JBerg-Verlag
wandern

Wandern Bayern: Über den Zirmgrat

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
15 km
Aufstieg:
680 m
Abstieg:
680 m

Ein Weg - ein Mythos. Zwischen Füssen und Pfronten erhebt sich der Falkenstein mit dem Zirmgrat. Die herrliche Natur mit gleich zwei Seen und nicht zu vergessen die geschichtsträchtige Burgruine machen diese Wanderung zum Genuss.

Beschreibung

Zum Falkenstein

Wir beginnen die Wan­derung am Badegelände in Oberkirch am Weißensee und folgen dem Seeuferweg, das Wasser zu unserer linken Seite. Nach gut 500 Metern biegen wir rechts auf den Wanderweg ein und verabschieden uns vom Weißensee. Der Weg steigt an, und wir wandern parallel zur Bundesstraße auf einem Rad- und Fußweg zum Weiler Roßmoos. Hier folgen wir dem Linksverlauf der Straße und dann immer der Beschilderung »Falkenstein«. Ein geteerter kleiner Wirtschaftsweg bringt uns mit herrlichen Ausblicken auf Weißensee und die Füssener Bergwelt in den Wald. Nach 300 Metern wendet sich unser Weg nach rechts und wird steiler.Schließlich stoßen wir in einer Kurve auf eine kleine geteerte Bergstraße. Zunächst folgen wir der Falkensteinstraße und gewinnen über zwei Kurven weiter an Höhe. Zum Hotel Falkenstein ist es nur noch ein Stück bergauf, und hinter dem Hoteleingang beginnt der Aufstieg zur Burgruine Falkenstein – eine kleine Herausforderung für nicht ganz Schwindelfreie, fällt doch nach Süden hin der Fels steil ab. Der Weg ist jedoch vorbildlich mit einem Eisengeländer gesichert und dürfte niemandem Probleme bereiten. Oben erwarten uns prachtvolle Ausblicke aufs Allgäu und die Überreste der Burg Falkenstein. Auf den alten Burgturm können wir sogar hinaufsteigen, und an der südlichen Mauerseite finden sich einige perfekt installierte Rastbänke für eine kurze Schau-, Verschnauf- und Verpflegungspause.

Himmlischer Beistand

Zurück beim Hotel, starten wir einen kurzen, aber interessanten Umweg zur Mariengrotte. Dafür wählen wir die Treppe, die rechts von der Hotelterrasse beginnt. Rechts von uns türmt sich der blanke Felsen des Falkensteins in die Höhe. Die Treppe endet und der Weg verläuft in einigem Zickzack abwärts zu einem quer verlaufenden Pfad. Mit wenigen Schritten nach rechts stehen wir dann vor einem mächtigen Felsspalt, in dem eine große Marienfigur errichtet wurde. Gebetsbänke und Opferkerzen zeigen, dass der Platz gern von Gläubigen besucht wird. Zurück geht es nun auf gleicher Strecke, diesmal weiter dem Pfad folgend, der schließlich in der Nähe des Gebirgsschützendenkmals wieder auf die Falkensteinstraße stößt. Dieser folgen wir nun zunächst auf dem bekannten Hinweg zurück. Kurz bevor wir wieder die Stelle erreichen, an der wir zu Beginn auf die Falkensteinstraße gekommen sind, beginnt nun nach rechts der Weg zum Zirmgrat.

Über den Zirmgrat

Vorbei an einem alten Grenzstein aus dem Jahr 1773 folgen wir der Beschilderung »Zirmengrat/Salobergrat« in den Wald hinein. Wir sind nun auf einem Teilstück des großen Europäischen Weitwanderwegs E4 unterwegs. Der Waldweg steigt an und wird zu einem schmalen Bergpfad. Anfangs windet er sich noch entlang der Nordflanke, aber schließlich erreichen wir am Einerkopfsattel den Beginn des Zirmgratwegs. Nun geht es fast eben mit fantastischem Ausblick auf die Thannheimer Berge dahin. Für einen Grat ist der Weg breit und sicher genug. Die Zirben, im Dialekt »Zirm« genannt, sind jedoch nur mehr vereinzelt zu finden, der Raubbau in den vergangenen Jahren war zu intensiv.

An der letzten Erhebung des Zirmgrats, dem Zwölferkopf, wendet sich unser Weg nach links und verliert rasch an Höhe. In einer Waldbodensenke teilt sich dann der Weg, und es gibt nun zwei Möglichkeiten, um zur Saloberalm zu gelangen: Schön ist der Weg über die Aussichtskanzel Vierseen-Blick, die Weißen-, Hopfen-, Bannwald- und Forggensee ins Visier nimmt.

Saloberalm und Alatsee

Weiter abwärts erreichen wir dann die Grenze nach Österreich und die Saloberalpe, die in Bayern natürlich Alm genannt wird. Nun können wir einkehren und von der Terrasse nochmals die wunderbare Aussicht auf die Thannheimer Berge genießen. Nach der Pause wandern wir auf der Almstraße zurück auf die deutsche Seite und dann bergab zum Alatsee. Dieser idyllische und sagenumwobene Bergsee lädt erneut zu einer Rast ein; im Sommer kann man hier sogar baden.

Für den letzten Teil der Wanderung marschieren wir über den Wanderparkplatz am Alatsee und folgen ein kurzes Stück der Fahrstraße bergab. Dann zweigt links ein Fußweg ab, der uns steil durch den Bergwald hinab zum Südufer des Weißensees bringt. Dort folgen wir nur noch dem Uferweg nach links und erreichen so wieder unseren Ausgangspunkt.

Touren-Charakter

Konditionell nicht allzu anstrengende, aber längere Bergwanderung, vorwiegend auf breiten Almwegen, Bergstraßen und Pfaden. Einige Wegpassagen erfordern Trittsicherheit

Ausgangspunkt

Oberkirch am Weißensee

Endpunkt

Oberkirch am Weißensee

Nicht versäumen

Die Burgruine Falkenstein war der letzte große Traum König Ludwigs II. – es gab bereits konkrete Pläne, anstelle der Ruine ein feudales Schloss ganz in Ludwigs Fantasiestil zu errichten. Die gigantische Lage hoch über dem Vilser Tal mit Aussicht auf die Berge und auf Pfronten hat Ludwig II., genauso wie wir heute, damals schon geschätzt.

Darum einzigartig

Auf dieser Wanderung jagt ein Highlight das andere. Egal, ob die spannende Burgruine Falkenstein, der stille Alatsee oder der quirlige Weißensee: Gekrönt wird das Ganze vom aussichtsreichen Zirmgratweg und dem Besuch der Saloberalm.

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