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Zeit zum Wandern
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Wandern Bayern: Teufelskanzel grüßt Zwölf Apostel

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:20 Std.
Länge:
6.4 km
Aufstieg:
190 m
Abstieg:
190 m

Der mäandernde Verlauf der Altmühl und die markanten Felsen der Zwölf Apostel hinter Solnhofen zählen zu den typischen und schönsten Abschnitten der Altmühltal-Landschaft. Der Blick von der Teufelskanzel erschließt die Naturschönheiten der Rifffelsen.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Vom Parkplatz in der  Bahnhofstraße in Solnhofen steigen wir westlich des Bürgermeister-Müller-Museums nach dem Modell des Sauriers den Urvogelweg hinauf und biegen oben rechts in die Straße. An der Landstraße St 2217 müssen wir links hinauf und gleich wieder links in die Straße Am Schellenberg, die bald zu einem schmalen Steig wird. Im Wald queren wir eine Forststraße in spitzem Winkel in Richtung Hobbysteinbruch. Der Weg trägt jetzt die Nummer 4 und zieht sich in Serpentinen nach oben. Auf einem zweiten Forstweg gehen wir nach links hinauf und überqueren eine weitere Forststraße. 50 Meter vor einer riesigen Abraumhalde folgen wir den Schildern zum Hobbysteinbruch nach rechts und bleiben immer am Fuß der Halde, die sich bereits mit Weiden, Birken und Kiefern zu begrünen beginnt. Nach einem einzelnen Haus stehen wir auf einem  LKW-Wendeplatz.

Hier wandern wir in einem Abstecher auf der Asphaltstraße nach rechts entlang eines Steinplattenlagers in Richtung Hobbysteinbruch. Die schönen Natursteinplatten sind weltweit begehrt und entsprechend teuer. Im 18. Jahrhundert wurden die feinkörnigen Platten für den künstlerischen Steindruck (Lithografie) benötigt.

An der T-Kreuzung mit der Bushaltestelle Hummelberg laufen wir rechts neben der Straße auf der Sandpiste zum beliebten  Hobbysteinbruch. Hier oben ist auch die Fundstelle des Urvogels Archaeopteryx. Im Hobbysteinbruch können Schatzsucher einen fossilen Ammoniten finden und mit nach Hause nehmen. Mit etwas Glück können Muscheln, Krebse, kleine Fische oder fossile Pflanzen gefunden werden. Vielleicht machen wir eine Entdeckung.

Nach dem Hobbysteinbruch gehen wir zurück, an der Bushaltestelle links und bis zum  LKW-Wendeplatz zurück. Jetzt bleiben wir geradeaus, durch das Betriebsgelände der Firma Hüttinger (Durchgang erlaubt). Auf der anderen Seite rumort das Solnhofer Zementwerk. Am letzten Gebäude gehen wir rechts vorbei auf einen Fahrweg und verlassen an einer Weggabelung die Kante des Steinbruchs nach links in den Wald hinunter. Am Schild »Aussicht Schwarzberg« müssen wir rechts, schauen uns aber geradeaus erst mal die Aussicht am  Picknicktisch Schwarzberg an. Ein schöner Pausenplatz hoch über Solnhofen.

Weiter auf dem Weg schwenkt dieser vorerst ohne Markierung leicht nach rechts und aufwärts. Erst nahe dem Zementwerk ist wieder die Wegnummer 4 zu finden. An einer Gabelung der Forstwege bleiben wir rechts, an einer Jagdkanzel vorbei. 50 Meter nach der Kanzel laufen wir auf guter Forststraße links bergab. An der T-Kreuzung der Forststraßen bleiben wir geradeaus auf dem schmalen Hohlweg der Nummer 4 treu. Wir tangieren weiter unten eine Wiese und erreichen eine schöne Grillhütte, hinter der sich ein Hügel erhebt. Auf der Anhöhe ist der Felsen mi dem Namen Teufelskanzel mit guter Aussicht. Gegenüber ziehen sich die Wacholderhänge entlang der Altmühl, unterbrochen von den stattlichen Felsen der Zwölf Apostel.

Von der Grillhütte zieht sich der Weg mit der Nummer 4 zur Bahnlinie hinunter. Vor dem Bahnübergang folgen wir dem Weg Nummer 3 und 4 nach links wieder leicht ansteigend. Nach den ersten Häusern gehen wir rechts in spitzem Winkel auf dem Mühlweg hinunter und unten nach links am Bahnhof vorbei zum Parkplatz in der  Bahnhofstraße am Bürgermeister-Müller-Museum.

Das moderne Museum zeigt versteinerte Tiere und Pflanzen aus der Jurazeit in reicher Auswahl. In beleuchteten Vitrinen findet der Besucher Originale aus der Gruppe der Saurier und Reptilien, eine Vielzahl von Krebsen, Tintenfischen, Ammoniten und Stachelhäutern. Besonders reichhaltig vertreten ist die Wel der Fische. Eine besondere Seltenheit sind Meeres- und Landpflanzen (Tange, Urzypressen). Auch Quallen und Medusen, ja, selbst deren Schleifspuren sind sichtbar und legen Zeugnis ab, dass der feine Kalkschlick zarteste Organismen bewahrt hat. Außerdem gibt es eine Ausstellung von Lithografien und Interessantes über Entstehungsgeschichte des Steindrucks zu sehen.

Touren-Charakter

Meist schattige Naturwege, Feld- und Ortsstraßen

Ausgangspunkt

Parkplatz Bahnhofstraße, GPS:N48°53'31.4" E010°59'34.2"

Endpunkt

Parkplatz Bahnhofstraße, GPS: N48°53'31.4" E010°59'34.2"

Zwölf-Apostel-Felsen

Die fotogenen Felsen bestehen aus Schwamm-Algen-Kalken eines tropischen Jurameeres. Die einst zusammenhängenden Rifffelsen sind durch Erosion herausmodelliert. Die einzelnen Felstürme der Zwölf-Apostel-Felsen entstanden erst im Quartär, als sich das Tal stark eintiefte und der ehemals zusammenhängende Riffkom-plex entlang senkrechter Klüfte, an denen die Verwitterung besonders gut angreifen konnte, in Einzelfelsen zerlegt wurde.

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Felsen, mäandernde Flussläufe, naturbelassene Seen und mächtige Klöster und Burgen – kaum eine Wanderregion in Deutschland ist so abwechslungsreich wie das Altmühltal und fränkische Seenland.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.