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Wandergenuss
wandern

Wandern Bayern: Lohr und seine Historie

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:20 Std.
Länge:
7.4 km
Aufstieg:
160 m
Abstieg:
160 m

Fachwerk, Hohlwege und Feuchtwiesen. Der Wanderweg erkundet in einem Stadtspaziergang die Fachwerkstadt Lohr. Der Standort Wöhrde mit seinen Feuchtwiesen und Teichen schließt sich an. Auf dem Kulturweg geht der Ausflug auf historischen Wegen an den Lohrer Mühlen vorbei zurück an den Main.

Beschreibung

Zum alten Rathaus

Vom Parkplatz an der Mainlände überqueren wir die Osttangente (St 2315) und streben auf das Fischertor zu. In früherer Zeit lebten und arbeiteten Schiffbauer, Flößer, Fischer und andere Handwerker vor dem Fischertor. Innerhalb des Fischertors beginnt die Altstadt. Die Fischergasse bringt uns zum Fischerbrunnen, an dem wir rechts in die Steinmühlgasse abbiegen. Die links abgehende Muschelgasse können wir in einem kurzen Abstecher erkunden, um uns den Bayers­turm anzusehen. Wir bleiben jedoch weiter in der Steinmühlgasse, die an einem kleinen Platz zu einem Gehweg wird. Eine Öffnung in der Mauer lässt uns links hinein, und wir steigen die Treppe zur Pfarrkirche Sankt Michael hinauf, die zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert entstand. An der Kirche gehen wir rechts vorbei, werfen durch das Torhaus einen Blick in die Kapuzinergasse, laufen dann aber in der Großen Kirchengasse weiter. In der Lohrtorstraße steht rechts der Renaissancegasthof Krone, das älteste Gasthaus in Lohr. Geradeaus über die Turmstraße und Lohrtorstraße sind wir in der Hauptstraße, die gesäumt von hübschen Fachwerkhäusern zum Marktplatz führt. Das Alte Rathaus mit den einst offenen Marktarkaden wurde 1601 erbaut. Der Reichtum der Stadt Lohr ist am Renaissancerathaus und an den reich verzierten Bürgerhäusern erkennbar. Damals war Lohr ein erfolgreicher Handelsplatz.

Zur Bahnunterführung

Nach dem Rathaus gehen wir rechts in der Kellereigasse zum Schlossplatz, an dem rechts in der ehemaligen Kellereischeune aus dem 14. Jahrhundert die Touristinformation untergebracht ist. Witzig ist die Kopie des »sprechenden Spiegels« an der Außenwand, in dem das Schneewittchenschloss zu sehen ist. Das Schloss wurde von den Grafen von Rieneck ab dem 14. Jahrhundert erbaut. Heute ist darin das Spessartmuseum untergebracht. Am Schloss laufen wir links vorbei und danach rechts auf der Grafen-von-Rieneck-Straße abwärts. Noch auf halbem Berg benutzen wir auf der linken Seite den Gehweg, der unten nach links abbiegt. Nach dem Zaun gehen wir auf der kleinen Brücke rechts über den Seitenarm der Lohr. Dann queren wir in der Unterführung die B 26 in Richtung Partenstein und wandern auf einer Brücke über die Lohr und gleich danach links durch die Bahnunterführung.

Zur Kupfermühle

Nach der Bahn biegen wir rechts ab und nach der Trinkwasseranlage an der Kreuzung links auf den ersten, unteren Weg. Die Wörthwiese ist eine strukturreiche Kulturlandschaft mit unterschiedlichen Feuchtbiotopen. Ein Bohlenweg erschließt die Teiche und Feuchtwiesen. Der Weg beschreibt einen großen Bogen bis zur Lohr. Dort wandern wir in spitzem Winkel nach rechts und dann mit der Partensteiner Straße (B276) nach links über die Brücke, nach der die historische Kupfermühle steht.

Zum Valentinusberg

Die verkehrsreiche Partensteiner Straße können wir erst nach der Augenklinik nach rechts auf die Straße Linsenrain aufwärts verlassen. Dem Heegweg folgen wir rechts hinauf und nehmen an der Weggabel nach dem letzten Haus den linken Weg. Dieser historische Weg ist als Naturdenkmal ausgewiesen und erweist sich als tief eingeschnittener, romantischer Hohlweg. In Jahrhunderten haben Fuhrwerke den Untergrund erodiert und den Buntsandstein freigelegt. Der Weg wird »Klapper« genannt, was vom Klappern der Stöcke herrührt, die zum Abbremsen der Fuhrwerke bei der Talfahrt in die Speichen gesteckt wurden. Am Ende des Hohlwegs queren wir schräg die Straße Valentinusberg in Richtung Waldhaus Rexroth mit der Markierung des Kulturwegs.

