es, in Richtung Archenkanzel zu gehen. Sobald wir das erste Mal wieder auf eine Forststraße treffen, biegen wir nach rechts ab. Dort befindet sich auch der Helikopterlandeplatz für das Kärlingerhaus am Funtensee und die Wasseralm. Wir folgen der Forststraße für weitere drei Minuten und schauen dabei ständig nach links, bald folgt nämlich der deutlich erkennbare, schmale Trampelpfad zum Mooslahnerkopf. Bei schlechter Witterung oder stärkeren Regenfällen ist von diesem Steig abzuraten, auch bei trockener Witterung ist dieser oft matschig und rutschig. Es ist auch jetzt eine Geschmacksfrage, ob man nun Trekkingstöcke benutzt oder nicht. Zwischendurch müssen steile Felsblöcke erstiegen werden, bei denen die Benutzung der Hände nötig ist. Wir gehen nun wirklich steil fast eine Stunde bergauf. In spitzen Kehren geht es durch den Wald, bald eröffnet sich uns ein Tiefblick auf das Almgebiet von Kühroint. Kurz vor Erreichen des Gipfels erkennen wir dann auf dem Mooslahnerkopf das kleine Gipfelkreuz mit Glocke. Um den Grund, weshalb dort eine Glocke ist, ranken sich einige Gerüchte. Angeblich ist die Glocke einem Einheimischen gewidmet, dessen Lieblingsplatz der Gipfel war, noch bevor dieser ein Gipfelkreuz erhielt. Uns erwartet nun ein atemberaubender Tiefblick zum Königssee und zu den steilen Berchtesgadener Bergen. Eine Aussicht, wie sie kaum in Worte zu fassen ist! Fast senkrecht geht es von hier 1200 Meter hinunter zum Königssee. Den Rückweg bestreiten wir über den Aufstiegsweg.

Touren-Charakter

Zuerst einfach mit mäßiger Steigung. Danach je nach Witterung sehr matschig, rutschig und absturzgefährdetes Gelände. Bitte die Tour wetterabhängig planen!

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz Hammerstiel

Endpunkt

Wanderparkplatz Hammerstiel

Kapelle St. Bernhard

Die Bergopfer-Gedenkkapelle St.Bernhard auf dem Weidegebiet von Kühroint dient dem Gedenken verunglückter Bergsteiger, die hier in den Berchtesgadener Alpen oder woanders ihr Leben verloren haben. Mehr als 1000 sind es mittlerweile. Die Öffnungszeit der Kapelle ist an die der Berghütte gekoppelt.

Variante Rinnkendlsteig

Für leistungsstarke Bergwanderer empfiehlt sich der Aufstieg zu Kühroint über den Rinnkendlsteig. Hierbei startet man mit einem Elektroschiff über den Königssee und nimmt den schwarz markierten Bergsteig ab St.Bartholomä. Der Steig ist besonders für seine grandiosen Ausblicke bekannt. Für Menschen mit Höhenangst ist er ungeeignet. Bitte immer auf den Fahrplan der Schifffahrt achten!

Lust auf mehr?
Das Wanderbuch Bayerische Hausberge
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Ein Wanderführer als Liebeserklärung an die Bayerischen Hausberge und Oberbayern. Touren von leicht bis anspruchsvoll – für alle Bergfex(innen).
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.