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Wandergenuss
wandern

Wandern Bayern: Seßlach, Perle an der Rodach

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
6 km
Aufstieg:
30 m
Abstieg:
30 m

Wege in die fränkische Fachwerkidylle. In der lieblichen Landschaft des Rodachtals liegt der romantische 680-jährige Ort Seßlach. Das Fachwerkstädtchen strahlt durch ein ausgezeichnet erhaltenes mittelalterliches Stadtbild mit Bogenbrücke aus dem 16.Jahrhundert.

Beschreibung

Zur Brücke vor Hattersdorf

Schon vom Parkplatz Rodachaue haben wir eine sehr schöne Ansicht der mittelalterlichen Stadt Seßlach mit Rothenberger Stadttor, Stadtpfarrkirche Sankt Johannes Baptista und dem Hattersdorfer Stadttor im Hintergrund. Die vierbogige Rodachbrücke stammt aus dem Jahr 1574. Sie trägt eine Statue des Heiligen Nepomuk und eine Bildsäule mit der Darstellung der Kreuzigung. Die äußere Brücke über den Froschgraben auf der linken Seite wurde erst 1819 nach dem Vorbild der Rodachbrücke gebaut. Vom Parkplatz überqueren wir die Straße zwischen den zwei Brücken, gehen vorbei an einem kleineren Parkplatz und unter der Straße St 2204 hindurch. An der T-Kreuzung nach dem Sportplatz müssen wir rechts und an der Kreuzung nach dem Vereinsheim links entlang der Rodach fluss­aufwärts. An der Rodach wurde in den letzten Jahren an einem sanften Rückbau in ökologischem Sinne gearbeitet. Das Flüsschen zeigt sich heute als Idylle. Vor Hattersdorf überqueren wir auf einer Brücke den hier abzweigenden Froschgraben und gehen vor der Brücke über die Rodach links nach Hattersdorf hinein.

Zur Aumühle

Im hübschen Hattersdorf müssen wir am Brunnen rechts nach Norden aus dem Dorf hinaus. An zwei Weggabelungen wählen wir jeweils den rechten Feldweg. An einer Kreuzung geht es rechts zur Aumühle, die leider nicht mehr existiert, weil sie abbrannte. Sie war ein typisch fränkisches Fachwerkgebäude mit Wasserrad, das schon 1623 erstmals erwähnt wurde. Auf dem Gelände steht heute das Vereinsheim des Sport-Fischerei-Vereins Seßlach.

Zur Heilig-Kreuz-Kapelle

Kurz vor der Straße St 2204 benutzen wir nach rechts den Geh- und Radweg entlang der Rodach auf der ehemaligen Bahntrasse in Richtung Seßlach. Wir bleiben auf diesem Weg bis hinein nach Seßlach und gehen vor dem Friedhof links hinauf und auf der Bahnhofstraße rechts an der barocken Heilig-Kreuz-­Kapelle vorbei.

