Bruckmann CMYK quer
Wandergenuss
wandern

Wandern Bayern: Romantisches Gemünden

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:40 Std.
Länge:
8.5 km
Aufstieg:
90 m
Abstieg:
90 m

In der Fränkischen Dreiflüssestadt. Die fränkische Dreiflüssestadt Gemünden mit ihrer malerischen Altstadt ist der Ausgangspunkt dieser Wanderung. Hier fließen Saale und Sinn in den Main. Die Fränkische Saale ist unser Begleiter zum Kloster Schönau, das anmutig in einem Bogen des Flusses liegt.

Beschreibung

Zur Ruine Scherenburg

Vom Parkplatz auf der Lindenwiese, die zwischen den zwei Armen der Fränkischen Saale liegt, steigen wir die Duivenallee zur neuen Saalebrücke hinauf. Die alte Saalebrücke neben der neuen Brücke wurde in den Jahren 1598 und 1613 errichtet. Aber schon im 13. Jahrhundert wurde die Fischersiedlung an der Mündung von Sinn und Fränkischer Saale in Urkunden erwähnt. In Gemünden ist der Berührungspunkt des Mainvierecks mit dem Maindreieck. Auf der Brücke wird rechts der Blick auf die Häuser von »Kleinvenedig« mit dem Hexenturm im Hintergrund gelenkt. Nach der Brücke ist links der Mühl­torturm zu sehen. Wir biegen nach rechts auf den Marktplatz ein und dann links in die Obertorstraße zur Stadtpfarrkirche Sankt Peter und Paul. Gegenüber der Kirche laufen wir zwischen den zwei Fachwerkhäusern durch die enge Kirchgasse und durch das Amtsschreiberpförtchen zum Parkplatz vor der Stadtmauer und gehen links. Am Eulenturm können wir einen Abstecher zum Schiffsanleger am Main machen.

Nach dem Eulenturm wenden wir uns wieder nach links und dann rechts auf der Obertorstraße weiter. An einer Straßengabelung müssen wir links in den Heiligen Weg hinauf. An der Volkshochschule führt links eine Treppe aufwärts. Oben laufen wir am Parkplatz links und kommen in den Ronkarzgarten. Der in Terrassen angelegte Garten ist ein bedeutendes Zeugnis der bürgerlichen Gartenkunst. Ein Doktor Ronkarz hatte 1826 das Grundstück erworben und den Garten in seinem klassizistischen Stil angelegt. Von den Terrassen aus blicken wir auf die Dächer der Altstadt. Über die Treppen steigen wir höher und erreichen durch das obere Tor den Innenhof der Ruine Scherenburg. Die typisch fränkische Burg steht auf einem zwischen Main und Saale liegenden Berg­vorsprung. Die ersten Besitzer der Burg waren die Grafen von Rieneck. Im Bergfried hat sich eine Fledermauskolonie eingenistet. Schon vom Burghof aus geht der Blick weit hinaus über das Maintal bis zu den Hügeln des Spessarts und rechts in das Saaletal. Im Sommer finden im Burghof die Scherenburg-Festspiele statt.

Zum Hofgraben

Durch das obere Tor neben dem Turm kommen wir aus dem Burghof hinaus und wandern an der Kreuzung gleich nach links auf der Forststraße los. Auf dieser Forststraße bleiben wir und ignorieren geringere Abzweige. An einer Gabelung mit einer Gasdruckregel­anlage gehen wir den Weg links hinunter und an einem Abzweig oberhalb der Siedlung bleiben wir geradeaus. An der Kreuzung ganz unten an den Feldern wandern wir rechts hinauf. Nach einer Rechtskurve biegen wir nach links auf den Fahrweg ab, durchqueren den Hofgraben und gehen dann links hinunter entlang des Grabens.

