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Wandern Bayern: Wanderung am ­Hahnenkammsee

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
9 km
Aufstieg:
150 m
Abstieg:
150 m

Der junge Hahnenkammsee ist doch der älteste See des Fränkischen Seenlands. Die Ruine der Katharinenkapelle auf dem Bierkeller ist beliebtes Ausflugsziel mit bester Aussicht und Picknicktischen. Eine Besonderheit ist der Hechlinger Hohlweg.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Vom  Ersten Parkplatz am Nordende des Hahnenkammsees starten wir in nördliche Richtung, queren die nahe St 2216 und bewegen uns auf dem Gehweg nach rechts. Nach der Brücke über den Bach Rohrach gehen wir links entlang des Campingplatzes. Das Sträßchen stößt wieder auf die St 2216 und wir folgen ihr links. An einer Straßengabel nehmen wir die linke St 2384 nach Hechlingen hinein. Dank des ersten Sees der neuen fränkischen Seenplatte ist der Ort mit dem Prädikat "Staatlich anerkannter Erholungsort" zum Zentrum des Fremdenverkehrs am Hahnenkamm geworden. Durch Hechlingen bleiben wir auf der Hauptstraße St 2384. Vor dem Kriegerdenkmal steigen wir rechts den Weg und die Treppe zur  Kirche St. Ottilia und Lucia hinauf. Der gotische Turm stammt aus dem 15. Jahrhundert. Das Kirchenschiff entstand in neugotischem Stil im 19. Jahrhundert.

Wir gehen auf der Kirchenstraße an der Kirche fast vorbei und nehmen dann oberhalb die parallel verlaufende Straße nach links in Richtung Friedhof. Nach dem Friedhof bleiben wir geradeaus, es geht durch die Felder und wir sehen auf dem Kapellbuck schon die Katharinenkapelle. An einer T-Kreuzung müssen wir noch links hinauf und kommen an einen Parkplatz. Die umgebenden Wiesen sind typische Kalkmagerrasen mit Wacholdern und spezifischer Botanik. Kennzeichnende Pflanzen dieser typischen Trockenrasen-Vegetation der Südlichen Frankenalb sind unter anderem Küchenschelle, Frühlingsenzian und Silberdistel.

Links geht es durch das Tor über die Wiesen zur  Katharinenkapelle hoch. Sie war eine ehemalige Wallfahrtskirche, die im 15. Jahrhundert gebaut wurde. Grabungsfunde deuten auf mittelalterliche Wohnanlagen aus dem 13. Jahrhundert hin. Die Kapelle verfiel im 18. Jahrhundert, ist aber heute gesichert und steht unter Denkmalschutz. Die zwei Glocken kamen auf den Turm der Hechlinger Kirche. Der Platz an der Katharinenkapelle ist auch wegen der guten Aussicht und wegen der Picknicktische ein beliebtes Ausflugsziel.

An der Südostseite der Kapelle steigen wir die Treppe in Richtung Hechlinger Hohlweg hinab. Am Hang kommen wir an einem historischen Bierkeller aus Kalkbruchsteinen vorbei, in dem Fassbier zur Nachgärung und Reifung gelagert wurde. Hier finden hin und wieder gesellige Runden statt.

Am Keller gehen wir links hinunter und unten auf dem kleinen Asphaltsträßchen weiter. Rechts eines Picknicktisches beginnt der Hechlinger Hohlweg. Wir werden von einem hölzernen Portal begrüßt. Der Hohlweg ist überraschend tief in den Sandstein eingefurcht, wie das sonst nur in Löß wie im Kaiserstuhl zu finden ist. Wie eine Tafel erläutert, wurde hier aber auch mit Hammer und Meißel nachgeholfen, um den Weg für die Fuhrwerke zu glätten. Interessant ist der rote Eisensandstein, der Eisenoxyd enthält. Im 19. Jahrhundert kam es im Hahnenkamm sogar zu Eisenerzabbau. Der Hohlweg hat sich im Laufe von Hunderten Jahren Nutzung in die unteren Schichten des braunen Juras eingegraben.

Am Ende des Hohlwegs überqueren wir die Heidenheimer Straße (St 2384) und gehen rechts an der  Tankstelle vorbei den Gehweg hinunter. Am Ende des Weges laufen wir links in die Unterhoferstraße und am Hotel Restaurant Forellenhof rechts auf der Brücke über die Rohrach. Vor dem Damwildgehege wandern wir links an der Rohrach entlang. Vor dem Gebäude des Fischereivereins müssen wir rechts und am Spielplatz links hinauf. Am Ende des Weges queren wir die St 2216 und finden nach links zum Ersten Parkplatz am See zurück.

Der zweite Teil der Wanderung umrundet den See im Uhrzeigersinn. Der Hahnenkammsee ist der zweitkleinste der Seen im Fränkischen Seenland. Er ist nur 1,2 Kilometer lang, sehr hübsch in die Landschaft eingebettet und doch ein künstliches Gebilde.

Bald sind gegenüber der Bootsverleih und das Terrassencafé mit den Liegewiesen zu sehen. Am Südende gehen wir über den  Seeablauf Rohrach. Auf der Westseite kommen wir am  Bootsverleih mit Café vorbei. Nach einer Badepause ist dann schnell der  Erste Parkplatz am See erreicht.

Touren-Charakter

Meist sonnige Naturwege, Forst- und Ortsstraßen

Ausgangspunkt

Erster Parkplatz am See, GPS:N48°58'12.5" E010°43'29.5"

Endpunkt

Erster Parkplatz am See, GPS: N48°58'12.5" E010°43'29.5"

Die Schafgasse

Der Hechlinger Hohlweg wird auch Schafgasse genannt. Der heute eindrucksvolle Hohlweg wurde jahrhundertelang zum Auftrieb des Viehs auf die höher liegenden Weiden am Kapellbuck genutzt. Durch Viehtrieb, Fuhrwerke und die Nutzung als Wallfahrtsweg zur Katharinenkapelle schnitt sich der Hohlweg durch Erosion bis zu neun Meter tief in die Landschaft ein. Geologisch bietet der Weg einen gut sichtbaren Aufschluss von Doggersandstein mit unterschiedlichen Erzhorizonten von Mangan- und Eisenerzen.

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