Wandern Bayern: Leben aus dem Ursprung im »Grünen Kloster«
Das Kloster Plankstetten mit seinem Motto »Leben aus dem Ursprung« thront seit dem 12.Jahrhundert über dem Tal der Sulz und seit 1989 über dem Main-Donau-Kanal. Am Wehr Berching kann der Schleusenvorgang der Frachtschiffe beobachtet werden.
Der Wegverlauf
Vom Parkplatz am Kloster Plankstetten starten wir auf der Biberbacher Straße entlang der Klostermauer nach Norden und gehen an der Kreuzung mit der Bushaltestelle auf der Abt-Maurus-Straße links aufwärts. Am Klosterplatz mit der großen Linde ist links die einladende Klosterpforte. Das Kloster wurde 1129 gegründet, wobei aus dieser Zeit noch die romanische Krypta vorhanden ist. Die spätromanische Eingangshalle der Kirche zeigt an der rechten Säule ein romanisches Relief mit dem Löwen von Juda, womit Jesus Christus gemeint ist. Auch der gesamte Kirchenbau weist eine romanische Grundstruktur auf, wenn auch die Ausstattung barocker Art ist. Die gotische Apsis und Reste eines gotischen Kreuzgangs stammen aus dem 15. Jahrhundert. Derzeit bewirtschaften 14 Mönche und Angestellte die Landwirtschaft, Gärtnerei, Metzgerei, Bäckerei, Brauerei, Brennerei und den Hofladen nach ökologischen Gesichtspunkten. Das Öko-Kloster bietet Unterkunft und auch Programme zur geistlichen Einkehr. Die Benediktinerabtei Plankstetten gehört zu den eindrucksvollsten und kunsthistorisch wertvollsten Klosteranlagen im Naturpark Altmühltal (Kloster- und Kirchenführung sonntags 14.30 Uhr, www.kloster-plankstetten.de).
In gerader Linie aus dem Kloster überqueren wir den Klosterplatz mit der großen Linde und laufen in der Eglasmühler Straße mit der Markierung Nr. 5 des Benediktusweges bis zur dreifachen Weggabelung. Der mittlere Kiesweg mit der Nummer 5 verläuft bald oberhalb einer Wiese mit Blick auf das Dorf Eglasmühle. An einer Wegkreuzung im Wald bleiben wir geradeaus, gehen über den kleinen Steg und wenden uns dann links aufwärts. An der ersten Verzweigung mit Picknickbank steigen wir links hoch und an der zweiten Gabel gehen wir rechts den kurzen Abstecher auf dem Pfad mit dem Geländer zum Naturdenkmal Krügerloch. Die Höhle im Doggersandstein (Brauner Jura), abgelagert vor 175 Millionen Jahren, entstand natürlich, wurde jedoch wahrscheinlich im frühen 18. Jahrhundert bei der Suche nach Silber von Menschenhand vergrößert. Das Krügerloch vermittelt das Bild einer gemütlichen, romantischen Höhle.
Vom Krügerloch streben wir auf dem Steig mit der Nummer 5 weiter hoch und an der Kreuzung auf der Forststraße rechts abwärts. An einer T-Kreuzung vor einer Wiese mit Blick auf Eglasmühle wandern wir den zweiten Weg nach links in Richtung Berching am Wiesenrand entlang. An einer spitzen Weggabel müssen wir rechts abwärts in Richtung Berching, das auch gleich zu sehen ist. Aber an einer T-Kreuzung laufen wir rechts ohne Markierung in die Felder hinab, denn es geht nun zur Schleuse Berching. Vier Rehe fühlen sich gestört und streben dem deckenden Wald zu. An der T-Kreuzung in den Feldern wandern wir links, bleiben an der nächsten T-Kreuzung geradeaus und bewegen uns in einem großen Rechtsbogen an einem Weiher vorbei.
Am Ende des Feldweges schlendern wir auf der Asphaltstraße rechts, an der ersten T-Kreuzung geradeaus und an der zweiten T-Kreuzung links in einem kurzen Abstecher zur Schleuse Berching. Links führt eine Treppe hinauf zu einer Besucherplattform, von der sich der 20-minütige Schleusenvorgang gut beobachten lässt. Die Sparschleuse Berching ist von besonderer Bauart. Wasser aus dem absinkenden Schleusenvorgang wird in großen Becken zwischengelagert, das dann wieder zur Hebung der aufsteigenden Schiffe benutzt werden kann. Eine Bildschirm-Animation und Informationstafeln erklären die raffinierte Technik.
Von der Schleuse müssen wir nun wieder 150 Meter auf der Straße zurück, dann führt links über die Wiese ein kleiner Pfad zum Unterwasser des Kanals, auf dessen Uferweg wir nun weiterlaufen, bis wir schließlich unter der Brücke bei Eglasmühle hindurchkommen.
Wir bleiben immer dicht am Kanal, bis ein großes Schild nach rechts zum Kloster Plankstetten hinaufzeigt. Hier ist die eindrucksvolle Lage des Klosters über dem Sulztal gut erkennbar. Der Weg leitet direkt zum Parkplatz am Kloster Plankstetten zurück.
Region
Touren-Charakter
Meist sonnige Feldwege durch Wälder und Wiesen, aber auch Ortsstraßen
Ausgangspunkt
Parkplatz am Kloster Plankstetten, GPS:N49°04'07.3" E011°27'19.6"
Endpunkt
Parkplatz am Kloster Plankstetten, GPS: N49°04'07.3" E011°27'19.6"Einkehr im »Grünen Kloster«
In der Klosterschenke wird nicht nur das dunkle Bier aus eigener Brauerei ausge-schenkt und Produkte aus den Klosterbetrieben serviert. Besonders erwähnenswert sind der authentische Erntedankmarkt im September und der Adventmarkt am 1. und 2. Advent. Damit in Verbindung bietet sich diese Wanderung gerade im Herbst und auch im Winter besonders an (www.kloster-plankstetten.de).
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.