Zum Maximiliansplatz

20 Meter vor dem Hattersdorfer Torturm schreiten wir links hinauf und rechts auf dem Dr.-Müller-Zwinger entlang der Stadtmauer, die mit drei Tortürmen nahezu vollständig erhalten ist. Die Befestigungsanlagen entstanden ab dem 14. Jahrhundert und wurden noch bis zum 17. Jahrhundert ausgebaut. Eine Besonderheit sind die losen Rollsteine auf der Mauerkrone, die zur Verteidigung verwendet werden konnten. Der Blick nach Südosten entlang der Stadtmauer zeigt weiter oben auch das Schloss Geyersberg der Lichtensteiner aus dem 17. Jahrhundert. Die erste urkundliche Erwähnung der Burg auf dem Geiersberg, wie auch die Ansiedlungen auf dem Kirchhügel des jetzigen Seßlach, geht auf das Jahr 800 n. Chr. zurück. Vor einem Spielplatz können wir rechts hinunter und durch die Stadtmauer schlüpfen. Wir stehen auf der Luitpoldstraße vor dem Heimatmuseum mit Touristinformation und vor der Stadtpfarrkirche Sankt Johannes Baptista. Die spätgotische, dreischiffige Hallenkirche mit viergeschossigem Turm aus dem 15. Jahrhundert wurde im 18. Jahrhundert innen barockisiert. Kunsthistorisch interessant sind die Renaissance-Epitaphien (Grabplatten) der Familie von Lichtenstein und ein spätgotischer Flügelaltar. Hinter der Kirche kommen wir vom Kirchplatz neben der alten Schule durch die schmale Husemanngasse auf den Maximiliansplatz, der vom Brunnen und zwei Gasthäusern dominiert wird. Auf der rechten Seite steht im Hintergrund das Kommun-Brauhaus aus dem Jahr 1892. Das Braurecht für das städtische Brauhaus besteht seit 1335. Hier wird braunes Landbier und saisonal auch Bockbier hergestellt. Das leckere Hausbräu-Bier kann in Gasthäusern verkostet werden. Berühmt ist das Seßlacher Bierfest im April. Wohn- und Wirtschaftsbauten aus dem 16. bis 18. Jahrhundert prägen die Altstadt. Einige Häuser mit Jugendstil­elementen im Heimatstil des frühen 20. Jahrhunderts entstanden nach dem großen Stadtbrand von 1905. Das malerische Stadtbild zählt zu den schönsten in Oberfranken. 1987 bekam Seßlach die Titel Landes- und Bundessieger für beispielhafte Stadtsanierung. Kein Wunder, dass in der Altstadt Teile einiger Kinofilme gedreht wurden wie »Luther« und »Räuber Hotzenplotz«.

Zum Parkplatz Rodachaue

An der offenen Südostseite des Maximilianplatzes ist der Marktplatz, auf dem wir links wieder zur Luitpoldstraße gehen. Nach rechts kommen wir zum Geiersberger Torturm und schlendern nach dem Stadttor rechts entlang der Stadtmauer zum Rothenberger Torturm. Rechts können wir noch durch das Tor die Fenderstraße bis zum Marktplatz hinaufschauen. Links vor dem Tor sind die mittelalterliche Bogenbrücke und der Parkplatz Rodachaue.

Touren-Charakter

Leichte, meist sonnige Tour auf befestigten Wegen durch Wiesen und Felder. Im Ortsgebiet auf Straßen

Ausgangspunkt

Parkplatz am Unteren Ring in Heilgersdorf, GPS N50°09'54.8'E10°49'47.5', Höhe 270 m ü.NN

Endpunkt

Parkplatz am Unteren Ring in Heilgersdorf, GPS N50°09‘54.8“ E10°49‘47.5“, Höhe 270 m ü. NN

Route

Parkplatz Rodachaue - Brücke 0:30Std. - Aumühle 0:20Std. - Heilig-Kreuz-Kapelle 0:40Std. - Maximiliansplatz 0:10Std. - Parkplatz Rodachaue 0:20Std.

Genuss in fränkischen Gasthäusern

In Seßlach stehen typische fränkische Wirtshäuser wie aus dem Bilderbuch. Die Familienbetriebe produzieren aus frischen und regionalen Produkten bodenständige fränkische Gaumenfreuden zu moderaten Preisen und bieten meist auch Gästezimmer an. In den Biergärten sind sonnige und auch schattige Plätze zu finden. Erwähnenswert ist das untergärige, braune Seßlacher Hausbräu-Bier, das in der Kommun-Brauerei der Stadt gebraut wird (gibt es auch in frisch abgefüllten Flaschen zum Mitnehmen). Das Eckhaus mit Fachwerk Zum Roten Ochsen wurde bereits im Jahr 1620 urkundlich erwähnt und ist somit das älteste Gasthaus in Seßlach. Aber schon 1489 wird an dieser Stelle eine Schankstätte genannt. Eine Besonderheit im Roten Ochsen ist die Speisekarte. Der Umschlag wird jedes Jahr von einem Künstler neu gestaltet und ist daher ein jährliches Unikat. Die Gasthäuser in Seßlach sind sehr beliebt und machen damit eine Reservierung zumindest an Wochenenden empfehlenswert.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.