Wandern Bayern: Würzburgs berühmte Weinlage
Brückenschoppen mit Wein vom Stein. Der Panoramaweg durch die Weinberge des bekanntesten Weinguts am Main zeigt eine beeindruckende Vogelschau über Würzburg mit seinen Kuppeln, Türmen, Brücken und der Festung Marienberg. Die Wanderung führt durch den grünen Gürtel der Stadt und über die Rebenhänge.
Zum Punkt »terroir f«
Vom Parkhaus am Hauptbahnhof starten wir über den Bahnhofsplatz nach Westen und betreten den Ringpark zwischen Bismarckstraße und Röntgenring. An der ersten Möglichkeit, den Park nach rechts zu verlassen, überqueren wir die Bismarckstraße in die Schönleinstraße, die am Ende in die Harfenstraße nach links abbiegt. An der folgenden Kreuzung gehen wir nach rechts in die Rotkreuzstraße unter der Eisenbahnlinie und dem Stadtring Nord (B 8) hindurch und steigen die Treppe hinauf. Oben bleiben wir geradeaus in der Straße Rotkreuzsteige, die anschließend als Treppenweg zum Weingut Am Stein hinaufführt. Hier beginnt auch der eigentliche Panoramaweg Steinweinpfad, den wir teilweise benutzen. Das berühmte Weingut Am Stein produziert hochwertige, aber auch hochpreisige Weine. Das Restaurant Weinstein ist mit einem Michelinstern ausgezeichnet. Vom Weingut Am Stein steigen wir geradeaus den steilen Weg zum Punkt »terroir f« mit dem Thema »Goethes Gästebuch« hinauf. Es zeigt sich ein wunderbares Panorama über die Universitätsstadt Würzburg, mit seinen Kuppeln, Türmen, Brücken und der Festung Marienberg. Schon vor 3000 Jahren gab es an der Stelle der heutigen Festung eine keltische Burg. 1201 entstand die Steinburg. Um 1600 wurde die Hauptburg zum Renaissanceschloss umgebaut, im Jahre 1631 zur Barockfestung ausgebaut und der Fürstengarten angelegt. Im barocken Zeughaus werden die weltberühmten Plastiken von Tilman Riemenschneider gezeigt. Links der Festung Marienberg fällt der Blick zum Käppele. Die Wallfahrtskirche wurde nach Plänen von Balthasar Neumann im 18. Jahrhundert an eine bereits bestehende Kapelle angebaut.
Zum Pavillon Moltkeruh
Vom Punkt »terroir f« wandern wir nun auf ebenem Weg in Richtung Westen. Gleich zu Beginn steht oberhalb im Wald der Bismarckturm. Der Weg schwenkt am Ende auf die Straße Reußenweg, der wir nach links folgen. Nach dem Schlosshotel Steinburg gehen wir geradeaus durch die Toreinfahrt in die Rebflächen des Staatlichen Hofkellers und laufen auf dem Weg oberhalb der Schutzhütte mit Denkmal an der Mauer entlang weiter. An einer Kreuzung müssen wir rechts und gleich wieder links zum Pavillon Moltkeruh mit herrlicher Aussicht über den Main und Würzburg.
Zur Alten Mainbrücke
Nach dem Pavillon steigen wir die Treppe hinab und wandern auf dem Weinbergsträßchen nach links. An einer Weggabel kommen wir links wieder bis zum Schlosshotel Steinburg hinauf und gehen dort unterhalb des Hotels den Mittleren Steinbergweg hinunter bis zum Weingut Am Stein. Wieder geht es die Rotkreuzsteige hinunter und unten unter dem Stadtring Nord (B 8) und der Eisenbahnlinie hindurch. Jetzt bleiben wir aber geradeaus in der Rotkreuzstraße, die am Ende schließlich an der Friedensbrücke endet, auf der wir den Main überqueren. Auf dem Gehweg am Main entlang können wir, mit Blick auf den Alten Kranen, am anderen Ufer nun in Ruhe nach Süden wandern und erreichen die Alte Mainbrücke, auf der wir wiederum den Main überqueren. Die jetzige Brücke stammt aus dem 15. Jahrhundert und wurde erst 1730 mit den charakteristischen barocken Heiligenfiguren ausgestattet. Auf der Brücke tummeln sich Touristen aus der ganzen Welt und genießen schon ab 11 Uhr vormittags einen »Brückenschoppen«.
