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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Bayern: Stille Wege über der ­quirligen Domstadt

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
6.7 km
Aufstieg:
150 m
Abstieg:
150 m

Die Barockstadt Eichstätt lebt durch die Schar der Studenten in allen Gassen. Der herrliche Residenzplatz und der Dom sind architektonische Leckerbissen. Die Wanderung erreicht auch die Willibaldsburg über der Stadt.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Vom Parkplatz Altstadt, an der Inneren Freiwasserstraße, beginnen wir die Wanderung an der Altmühl flussabwärts in Richtung Südosten. Der Herzogsteg bringt uns über den Fluss und weiter geradeaus kommen wir zum Marktplatz mit den ansehnlichen Bürgerhäusern. Wir wenden uns nach rechts und erreichen den  Domplatz mit der Mariensäule. Der Dom ist das Werk des italienischen Barockbaumeisters Gabriel de Gabrieli, wie so viele prägende Gebäude und Plätze in der Stadt. In Eichstätt konzentrierten sich über Jahrhunderte die kirchliche Macht, das Geld und die Kunst. Der Dom gilt denn auch als herausragendes Bauwerk der sakralen Kunst des 18. Jahrhunderts.

An der Ostseite des Doms, vorbei an dem Brunnen, gehen wir vom Pater-Ph.-Jenningen-Platz rechts durch, auf den fantastischen  Residenzplatz mit der Mariensäule vor dem fürstbischöflichen Schloss. Dieser Platz zählt zu den schönsten Barockensembles Europas und ist ebenfalls eine Schöpfung von Gabriel de Gabrieli.

Nun verlassen wir den Residenzplatz nach Osten und kommen zum Leonrodplatz mit prachtvollen Barockbauten und der alles dominierenden Schutzengelkirche aus dem 18. Jahrhundert. In der weiterführenden Ostenstraße zeigt sich, dass Eichstätt auch ein Verkehrsknotenpunkt ist. Am guten Braugasthof Trompete vorbei erreichen wir die einstige  Sommerresidenz der Eichstätter Fürstbischöfe. Noch vor der Residenz schlüpfen wir rechts in den stillen Hofgarten. Die gesamte Anlage entstand unter der Hand von Gabriel de Gabrieli. Wir durchqueren den Hofgarten und halten uns dabei an die rechte Seite und kommen rechts des Muschelpavillons auf die Wiesen vor der Altmühl. Auf dem Radwanderweg laufen wir rechts und überqueren links auf der Schlößlbrücke die Altmühl. An der belebten Ingolstädter Straße (B 13) gehen wir links bis vor das frisch renovierte  Grüne Haus, das zwischen B 13 und Altmühl steht.

Hier queren wir die verkehrsreiche Straße und steigen auf der kleinen Treppe den Prinzensteig mit der Wegnummer 7 in Richtung Frauenbergkapelle hinauf. Vor einer weiteren Treppe benutzen wir den ebenen und schattigen Waldweg nach links. An einer Wegkreuzung oberhalb einer Tankstelle steigen wir in spitzem Winkel ohne Markierung nach rechts hoch. Dabei bleiben wir auch an Abzweigen vorbei immer auf dem breiteren, anhaltend steiler werdenden Pfad. Oben wandern wir an der Wiese nach rechts und überqueren an einem Wanderparkplatz ein Asphaltsträßchen geradeaus hinauf. An der folgenden Kreuzung fädeln wir uns rechts mit der Wegnummer 7 in den Kreuzweg ein und erreichen auf der Hochfläche die  Frauenbergkapelle, ebenfalls von Gabriel de Gabrieli 1739 erbaut. Vom Vorplatz aus sind das Kloster Rebdorf und die Willibaldsburg zu sehen.

Eine Treppe führt hinunter und dann geht es geradeaus auf dem Bergrücken weiter über die Wiese auf die Willibaldsburg zu. An einem künstlerischen Tor aus Juramarmor nehmen wir an der Gabelung den linken Weg mit der Nummer 7. An weiteren Abzweigen bleiben wir immer oben auf der Geländekante und gehen an der hohen Burgmauer rechts hinunter. Durch das lange Torhaus gelangen wir in den Innenhof der  Willibaldsburg, die auf das 14. Jahrhundert gründet. Im 18. Jahr­hundert wurde sie als repräsentativer Bischofssitz ausgebaut.

Von Interesse sind die Aussichtspunkte, das ergiebige Jura-Museum mit den Fossilien, das Ur- u. Frühgeschichtliche Museum und der Biergarten der Burgschänke. Besondere Aufmerksamkeit verdient der Bastionsgarten, einer der bekanntesten Gärten Deutschlands. Es ist der wiederhergestellte botanische Garten des Fürstbischofs Johann Conrad von Gemmingen, der einst im 16. Jahrhundert angelegt wurde.

Durch das Torhaus und auf der Burgstraße wandern wir von der Willibaldsburg hinunter, überqueren unten die B 13 und gehen am Bahnhofsgebäude links vorbei. Auf dem Bahnhofsplatz halten wir uns geradeaus und erreichen vor der Altmühl links wieder den  Parkplatz Altstadt an der Inneren Freiwasserstraße.

Touren-Charakter

Meist sonnige Naturwege und Ortsstraßen

Ausgangspunkt

Parkplatz Altstadt, GPS:N48°53'41.3" E011°10'48.1"

Endpunkt

Parkplatz Altstadt, GPS: N48°53'41.3" E011°10'48.1"

Das Buch »Hortus Eystettensis«

Der 1597 angelegte botanische Garten auf der Willibaldsburg beherbergte Pflanzen aus Europa, Asien und Amerika. Fürstbischof Johann Conrad von Gemmingen beauftragte den Botaniker Basilius Besler, die Pflanzen in einem Buch aufzuzeichnen. 1613 erschien der aus über 1000 Kupferstichen bestehende Prachtband »Hortus Eystettensis«. Die Auflage betrug 300 Stück, von denen einige koloriert waren. Der Garten wurde im Drei-ßigjährigen Krieg zerstört, aber das Buch blieb in wenigen Exemplaren bis heute erhalten. Nach dessen Vorbild wurde der Bastionsgarten wiederhergestellt.

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