Wandern Berchtesgadener Land: Archenkanzel und Grünstein
Von St. Bartholomä leitet der »Rinnkendlsteig« hinauf nach Kühroint, fast am Weg liegt der berühmte Aussichtspunkt Archenkanzel. Mit dem Übergang zum Grünstein (auf den mittlerweile zwei Klettersteige leiten) wird die Tour ausgedehnter, und man kommt zu Fuß nach Königssee zurück.
Der Wegverlauf
Zum »Rinnkendlsteig« wäre zu bemerken, dass es dort immer wieder zu Unfällen kommt. Eigentlich unverständlich, denn die Steiganlage ist alles andere als schwierig oder gar heikel. Trotzdem wird sie offenbar sträflich unterschätzt, denn bei aller guten Absicherung: Einen Fehltritt darf man sich hier nicht erlauben. Konzentration ist alles, und bei Schnee/Vereisung lässt man am besten die Finger von dieser Route – ebenso bei Nässe. Hier gilt wie überall an exponierten Bergsteigen: gute Verhältnisse abwarten, konditionell gestärkt die Tour angehen, immer aufpassen und schauen, wo man hinsteigt!
Von St. Bartholomä wandern wir nordwestlich am Seeufer entlang und im sogenannten »Eiswinkel«, schon deutlich nach der Abzweigung des Bartholomä-Rundwegs. Im Bergwald steigen wir dann über Serpentinen zügig aufwärts. Allmählich wird der Wald lichter, und man sieht des Öfteren auf den Königssee und nach St. Bartholomä hinunter.
Schließlich gelangt man ins freie Gelände (Brandfläche eines alten Waldbrands), und der Pfad wird nun nach einer kurzen Flachstelle deutlich luftiger. Über Treppen, Leitern und an Drahtseilsicherungen steigen wir empor, bis wir in den schmalen Einschnitt des »Rinnkendls« hineinqueren können. Dann leitet der Pfad im Waldgelände (weite Kehren) hinaus auf den breiten Weg, der von der Kührointhütte kommt. Zuvor geht es zur Archenkanzel (2:45 Std.) mit Ruhebank rechter Hand. Von hier eröffnet sich ein grandioser Ausblick auf den südlichen Teil des Königssees mit Funtenseetauern und Schönfeldspitze.
Zu der Kührointhütte (3:15 Std.) folgt man dem breiten Weg in Nordrichtung.
Dann geht es am breiten Forstweg in Richtung Hammerstiel/Schönau. Nach der ersten Kehre nehmen wir den Abzweig zu Grünsteinhütte/Grünstein (deutliche Beschilderung) und wandern durch lichten Wald leicht fallend abwärts (bald Blick auf den Grünstein). Dann beginnt der Weg wieder mäßig zu steigen, und man gelangt zur kleinen, gemütlichen Grünsteinhütte(5:00 Std.). Von hier aus kann man mit ca. 20 Min. Anstieg zum aussichtsreichen Grünstein (1304 m) gelangen – ein bequemer Abstecher ohne Gepäck!
Von der Grünsteinhütte gehen wir ein kurzes Stück am Zugangsweg zurück und steigen dann links (östlich) Richtung »Königssee« abwärts. Der steile, schrofige Pfad mit immer interessantem Ausblick zu Hohem Göll und Hohem Brett leitet in Serpentinen zum von der Klingeralm herkommenden Weg. Jetzt geht es deutlich bequemer hinunter zum Startpunkt der berühmten Rennrodel-/Bobbahn. Hier hat auch der Hackl Schorsch schon etliche Triumphe gefeiert. Interessant geht es an der Bahn entlang abwärts zum Königssee und dort nördlich, zuletzt noch über die Königsseer Ache, zum großen Parkplatz beziehungsweise zur Bushaltestelle (6:30 Std.).
Region
Ausgangspunkt
St. Bartholomä (604 m)
Wegbeschaffenheit
Wanderweg, steiler Bergsteig (Drahtseile), vom Grünstein steiniger Wanderweg
Freud & Leid
Der Rinnkendlsteig wird allzu gern unterschätzt. Geht es doch nach St. Bartholomä erst einmal gemütlich dahin. Auf alle Wanderer, die die entsprechende Trittsicherheit und Schwindelfreiheit mitbringen, wartet eine Tour mit atemberaubenden Tiefblicken auf den Königssee. Und die Bootsmänner trompeten tief darunter das Königsseeecho, zum Gefallen der Touristen.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.