Wandern Bayern: In der Buchleite über Markt Berolzheim

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Der Wegverlauf

Vom Parkplatz am  Naturschutzgebiet Buchleite oberhalb von Markt Berolzheim beginnen wir die Wanderung auf dem kleinen Weg hinauf zur Informationstafel und zum Aussichtspunkt. Der Blick reicht über den Markt Berolzheim und das Altmühltal und bei guter Sicht bis zur Wülzburg über Weißenburg. Die Informationstafel erklärt den Grund für die vielfältigen Lebensräume des Naturschutz­gebietes. Aus verschiedenen Ausgangsgesteinen entwickelten sich unterschiedliche Bodentypen. Ein weiterer Faktor ist die mannigfache Bodenfeuchte. So zeigen sich un Kalkmagerrasen neben Heiden und Streuobstwiesen. Gut ist die Internetseite www.lebensraum-buchleite.de.

Wir folgen dem oberen Wiesenweg nach Westen durch die Kalkmagerrasen, die mit Silberdisteln, Küchenschellen, verschiedenen Enzianarten und Dornigen Hauhecheln glänzen. Nur durch jahrhundertelange Beweidung haben sich auf den flachgründigen Böden diese blütenreichen Kalkmagerrasen entwickeln können. Dieser Lebensraum beherbergt gefährdete Tagfalter, Heuschrecken- und Käferarten. Nur durch eine weitere beständige Nutzung kann dieser Lebensraum erhalten werden.

Der 150 Jahre alte Birnbaum fällt in seiner Pracht ins Auge. Auffällig ist die Baumgruppe großer Bäume, auf die wir zusteuern. Es sind die 300 Jahre alten  Sieben Linden. In dem schattigen Naturdenkmal dieser Bäume stehen eine Tränke für Schafe und ein Picknicktisch für Wanderer.

Nach den sieben Linden steigen wir wieder etwas höher und bleiben dann parallel zum Hang nach rechts in den Obstbaumreihen. Es gibt in diesem Bereich eine Markierung des Ökumenischen Pilgerwegs. Hier stehen wir inmitten der Streuobstwiesen. Über 130 Obstbaumsorten werden hier erhalten und gepflegt. Besonders seltene Sorten kommen fast nur noch im Naturschutzgebiet Buchleite vor. Die strukturreiche Streuobstwiese mit reicher Insektenfauna bietet ideale Voraussetzungen als Fledermaus-Jagdrevier. Neun verschiedene Fledermausarten wurden in diesem Bereich nachgewiesen. Aus der Streuobstwiese ist auch Markt Berolzheim gut sichtbar. Wichtig ist auch das Totholz, in dem Insekten und Höhlenbrüter Lebensraum finden.

Der Weg durch die Streuobstwiesen endet an einer Schotterstraße, der wir nach links folgen. An einer Weggabelung bleiben wir geradeaus auf der ebenen Straße. Im Wald wandern wir an einem Abzweig in spitzem Winkel nach rechts hinunter. An der Kreuzung an einem Trafohäuschen und auch an der folgenden Kreuzung bleiben wir geradeaus und kommen zu einer Kreuzung mit plätscherndem   Brunnen.

Hier biegen wir nach rechts auf die Lange Straße ab. Der offene Berolzheimer Mühlbach gibt ein schönes Dorfbild ab. In der Regierungszeit des Kaisers Trajan bestand an Stelle des heutigen Berolzheim eine römische Siedlung. Im 11. Jahrhundert entstanden zwei Pfarreien und es gab drei befestigte Burgen. Die Lange Straße bringt uns direkt zum  Marktplatz, an dem die Brauerei Weißes Roß und das Zwerchhaus aus dem 18. Jahrhundert stehen.

Vom Marktplatz machen wir eine kleine Runde durch den Ort, gehen nach dem Café No. 25 links durch Federwischgasse und Hafnersmarkt zur Kirche Sankt Michael aus dem 14. Jahrhundert mit der schönen Dachdeckung am Turm. Im 18. Jahrhundert erhielt sie ihr heutiges Aussehen im Ansbacher Markgrafenstil. Durch das kleine Tor links neben dem niedrigen Mesnerhaus aus dem 18. Jahrhundert kommen wir an einem Brunnen vorbei und an der Kreuzung mit Baum in der Mitte rechts wieder zum  Marktplatz.

Nach dem Gasthaus Zur Sonne wenden wir uns links in die Straße Benzing. An der Schlossgasse ist nach rechts ein Abstecher zur Kirche Sankt Maria möglich. Sie wurde bereits 1329 urkundlich erwähnt.

Weiter auf der Straße Benzing biegen wir nach der Linkskurve rechts in den Falbenthaler Weg in Richtung Buchleite ein. An der Gabelung mit der  Großen Weide und Bank müssen wir rechts und dann in spitzem Winkel im Hohlweg links hinauf und kommen über die  Sieben Linden zum Parkplatz am Naturschutzgebiet Buchleite zurück.

Der Hahnenkamm

Markt Berolzheim liegt landschaftlich reizvoll am Fuß des Hahnenkamms. Der 20 Kilometer lange Hahnenkamm ist ein Jura-Kalkstein-Höhenzug der Fränkischen Alb, der sich 200 Meter über die Altmühl erhebt. Der teilweise von Laubwald bewachsene Höhenzug ist Teil des Naturparks Altmühltal. In den Wäldern leben auch Gämsen und Mufflonwild.