Zur Papiermühle

An einer Weggabel benutzen wir links den Kapuzinerpfad, der links an dem Wasserbehälter vorbeiführt. Der Pfad zeigt sich als enger Hohlweg, der in eine Forststraße einmündet. Mit der Forststraße gehen wir bergab und biegen an einer X-Kreuzung in spitzem Winkel nach links hinunter ab. Hier sind wir auf dem historischen Fürstenweg von Lohr nach Aschaffenburg. Am Ende wird die Rechtenbacher Straße (B 26) überquert und wir folgen ihr nach links abwärts. 30 Meter nach der Firma Englert biegen wir rechts in den Gehweg ab und kommen am Rechtenbach zur Papiermühle. Eine Kette von Mühlen, die an den Kanälen des Rechtenbachs arbeiteten, trieb die frühe Lohrer Industrie an. Die Papiermühle war zwischen Nürnberg und Frankfurt die erste Mühle, die seit dem Jahr 1500 Papier herstellte.

Zum Alten Rathaus

Der Gehweg an der Papiermühle vorbei endet am Brunnenwiesenweg, dem wir nach links folgen. An der Eichenstraße laufen wir rechts und nach dem Graben links auf dem Gehweg weiter, der sich in den Schafhofweg verlängert. Die Westtangente wird am Stadtbahnhof überquert. Die Ignatius-Taschner-Straße knickt nach rechts ab an den Bushaltestellen vorbei in die Anlagestraße hinein, zu deren Beginn wir aber links im Stadtpark weiterlaufen. Der heutige Stadtpark liegt außerhalb der ehemaligen Stadtmauer. Gleich zu Beginn des Stadtparks gehen wir links durch die Meistergasse und an der Hauptstraße rechts zum Marktplatz mit dem 1 Alten Rathaus.Zum Parkplatz an der Mainlände An der Turmstraße laufen wir jetzt aber rechts hinunter, am Bayersturm aus dem 13. Jahrhundert vorbei, und biegen an der Kreuzung links in die Fischergasse ein. Im Rückblick zeigt sich hier eine der schönsten Ansichten des Bayersturms. In der Fischergasse immer geradeaus kommen wir durch das Fischertor zum Parkplatz an der Mainlände zurück.

Touren-Charakter

Leichte, vorwiegend sonnige Tour, größtenteils auf Naturwegen und Straßen durch Wiesen, Felder und Ortsgebiet

Ausgangspunkt

Parkplatz an der Mainlände GPS N49°59'38.1" E09°34'48.4"

Endpunkt

Parkplatz an der Mainlände GPS N49°59'38.1" E09°34'48.4"

Route

Parkplatz an der Mainlände Altes Rathaus 0:10 Std. Bahnunterführung 0:15 Std. Kupfermühle 0:25 Std. Valentinusberg 0:25 Std. Papiermühle 0:35 Std. Altes Rathaus 0:20 Std. Parkplatz an der Mainlände 0:10 Std.

Lohrer Leckereien

In Lohr gibt es neben klassischen Stadtführungen auch historische Kostümführungen, bei denen Kurioses aus Lohr zu hören ist. Eine Besonderheit ist die Stadtführung »Lohrer Leckereien«. Während eines Rundgangs durch die Altstadt werden an gemütlichen Orten Appetithäppchen und das passende Getränk dazu serviert. Die klimatisch begünstigte Lage am Main, am Übergang von den fruchtbaren Feldern des Frankenlands hinüber auf die rauen Höhen des Spessarts, prägt den besonderen kulinarischen Geschmack der Stadt zwischen Wein und Wild. Weitere Auskünfte erteilt die Touristinformation Lohr.

HörgenussEin Ohrenschmaus der besonderen Art ist auf den Lohrer Hörbänken zu erleben. Diese erzählen während einer Rast Lohrer Geschichten aus vergangenen Zeiten. Solche Hörbänke stehen zum Beispiel auf dem Schlossplatz, am Marktplatz und am Bürgermeister-­Kessler-Platz. Weitere Auskünfte erteilt die Touristinformation Lohr

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Im Mittelpunkt der Wanderungen steht das Genusserlebnis. Schließlich belohnt uns Mainfranken nicht nur mit Wein, sondern auch mit Natur und Kultur.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.