Zum Marktplatz
Von der Alten Mainbrücke schlendern wir nach Osten in die Altstadt und biegen nach dem Rathaus mit dem pittoresken Haus Grafeneckart, dessen romanischer Geschlechterturm aus dem 12. Jahrhundert stammt, links in die Langgasse ein, die zum Marktplatz führt. Hier überrascht die trotz ihrer Größe genannte Marienkapelle mit der filigranen spätgotischen Turmspitze aus dem 14. Jahrhundert. Die Figuren von Adam und Eva am Portal stammen von Tilman Riemenschneider, sind aber hier nur Kopien.
Zur Residenz
Vom Marktplatz gehen wir auf der Schönbornstraße nach Süden zur einst romanischen Neumünsterkirche, die Anfang des 18. Jahrhunderts im Innenraum von Johann Baptist und Dominikus Zimmermann barock umgestaltet wurde. Gleich um die Ecke erreichen wir den Dom Sankt Kilian, der ein Hauptwerk der romanischen Baukunst des 11. und 12. Jahrhunderts ist. Am Querhaus angebaut befindet sich die Schönbornkapelle. Sie ist eine bedeutende Schöpfung von Balthasar Neumann. Links vom Dom benutzen wir den Durchgang und gehen in der Hofstraße direkt zur berühmten Residenz. Die Würzburger Residenz gilt als Hauptwerk des süddeutschen Barocks und ist eines der bedeutendsten Schlösser Europas. Sie steht in der Liste der UNESCO der zum Welterbe gehörenden Bauten. Errichtet wurde sie 1720 bis 1744 nach Plänen von Balthasar Neumann. Das einzigartige Treppenhaus ist weltberühmt, eine der großartigsten Raumschöpfungen überhaupt. Bei der Ausstattung wirkte der Venezianer Giovanni Battista Tiepolo mit, der im Treppenhaus das größte Fresko der Welt schuf (www.residenz-wuerzburg.de).
Zum Parkhaus am Hauptbahnhof
Von der Residenz gehen wir links zur Straße Rennweg und am Residenzbau vorbei zur Gartenseite. Keinesfalls versäumt werden darf ein Blick in den Rokokohofgarten der Residenz. Nach der Kreuzung mit der Husarenstraße können wir nach links wieder im Ringpark weiterlaufen und bleiben im Prinzip in Richtung Norden im Park. Am Berliner Platz folgen wir im Uhrzeigersinn dem Rund des Kreisverkehrs. Nach der dritten Straße (Haugering) die in den Kreisverkehr mündet, gehen wir wieder im Ringpark weiter und erreichen nach kurzer Zeit das Parkhaus am Hauptbahnhof.
Region
Touren-Charakter
Leichte, vorwiegend sonnige Tour, größtenteils auf befestigten Wegen durch Weinberge und Stadtgebiet
Ausgangspunkt
Parkhaus am Bahnhof GPS N49°48'03.1" E09°56'16.9"
Endpunkt
Parkhaus am Bahnhof GPS N49°48'03.1" E09°56'16.9"Route
Hauptbahnhof Punkt »terroir f« 0:40 Std. Pavillon Moltkeruh 0:35 Std. Alte Mainbrücke 1:05 Std. Marktplatz 0:10 Std. Residenz 0:15 Std. Hauptbahnhof 0:15 Std.
Bratwurstgenuss mit Brückenschoppen
Franken und Bratwurst gehören zusammen. Die Würzburger Bratwurst trägt einen Anteil Frankenwein in sich. Am Bratwurststand kauft man sie als »Geknickte«, einmal durchgebrochen und im Kipf (Brötchen). Dazu gibt es traditionell ein Glas Wein, vielleicht auf der alten Mainbrücke als Brückenschoppen (www.wuerzburgwiki.de/wiki/Brückenschoppen). Die Blauen Zipfel sind eine Mainfränkische Spezialität. Diese typischen Bratwürste werden aber nicht gebraten, sondern in einem Essig-Weißwein-Sud mit Zwiebeln, Lorbeer, Nelken und Wacholderbeeren gegart. Die Würzburger Feuerwurst ist eine moderne Kreation, die inzwischen zum Kult geworden ist. Die Meterbratwurst wird nach Länge bestellt. Kostenlos ist die Meterwurst für den, der den Längenrekord bricht. Da aber hört das Vergnügen auf (www.meterbratwurst.com).
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.