Bruckmann CMYK quer
Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Bayern: Zwischen Nordsee und Schwarzem Meer

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
8.8 km
Aufstieg:
140 m
Abstieg:
140 m

Nördlich des mittelalterlichen Treuchtlingen liegt die Wasserscheide zwischen Rhein und Donau, die im Jahr 793 Karl der Große mit einem Wasserweg überwinden wollte. Eine römische Villa Rustica bestätigt das Altmühltal als beliebten Siedlungsraum.

Beschreibung

Der Wegverlauf

In der Karlsgrabenstraße im Dorf Graben liegt westlich des  Karlsgrabens ein Parkplatz, an dem diese Wanderung beginnt. Die Fossa Carolina ist ein erstaunliches Technikdenkmal des Mittelalters. Es war im Jahre 793 der erste Versuch, über die Flüsse Rhein und Donau die Nordsee mit dem Schwarzen Meer zu verbinden. Über die schließlich abgebrochenen Arbeiten bestehen bis heute noch einige Rätsel. Sie ist trotzdem das bedeutendste Bodendenkmal aus karolingischer Zeit in Franken. Erst im 19. Jahrhundert gelang mit dem Ludwig-Main-Donau-Kanal die erste Realisierung, die auch schon wieder Geschichte ist. Für den heutigen Schiffsverkehr wurde im 20. Jahrhundert der Main-Donau-Kanal ausgeführt.

Am WC-Häuschen neben dem Karlsgraben wandern wir in nördliche Richtung mit dem Wegweiser Weißenburg los. Es ist der Weg Nummer 6 auf dem Wall des Aushubmaterials des Kanals. Unvorstellbar, wie diese Erdmassen vor 1200 Jahren bewältigt wurden. An einer Weggabel nehmen wir die linke Spur mit der Nummer 6 abwärts. Ein Steg leitet unten über den hier fast verlandeten Graben, in dem sich der Biber wohlfühlt. Auf der anderen Seite wieder oben, gehen wir auf dem Spielplatz rechts auf dem Damm weiter. Am Ende des Damms finden wir an einer Kreuzung auf der linken Seite das Denkmal für die Europäische Tal-Wasserscheide. Das Wasser aus der Pumpe läuft hälftig über die Flusssysteme Rhein und Donau in die Nordsee und in das Schwarze Meer. Am Denkmal vorbei laufen wir weiter nach Norden in Richtung Weißenburg und können erst nach einer Fläche mit Sonnenkollektoren rechts auf einem  Bahnübergang die Schienen überschreiten.

Wir bleiben auf der kaum befahrenen Straße in südöstliche Richtung durch die feuchten Wiesen des Rezat-Rieds. An einer Infotafel über den Karlsgraben sind rechts Erdwälle zu sehen, die zu dem Bauprojekt der Fossa Carolina gehören. Hier könnte es gewesen sein, wo der nachrutschende Untergrund dem Projekt ein Ende setzte.

Schließlich können wir neben der Straße den neuen Geh- und Radweg benutzen. An der neuen Kreuzung bleiben wir geradeaus auf dem Feldweg in Richtung Dettenheim. An der Gabelung laufen wir rechts auf den flachen Anstieg des Nagelbergs hinauf. An einer Weggabel wählen wir den rechten Weg aufwärts. Am Ende einer Wiese folgen wir der Nummer 4 nach links am Rand eines Jungwaldes entlang. Nach 400 Metern steigen wir in spitzem Winkel rechts die Fahrspur hoch und erreichen oben an einer Hütte die große Wiesenfläche des  Hexentanzplatzes mit Spiel- und Picknickplatz. Ob sich hier in der Walpurgisnacht etwas tut?

Links an der Hütte vorbei leitet uns die Nummer 4 über die Wiese und am Ende auf einem Forstweg weiter. An einem großen Parkplatz halten wir uns halb links auf die Forststraße mit der Nummer 4 und erfreuen uns an dem erquicklichen Schatten. An Abzweigen vorbei bleiben wir immer geradeaus. Erst an einer Weggabel in Form eines Y wandern wir rechts leicht aufwärts. Bald geht es vom Nagelberg immer steiler hinunter. Unten gehen wir mit Blick auf Treuchtlingen mit der Nummer 4 nach rechts weiter an einem Holzxylofon vorbei. Dann stehen wir an erhöhter Stelle über der  Villa Rustica. Auf der schattigen Bank unter dem Spitzahorn können wir die Mauern der römischen Villa studieren, die im 2. und 3. Jahrhundert bewohnt war.

An der nächsten Kreuzung bleiben wir geradeaus auf dem sonnigen Schotterweg mit Panorama über Treuchtlingen. Wieder in einem Waldstück tangieren wir die  Kriegsgräberstätte.

An einem Wanderparkplatz haben wir den Nagelberg fast umrundet und gehen jetzt links die Straße hinunter auf das Dorf Graben zu, das wir nach Überquerung der Landstraße und durch die Unterführung erreichen. An der Gaststätte Karlsgraben vorbei, biegen wir dann vor der Kirche rechts in die Karlsgrabenstraße ein. 100 Meter vor der Fossa Carolina ist links die Ausstellung zum Karlsgraben. In dem Museum fühlt sich der Besucher 1200 Jahre zurückversetzt. Schließlich sind wir am Parkplatz am  Karlsgraben zurück.

Touren-Charakter

Meist sonnige Naturwege, Forst- und Ortsstraßen

Ausgangspunkt

Karlsgraben, GPS: N48°59'01.7" E010°55'19.6"

Endpunkt

Karlsgraben, GPS:  N48°59'01.7" E010°55'19.6"

Die Denkmalslok

Zur Erinnerung an die Zeit der Dampflokomotiven und an die Bedeutung Treuchtlingens als Eisenbahnknotenpunkt wurde zum Jubiläum »100 Jahre Bahnhof Treuchtlingen« 1969 eine riesige Dampflokomotive aufgestellt . Gegenüber befindet sich der Parkexpress, ein kostenloses Bahnvergnügen für Kinder. Die Lok steht in der Alt-mühlstraße nahe des Stadtschlosses.

Lust auf mehr?
Zeit zum Wandern Altmühltal und Fränkisches Seenland
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Felsen, mäandernde Flussläufe, naturbelassene Seen und mächtige Klöster und Burgen – kaum eine Wanderregion in Deutschland ist so abwechslungsreich wie das Altmühltal und fränkische Seenland.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.