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Wandergenuss
wandern

Wandern Bayern: Sulzbach und seine Bäche

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:50 Std.
Länge:
12.3 km
Aufstieg:
260 m
Abstieg:
260 m

Sodental und stille Wälder. Der eher ruhige Wanderweg durch Spessartwälder spannt den Bogen zwischen drei Bachtälern und Schlossberg mit dem Ringwall der Altenburg. Der Wachenbach, Sodener Bach und der Leidersbach fließen zusammen in den Sulzbach, der dem Tal und dem Ort den Namen gaben.

Beschreibung

Zum Picknicktisch

Vom Parkplatz an der Sulzbacher Kirchgasse gehen wir am Haus Nummer 8 vorbei zur Spessartstraße in Richtung Sankt-Anna-Kirche mit den monumentalen Säulen. Vor der Kirche wenden wir uns nach rechts und auf der Hauptstraße wieder rechts zum doppeltürmigen Nordtor. Sulzbach ist ein typischer spätmittelalterlicher Ort, als man im Maintal die Dörfer mit einer Stadtmauer gegen »Diebsgesindel« schützte. Rechts hinter dem Tor befindet sich an dem Brunnen die Prinzregent-Luitpold-Linde, die im Jahr 1911 gepflanzt wurde. Wir gehen durch das Tor zurück und folgen nach 20 Metern dem Schild des historischen Ortsrundgangs nach links. Es ist ein schmaler Weg, der innerhalb der spätmittelalterlichen Stadtmauer aus rotem Sandstein verläuft. Nach dem Kindergarten und Jugendhaus biegen wir links ab und gehen auf einer Brücke über den Sulzbach. In dem Park halten wir uns rechts und an der Franz-Schüßler-Straße links. Die Wegmarkierung ist das blaue Zeichen des Kulturwegs. An der nächsten Kreuzung wandern wir rechts in der Mühlbachstraße weiter und haben bald wieder den Sulzbach als Begleiter. An einer Kreuzung halten wir uns halb rechts in den Wachenbachweg. An einer Gabelung wandern wir mit der Markierung »roter Balken« links auf dem Wachenbachweg weiter, der bald über Wiesen nun im Wachenbachtal einem Wald zustrebt. An der Kreuzung im Wald gehen wir halb rechts in Richtung Soden Kirche. Wir befinden uns jetzt auf dem hier ansteigenden Fränkischen Marienweg, der durch einen Altbestand an Fichten, Tannen und Kiefern auf den Sulzberg führt. Der Fernwanderweg Fränkischer Marienweg erstreckt sich 900 Kilometer durch Franken und berührt dabei 50 Wallfahrtsorte. An einer Weggabel schreiten wir rechts aufwärts. Nach 60 Metern folgen wir auf der linken Seite mit der Markierung des Fränkischen Marienwegs einem kleinen Pfad in einen Hohlweg aufwärts, nun durch einen Buchenwald. Am Waldrand biegt der Weg nach rechts ab zu einer Kreuzung. Der Blick öffnet sich auf den Berg mit der Antenne und rechts davon auf den Schlossberg, unser höchstes Ziel. Vor der großen Weidefläche wandern wir geradeaus entlang in Richtung Soden Kirche auf dem Asphaltsträßchen abwärts. Gleich nach der Kreuzung befindet sich ein schöner Picknicktisch, ideal für eine Pause.

Zur Montessorischule 

Soden erreichen wir auf der Dr.-Albert-Hoffa-Straße. Auf der rechten Seite stehen die Hallen der Soden­thaler Mineralbrunnen. Seit 1333 wurde dort aus dem Wasser des Sodener Bachs Salz gewonnen und 1856 ein Kurbad eröffnet. Das Wappen von Sulzbach zeigt zwei gekreuzte Salzhaken auf rotem Grund, die auf die historische Salzgewinnung als Ursprung der Ortsnamen Sulzbach und Soden hinweisen. Unten im Tal endet die Dr.-Albert-Hoffa-Straße an der Sodentalstraße, der wir nach links folgen. Rechts erstreckt sich der Park des ehemaligen Kurbads. Nach der Bushaltestelle gehen wir rechts. Das große Gebäude war das Kurbad, aus dem 1917 ein Kindererholungsheim wurde. Heute wird es für eine Montessorischule genutzt.

Zur Altenburg auf dem Schlossberg

Der Fränkische Marienweg strebt durch Streuobstwiesen aufwärts. An einer Gabelung nach einigen landwirtschaftlichen Gebäuden steigen wir auf dem linken Weg aufwärts in den Wald hinein. Rechts des Wegs führt ein tiefer Hohlweg den Berg hinauf, der in Jahrhunderten aus dem Gelände erodiert ist. An einer Kreuzung mit Ruhebank und Aussicht über Soden bleiben wir geradeaus in Richtung Schlossberg­hütte. Zu der Markierung des Fränkischen Marienwegs gesellt sich nun auch das blaue Schild des Kulturwegs, der hier den archäologischen Spuren folgt. Wir tauchen auf einem Hohlweg in den Wald ein und überqueren weiter oben eine Forststraße. An der nächsten Kreuzung steht eine kleine Bildsäule aus dem Jahr 1804 mit einer Marienfigur. Hier müssen wir in spitzem Winkel rechts in Richtung Altenburg steil hinauf. Jetzt begleitet uns nur noch die Markierung des Kulturwegs. Bald stehen wir vor dem 1 Kilometer langen hauptsächlich keltischen Ringwall der Altenburg.

