Wandern Berchtesgadener Land: Almbachklamm, Maria Gern, Kneifelspitzrunde

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Den Berg im Blick

Wie sieht man dem Watzmann am besten in das Gesicht Nein, nicht wenn man direkt vor ihm steht, sondern respektvoll aus der Ferne. Den wohl schönsten Blick auf den Watzmann hat man von Norden. Dann zeigt sich der Berg mit seiner ganzen Familie, den Watzmannkindern und der Watzmannfrau. Die schönsten Aussichtspunkte auf der Wanderung sind Dürrlehen, Maria Gern und die Marxenhöhe.

Watzmannsage

Die Sage vom grausamen König Watzmann berichtet, dass er viel Spaß an der Jagd hatte, genauso wie seine sieben Kinder und seine Frau. Er hetzte das Wild mit seinen Hunden durch den Wald. Lauthals ging es aus seinem Schloss zur nächsten Jagd durch das Dorf, als eine alte Frau vor ihrem Häuschen gerade ihr Enkelkind wiegte. König Watzmann ritt mit seinem Pferd zur Frau und zerstampfte sie, genauso wie das Enkelkind. Daraufhin eilten entsetzt der Bauer und seine Frau zu Hilfe, denen das gleiche Schicksal wiederfuhr. Im Todeskampf verfluchte die Frau den König mit den Worten: »Ihr werdet zur Strafe in Fels verwandelt«. Kaum hatte die junge Frau das ausgesprochen, erbebte die Erde, der Sturm brauste los und seither sind der König Watzmann und seine Familie zu Stein erstarrt und blicken hinab auf Berchtesgaden.

Die Irlmaier-Madonna

Ein Mysterium ist auch die Irlmaier-Madonna und ihre Quelle an der Almbachklamm. Der Ort selbst wird nicht bewusst durch einen Weg erschlossen, dennoch erreichen immer mehr Menschen durch eine magische Anziehungskraft diesen Kraftort. Die Untersbergwallfahrt hat hier jährlich am 14. August eine ihrer Stationen. Von der Staumauer der Theresienklause sind es zehn Minuten auf einem erkennbar ausgetretenen Steig bis dorthin. Trittsicherheit ist hier erforderlich. Ein weiterer Höhepunkt der Tour ist ein Besuch der Wallfahrtskirche Maria Gern. Die Kirche zieht den Besucher dank ihrer Architektur und der Lage mit Blick zum Watzmann in den Bann.

Rundweg durch die Klamm

Von der Bushaltestelle Kugelmühle folgen wir den Wegweisern zur  Kugelmühle, dem Ausgangspunkt für Autofahrer. Nach Entrichtung des Eintrittes geht es auf dem Klammweg über viele Brücken, Stege und einen Tunnel durch die Schlucht. In Höhe der Theresienklause führt der Weg hinauf nach Dürrlehen. Dort ist eine Einkehr zu empfehlen. Dann geht es auf der Nebenstraße mit dem Wegweiser »Maria Gern« nach Hintergern.

Im weiteren Verlauf zweigt rechts der Weg mit gleichem Wegweiser über Wege und eine Nebenstraße nach Maria Gern ab. Dort lohnt ein Besuch der berühmten Wallfahrtskirche. Nun geht es auf der Teerstraße am Wirtshaus Maria Gern und an der Kirche vorbei steil bergauf. Dann folgen wir dem Wegweiser »Kneifelspitze über Kneifellehen«. Hier lohnt ein Abstecher zur Marxenhöhe, mit schönem Watzmannblick über Berchtesgaden. Auf dem Hauptweg geht es weiter über Bergwiesen in Richtung »Kneifelspitze über Kneifellehen«. An der nächsten Weggabelung führt der Wegweiser »Kneifelspitze« geradeaus bergauf. Am Abzweig darauf geht es dann rechts nach »Hintergern« bergab. An der geteerten Fahrstraße orientieren wir uns links bergauf, neuerlich mit dem Wegweiser »Hintergern«.

Dann gabelt sich die Fahrstraße, hier geht es geradeaus mit dem Wegweiser »Hintergern« steil bergauf. Später zweigt rechts der Wanderweg »Rund um die Kneifelspitze« ab, auf dem es weitergeht. Der Wanderweg mündet in einen Pfad, der einen Steilhang quert. Dann führt das Leiterl viele Stufen steil bergab. Hier ist neben Trittsicherheit auch Schwindelfreiheit erforderlich. Nun folgen wir einem breiten Schotterweg. An einer Weggabelung geht es geradeaus mit dem Wegweiser »Gerner Höhenweg«. Dann führt an der nächsten Weggabelung rechts ein Wanderweg in vielen Kehren bergab hinunter zur Kugelmühle. So nimmt diese Tourenrunde ihr Ende.

Noch ein Hinweis zum Schluss: Nach längeren Regenfällen kann es durch Hochwasser zu Sperrungen oder Umleitungen in der Almbachklamm kommen. Erkundigen Sie sich daher vor der Tour bei der Tourist-Info Marktschellenberg oder im Gasthaus Dürrlehen.

Bummel durch Berchtesgaden

Ein Abstecher nach Berchtesgaden lohnt sich am Tourende in jedem Fall. Am Salinenweg schweift der Blick über die Altstadt zum Watzmann. Direkt in den Gassen der Altstadt gibt es viele Cafés und Gasthöfe. Daneben lohnt ein Besuch der Stiftskirche und des Schlossplatzes. Berchtesgaden ist auch mit dem Bus 840 gut zu erreichen. Mit dem Zug kann man dann ab Berchtesgaden zurückfahren.

Meine Tour-Variante

Wer noch eine Klamm besuchen will, kann vom Parkplatz in Maria Gern einen Abstecher in die Gerner Klamm machen. Ein neu angelegter Weg führt durch die Klamm, vorbei an den rauschenden Wassern des Gerner Baches.