Wandern Berchtesgadener Land: Allzweckberg Grünstein

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Der Normalweg zum Grünsteingipfel und zur bewirtschafteten Grünsteinhütte startet in Hinterschönau beim Parkplatz Hammerstiel. Von dort hat man schon nach kurzer Zeit auf einem breiten Wirtschaftsweg die Wahl, ob man lieber über die Forststraße steil aufsteigt oder den sich in Kehren hochwindenden Wurzelpfad nimmt. Die Höhenmeter zum Grünstein überwindet man angenehmer über den Wurzelpfad; im Winter mit reichlich Schnee empfiehlt sich die Forststraße für Schneeschuhwanderungen oder zum Rodeln. An der Nordflanke des Grünsteins geht es mit einer durchschnittlichen Steigung von fast 20 Prozent stetig bergauf. In heißen Sommermonaten bietet der Wald Schatten. Nur ab und zu lugen durch die Bäume der Hochkalter und das Bergsteigerdorf Ramsau hervor. Rund 15 bis 20 Minuten vor der Grünsteinhütte vereinigen sich der Waldsteig und die Forststraße, um dann gemächlich zur Hütte zu führen. Dort angekommen, zweigt der Weg nochmals wurzeldurchzogen nach links zum Gipfelplateau ab. Nach weiteren 15 Minuten erwartet den Wanderer eine grandiose Aussicht. Vor uns erhebt sich das gewaltige Watzmannmassiv und mittig das Watzmannkar, zu dem eine beliebte Skitour im Winter hinführt.

Außerdem bietet der Grünstein die gleiche Aussicht auf den Berchtesgadener Talkessel wie der rund 1400 Meter höhere Watzmann. Hier am Gipfel ist auch der Endpunkt des Isidor-Klettersteiges.

Für eine Grünsteinüberschreitung nutzen wir wieder den Rückweg zur Grünsteinhütte. Diese lädt mit deftigen Schmankerln und schöner Aussicht zur Einkehr ein. Vor der Hütte zweigen mehrere Wege ab, unter anderem auch ein Übergang zur Kührointhütte oder ein Abstieg in Richtung Kunsteisbahn am Königssee. Letzteren wählen wir. Dazu geht man am Holzgeländer geradeaus weiter. Ein schmaler Wurzelpfad führt fast eben bis zu einer Weggabelung. Nun geht es entweder geradeaus weiter bis zur Kührointhütte oder nach links in Richtung Kunsteisbahn und Königssee. Dieser Abstiegsweg empfiehlt sich nur in den Sommermonaten, nicht bei Schnee. Es geht schmal und steil teilweise über kleine Holztreppen bergab. Dieser Abstieg ist kontrastreicher als der Aufstieg von Hammerstiel aus und bietet schöne Tiefblicke. Nachdem wir die zwei Holztreppen überwunden haben (Vorsicht: sehr rutschig bei Nässe), sind alle Schwierigkeiten schon überwunden.

Nach etwa ein bis eineinhalb Stunden spuckt uns der Steig wieder auf einer Forststraße aus, welcher wir nach links folgen. Dort erreichen wir dann auch den Einstieg für den erwähnten Grünstein-Klettersteig. Der Forststraße folgen wir stetig bergab. Oberhalb der Kunsteisbahn biegen wir nochmals über einen schmalen Pfad nach rechts ab, um entlang der Eisbahn bis zum Königsseeufer zu gelangen.

Der Isidor-Klettersteig

Wer schon erste Klettersteigerfahrungen sammelte und eine starke Kondition besitzt, dem empfiehlt sich beim Premium-Klettersteigkurs der 1. SALEWA Klettersteigschule Berchtesgaden teilzunehmen. Hierbei ersteigt man in der Gruppe mit einem versierten Bergführer den Isidor-Klettersteig (Anmeldung und Informationen über www.klettersteigschule.de).