Zum Kloster Schönau

Kurz vor der Straße St 2302 bleiben wir rechts im Waldrand. Nach einem Anstieg benutzen wir den links abgehenden kleinen Pfad. Knapp vor Schönau endet der Pfad an einem Asphaltsträßchen, dem wir links abwärtsfolgen. An der Hauptstraße (St 2302) müssen wir rechts und nach dem Gasthaus März links hinunter zum Kloster Schönau. 1189 hatten Zisterzienserinnen hier ein Frauenkloster gegründet. Nach den Zerstörungen im Bauernkrieg wurde es aufgegeben. Ab 1699 wurde die frühgotische Kirche in barocker Manier umgebaut und ein Kloster hinzugefügt. Bald entwickelte es sich zu einem beliebten Wallfahrtsort. Die Figuren von Maria mit dem Kind, Johannes dem Täufer und Johannes dem Evangelisten, welche die Klosterkirche schmücken, entstammen der Werkstatt Tilman Riemenschneiders.

Zur Sinnbrücke

Am Kloster Schönau vorbei geht es weiter abwärts und an der Kreuzung mit der Markierung des Fränkischen Marienwegs links. An der nächsten Kreuzung wandern wir rechts auf der Brücke über die Fränkische Saale. An der T-Kreuzung geht es in spitzem Winkel nach links entlang der Saale in Richtung Gemünden. Nach den Tennisplätzen in Gemünden bleiben wir geradeaus auf unserem Weg und überqueren auf der Sinnbrücke das Flüsschen Sinn, das in die Fränkische Saale mündet und mit ihr in den Main.Zum Parkplatz an der Lindenwiese Gleich nach der Brücke benutzen wir links den Gehweg und steigen an dessen Ende auf der Treppe neben dem Huttenschloss zur neuen Saalebrücke hinauf. Das Huttenschloss wurde 1711 errichtet und ist nach den Besitzern, den Grafen von Hutten benannt. Heute befinden sich im Huttenschloss das Film-­Foto-Ton-Museum und das Informationszentrum Naturpark Spessart. Auf der Saalebrücke biegt links die Duivenallee ab, die zum Parkplatz auf der Lindenwiese hinunterführt. Der Name Lindenwiese kommt übrigens von dem Linnen, das hier im Mittelalter zum Trocknen aufgehängt wurde. Auf der Insel in der Fränkischen Saale befindet sich auch das Freibad Gemünden, gut für eine abschließende Erfrischung.

Touren-Charakter

Leichte, vorwiegend sonnige Tour, auf Naturwegen und Straßen durch Wälder, Wiesen und Ortsgebiet

Ausgangspunkt

Parkplatz an der Lindenwiese GPS N50°03'27.6" E09°41'20.9"

Endpunkt

Parkplatz an der Lindenwiese GPS N50°03'27.6" E09°41'20.9"

Route

Parkplatz an der Lindenwiese Ruine Scherenburg 0:15 Std. Hofgraben 0:45 Std. Kloster Schönau 0:25 Std. Sinnbrücke 1:00 Std. Parkplatz an der Lindenwiese 0:15 Std.

Vergnügen auf dem Main

Von einem Schiff aus eröffnen sich neue Perspektiven auf die Flusslandschaft, und beim Plätschern der Wellen gibt es viel zu entdecken. In den Schleusen hebt oder senkt sich das Schiff um mehr als 4  Meter. Das Motorschiff gleitet an den schönen Städtchen am Main vorbei, und gleichzeitig gibt es auf dem Sonnendeck eine Tasse Kaffee und Kuchen. Eines der Ausflugsschiffe, die auf dem Main unterwegs sind, legt auch in Gemünden an. Die Anlegestelle ist auf Höhe des Eulenturms in der Mainstraße, den die Wanderung tangiert. Diese Schiffsreise führt von Gemünden über Karlstadt, Veitshöchheim nach Würzburg oder nach Belieben auch kürzer – allerdings nur an Donnerstagen im August. Auskunft erteilen die Touristinformation in Gemünden und das Schifffahrtsunternehmen (Schiffstouristik Würzburg, Sankt-Norbert-Straße 9, 97299 Zell, Tel. 0931/585 73, www.schiffstouristik.de).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.