Zum Trafohäuschen

An dem Ringwall wandern wir rechts vorbei abwärts. Am östlichen Ende, an dem sich das Osttor befand, bewegen wir uns auf einem historischen Hohlweg abwärts. An einer Kreuzung mit dem Namen Tanzplätzchen bleiben wir geradeaus in Richtung Buchenmühle bergab. Quer zu einer großen Weidefläche führt der Weg über den flachen Benzberg. Am Waldrand wandern wir wieder geradeaus in den Wald hinein in Richtung Buchenmühle. Nach einer steinernen Marter mit Bank davor haben wir rechts freien Blick auf den Sulzberg, über den wir vorher gelaufen sind. Der Weg leitet an zwei eingezäunten Brunnenfassungen vorbei. Nach einer Rechtskurve bleiben wir an der Kreuzung geradeaus und folgen der Markierung des Kulturwegs abwärts. Alle weiteren Abzweige auf dem Grenzweg ignorieren wir und kommen im Tal an die historische und prähistorische Straßenkreuzung in der Nähe der Buchenmühle. In dieser Niederung vereinigen sich auch die Täler des Wachenbachs, des Sodener Bachs und des Leidersbachs zum Sulzbachtal. Neben der Straße laufen wir auf dem Gehweg nun nach rechts und überqueren nach einem Wanderparkplatz die Sodentalstraße zum 4 Trafohäuschen an einem weiteren Wanderparkplatz.Zum Parkplatz in der Kirchgasse 50 Meter nach dem Trafohäuschen nehmen wir an einer Weggabel die linke Spur mit der Markierung des Kulturwegs. Links begleitet uns das Naturschutzgebiet der Sulzbachniederung. Bald sind die ersten Häuser von Sulzbach zu sehen, an denen wir in den schon bekannten Wachenbachweg einfädeln, der dann zur Mühlbachstraße wird. Am Ende der Mühlbachstraße biegen wir nach links in die Franz-Schüßler-Straße ein, gehen aber jetzt an dem Park am Sulzbach vorbei bis zum Ende der Straße. An der Spessartstraße müssen wir 30 Meter nach links und können dann in spitzem Winkel rechts auf der Jahnstraße weiterlaufen. An der Einmündung der Pfortengasse sehen wir die Reste des südlichen Stadttors. Nach weiteren 70 Metern auf der Jahnstraße schlendern wir rechts, aber dann auf der linken Seite der modernen Kirche Sankt Margareta vorbei. An der Kirche Sankt Anna vorbei erreichen wir dann wieder den Parkplatz in der Kirchgasse.

Touren-Charakter

Leichte, vorwiegend sonnige Tour, meist auf Naturwegen durch Wälder, Wiesen, Felder und Ortsgebiet

Ausgangspunkt

Parkplatz in der Kirchgasse GPS N49°54'33.9" E09°09'09.2"

Endpunkt

Parkplatz in der Kirchgasse GPS N49°54'33.9" E09°09'09.2"

Route

Parkplatz in der Kirchgasse Picknicktisch 1:05 Std. Montessori- schule 0:20 Std. Altenburg 0:40 Std. Trafohäuschen 0:55 Std. Parkplatz in der Kirchgasse 0:50 Std.

Auf geschichtsträchtigem BodenDas Sulzbachtal wurde bereits in der Jungsteinzeit vor 5500 Jahren besiedelt. Archäologische Grabungen auf dem Schlossberg brachten Steinklingen, die Reste eines geschliffenen Beils sowie Scherben von Gefäßen zutage. Daraus lässt sich die Michelsberger Kultur datieren, die etwa 4000 v. Chr. am Übergang von der Stein- zur Kupferzeit liegt. Der Ausbau mit diesem großen Ringwall fällt in die Hallstattzeit, etwa 800–400 v. Chr. Im 2. Jahrhundert n. Chr. diente der Wall den Römern als Fliehburg. Im frühen Mittelalter war dort oben eine gemauerte Burg.An der Stelle, wo sich drei Bäche in der Nähe der Buchenmühle vereinigen und das Sulzbachtal bilden, ist eine historische und prähistorische Straßenkreuzung. Hier verlief der sogenannte Salzweg vom Rhein nach Ostfranken, auf dem in vorgeschichtlicher Zeit und im frühen Mittelalter Waren befördert wurden. Eines der Transportgüter dürfte Salz gewesen sein. Mit diesen Straßenverbindungen steht wahrscheinlich auch der Ringwall auf dem Schlossberg in Verbindung.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
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