Wandern Berchtesgadener Land: Anregende Hochstaufen-Überschreitung
Hoch über Bad Reichenhall. Der Hochstaufen ist der alpine Hausberg der Reichenhaller. Mehrere lohnende Wege und Steige führen auf den markanten Gipfel, der auch mit einer Kapelle und dem Reichenhaller Haus aufwartet - und mit einer anregenden Gratüberschreitung für Geübte.
Nördlich von Bad Reichenhall lockt der Hochstaufen Bergsteiger. Auf den östlichsten Gipfel der Chiemgauer Alpen führen zwei »Normalwege« und der schwierige Pidinger Klettersteig durch die senkrechte Nordwand.
Spaß für Geübte
Zusätzlich zieht von Süden der Steig über die Steinernen Jäger hinauf. Geübte Bergwanderer, die sich auch in ausgesetztem Gehgelände und leichten Kletterstellen wohl fühlen, finden hier eine kurzweilige Route. Nach dem Gipfelerfolg am 1771 Meter hohen Hochstaufen kann man die einsame Gratüberschreitung über den Mittelstaufen bis zum Zenokopf anhängen, zur Zwieselalm absteigen und die lange Runde über die Bartlmahd schließen.
Über die Steinernen Jäger
Vom Ausgangspunkt Padinger Alm folgt man der asphaltierten Straße und dem Forstweg und lässt die Abzweigung zum Weg über die Bartlmahd außer Acht. Weiter oben zeigt ein Schild »Steinerne Jäger/Klettersteig« die Richtung linker Hand an, und man steigt steil durch schönen Mischwald zur Buchmahd auf. Am Kamm zwischen Steinernen Jägern und Hochstaufen quert der aussichtsreiche, gut markierte Steig in die Südflanke und führt durch Schrofen- und Felsgelände. Wenn auch als »Klettersteig« bezeichnet, gibt es keine Seilversicherungen. Vielmehr ist angeregtes, konzentriertes Kraxeln in wildem Gehgelände mit Kletterstellen bis Schwierigkeitsgrad I+ angesagt. Bald zeigt sich weit oben das Reichenhaller Haus – die Markierungen leiten direkt zur Hütte. Zum geräumigen Hochstaufen-Gipfel fehlen noch wenige Minuten. Oben wartet ein gigantischer Talblick mit Rundschau über den Chiemsee auf die Berchtesgadener Alpen, die Loferer Steinberge, das Kaisergebirge und die Kitzbüheler Alpen.Über den Zenokopf zur Zwieselalm
Nach der Rast im exponiert über der Südflanke stehenden Reichenhaller Haus, der höchsten Schutzhütte in den Chiemgauer Alpen, steigt man Richtung Bartlmahd/Padinger Alm ab. Bei der nächsten Abzweigung am Fuß des Mittelstaufens heißt es entweder links die Serpentinen hinab und zum Ausgangspunkt zurück oder rechts hinauf zur weiten Schleife mit der Überschreitung des Staufengrats. Auf dem markierten, gesicherten Steig gelangt man schnell zum Gipfel des Mittelstaufens (1615 m). In ständigem Auf und Ab geht es durch eine zerklüftete Felslandschaft weiter, teils ausgesetzt, teils versichert, teils in leichter Kletterei. Nach der Roßkarscharte folgen weitere Schrofen und zuletzt der Gegenanstieg zum Zenokopf (1756 m). Knapp 400 Höhenmeter tiefer auf der Südseite lockt die privat betriebene urige Zwieselalm zur Rast, bevor man unterhalb des Staufengrats durch den Bergwald zur Bartlmahd zurückmarschiert. Nun braucht man nur noch zur Padinger Alm absteigen, wo die ausgiebige Rundtour endet.
Region
Touren-Charakter
Lange, anspruchsvolle Bergtour in alpinem, teilweise ausgesetztem Gelände mit versicherten Passagen und ungesicherten Kletterstellen (I) - Trittsicherheit und Schwindelfreiheit sind notwendig! Bei Nässe empfiehlt sich nur der Normalweg zum Hochstaufen.
Ausgangspunkt
Padinger Alm oberhalb von Bad Reichenhall
Endpunkt
Padinger Alm oberhalb von Bad ReichenhallRoute
6.30-7.30Std.
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.