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Wandern Bayern: Zur Hitscheralm

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
4 km
Aufstieg:
450 m
Abstieg:
450 m

Wunderschön gelegene Jausenstation über dem Kaiserwinkl. Je nachdem, ob man nur zur Hütte aufsteigt oder noch die Rundtour auf den Brennkopf mit anhängt, ist die Hitscheralm für ein weites Kinder-Altersspektrum geeignet. Im Hochsommer werden dann aber alle Familien den Tag mit einem Bad im nahen Walchsee ausklingen lassen. 

Beschreibung

Auf der Sonnenseite

Da der Aufstieg über einen Südhang verläuft, sollte man an heißen Sommertagen nicht in der Mittagszeit zur Alm aufsteigen. Auf der gegenüberliegenden Seite des Moorturm-Parkplatzes weist ein Schild auf den Anstieg zur Brennalm hin. Vor einem Bauernhof geht es halb links (Schild »Brennkopf«) in einen Wiesenweg. Bei Startproblemen bietet sich hier das bewährte Spiel an: »Wer findet die nächste rote Markierung?« Im Fall vom quengelnden Joris hat es geklappt.

So oder so überquert man zweimal einen Bach und geht eine Wiese gerade hoch. An ihrem Ende folgt man halb links dem Wegweiser »Hitscher Alm, Brenn Alm« in den Wald. Man kommt auf eine Wiese, geht hier rechts und am oberen Ende links, um auf einen breiten Fahrweg zu stoßen. Diesem folgt man ein Stück nach rechts und verlässt ihn dann nach links (Wegweiser »Brennkopf«). Der folgende Waldweg wird etwas steiler, dann wieder flacher und führt ins freie Almgelände. Ab jetzt geht es mit schönen Ausblicken zur netten Hitscheralm hinauf.

Almdudler statt Eis am Stiel

Dort haben die Kids natürlich eine Belohnung verdient. Ein kaltes Eis – wie es meine beiden Jungen erhofften – bleibt dort oben, wie bei den meisten Almhütten, ein frommer Wunsch. Dafür waren beide von ihrem allerersten Almdudler (in Österreich quasi ein Muss) sehr begeistert. Und auch die Kaspressknödelsuppe hat wirklich allen sehr geschmeckt. Nicht unerwähnt dürfen außerdem die täglich frisch gebackenen Kuchen sein, auf welche die Almerin zu Recht stolz ist.

Und auch die Lage kann sich sehen lassen. Die Hüttenterrasse ragt über eine steile Hangkante (keine Angst – das Geländer ist absolut robust) und ermöglicht dadurch einen besonders freien Blick auf den Kaiserwinkl mit dem dahinter aufragenden Zahmen und Wilden Kaiser.

Auch wenn das Holzhaus selbst neueren Datums ist, wird die Alm allen Kriterien einer echten Alm voll und ganz gerecht. Die Hitscheralm hält Kühe und Jungtiere auf ihren Bergweiden. Die Milch wird zweimal täglich zum Hof ins Tal und von dort zu einer Molkerei gebracht.

Auf zum Gipfel

Sind die Kinder noch motiviert, sollte man unbedingt noch den etwa eine Stunde entfernten Brennkopf besuchen. Dazu folgt man einer Almstraße halb links bergan (Schild: »Brenn Alm, Knoll Am«). Ab jetzt ist der Weg wegen seiner Breite zwar weniger spannend. Dafür kann man bei der nun geringen Steigung pausenlos Geschichten erzählen, ohne aus der Puste zu kommen. Schulkinder können ab jetzt vielleicht die Rolle des Guides übernehmen, will heißen, auf die Wegweiser achten.

Bei einer Gabelung hält man sich rechts und wandert weiter bis zur Knollalm. Hinter dieser gabelt sich die Almstraße, man geht nach links Richtung Brennkopf. Bald danach wendet man sich an einem weiteren Wegweiser von der Almstraße ab und folgt einem alten Karrenweg und zuletzt einem schmalen Pfad auf den Gipfel des Brennkopfes. Für einen nur 1353 Meter hohen Gipfel kann sich die Aussicht wirklich sehen lassen. Im Hochsommer zieht vor allem der Blick auf den blauen Walchsee nicht nur Kinderaugen magisch an.

Spannender Abstieg

Der direkte Gipfelabstieg nach Süden ist wegen seiner Weglosigkeit, vor allem aber wegen seiner paarhufigen Bewohner zunächst aufregend. Unser Jüngster suchte jedenfalls beim Passieren der gutmütigen Almkühe Schutz auf Mamas Arm. Spätestens dort, wo man auf eine Almstraße trifft, geht es auf den eigenen Kinderfüßen weiter. Hier geht man geradeaus nach Süden und folgt der Almstraße, die bald eine Kurve nach rechts macht und zur Schanzer Alm führt. Aber Vorsicht: Der Draht über dem Zaunübertritt steht unter Spannung. Hinter der Alm folgt man einem Wegweiser »Walchsee« nach links und steigt eine Wiese auf undeutlichem Pfad bergab. Am anderen Ende steht ein Wegweiser, der zu einem Fußweg führt. Man erreicht wieder den Waldbereich und muss gut auf Wegspur bzw. Markierungen achten. Bald geht es rechts und auf einem Pfad eine Wiese hinab. Am Ende der Wiese stoßen wir auf eine Almstraße, der man kurz nach rechts, dann nach links folgt. Bald kann man auch diese Straße wieder rechts verlassen (Wegweiser »Walchsee«). Zuletzt kommt man aus dem Wald heraus. Am Talboden angekommen, geht man rechts an einem Gebäude vorbei und folgt einem parallel zum Ramsbach verlaufenden Weg, der direkt zur Straße Walchsee–Maurach führt. Man wendet sich nach rechts und gelangt auf einem Fahrradweg zum Ausgangspunkt, wo man noch den Moorturm besteigen kann und zudem Naturinfo-Tafeln zu finden sind.

Touren-Charakter

Abwechslungsreicher Aufstieg, der jeweils zur Hälfte im Wald und auf freien Almflächen verläuft. Wegen der südseitigen Exposition sollte man im Hochsommer nicht mittags aufsteigen.

Ausgangspunkt

Parkplatz am Moorturm

Endpunkt

Parkplatz am Moorturm
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