Bruckmann CMYK quer
Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Bayern: In den Wacholderwiesen über Dollnstein

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
7.7 km
Aufstieg:
170 m
Abstieg:
170 m

Die Hänge mit Wacholderwiesen und markanten Felsgestalten im Dollnsteiner Bereich zählen zu den schönsten Abschnitten im Altmühltal. Der Burgstein ist einer der eindrucksvollsten Aussichtspunkte und Dollnstein ein liebliches Städtchen.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Vom Parkplatz am Friedhof starten wir in südliche Richtung neben der St 2047 zum Peters­turm, der als Nordtor zur ehemaligen Stadtbefestigung gehört. Weiter in das Städtchen hinein trägt die Hauptstraße den Namen Papst-Viktor-Straße und leitet direkt zur Kirche Sankt Peter und Paul. Sie ist im Innenraum romanisch und über 1000 Jahre alt. Der Kunstschatz sind die Fresken im Chor, die im 14. Jahrhundert entstanden. Das Pfarrhaus neben der Kirche wurde von Gabriel de Gabrieli im 18. Jahrhundert erbaut.

Den Marktplatz überqueren wir diagonal und kommen vorbei am Gasthaus Zur Post zum Altmühl-Zentrum im unteren Burghof der ehemaligen  Burg Dollnstein. Von der eigentlichen Burg aus dem 12. Jahrhundert sind nur noch geringe Reste vorhanden. Zu sehen sind noch Teile der Vorburg mit dem Tor und die ehemaligen Burgstallungen. In den sanierten Räumen befindet sich das Altmühl-Zentrum mit Ausstellungen zur Geschichte und dem Leben auf Burg Dollnstein sowie den anderen Burgen im Altmühltal. In einer Schatzkammer wird der 2007 bei den archäologischen Grabungen gefundene Dollnsteiner Schatz mit 4000 Silbermünzen präsentiert.

Wieder auf der Straße gehen wir rechts zur Altmühl und dort rechts entlang der langen Burgmauer bis zum Petersturm, dem Nordtor. Leicht finden wir den  Parkplatz am Friedhof wieder und über­queren ihn nach Osten. Am Ende der Friedhofsmauer wandern wir links in die Felder hinaus und entscheiden uns an einer Weggabel für die linke Möglichkeit mit der Markierung des Altmühltal-Panoramaweges. Oben im Waldrand steht der  Antonius-Bildstock, an dem wir nach links gehen.

An einer Weggabel nehmen wir den rechten Pfad aufwärts mit der Markierung 0 durch die Wacholderwiesen. Zehn Meter vor einer Forststraße steigen wir in spitzem Winkel rechts auf dem Wiesenweg hinauf. Weiter oben queren wir geradeaus einen Fahrweg weiter bergan und bleiben dann an der oberen Kante des Hangs. Wir sind im Naturschutzgebiet Mühlbergleite mit seinen Schafweiden, Dolomitfelsen, Hecken und Strauchinseln. Den größten Teil des 60 Hektar großen Gebiets, hin bis zum Burgsteinfelsen, überziehen als Schafweide genutzte Halbtrockenrasen. Gelbe Sonnenröschen und Silberdisteln, das Wahrzeichen der Altmühlalb, stehen auch im Herbst noch in den Trockenwiesen. In den echten Trockenrasen an felsigen Partien blühen im Frühjahr die violetten Küchenschellen. Auf den Felsköpfen steht der Weiße Mauerpfeffer, ein Dickblattgewächs, das dem seltenen Apollofalter als Futterpflanze dient. Als botanische Raritäten wachsen an den Waldsäumen die Ästige Graslilie und der Aufrechte Ziest. Von hier oben haben wir einen schönen Panoramablick über Dollnstein und hinein in das Urdonautal Richtung Wellheim.

An einer  Stromleitung wandern wir rechts über die Wiese in den Mischwald hinein. An einer Weggabel verlassen wir den breiteren Weg nach rechts leicht abwärts mit der Markierung 0. Es ist ein alter Grenzweg mit betagten Grenzsteinen, auf denen ein Bischofsstab zu sehen ist. Neuere Steine tragen die eingemeißelten Buchstaben St. W. für Staatswald, was seit der Säkularisation so ist.

Der Pfad setzt sich wieder an der Geländekante der Mühlbergleite fort, aus der markante Felsfiguren ragen. Dann neigt sich der Pfad auf dem Bergrücken steil abwärts und wir kommen zu dem  Bildstock Burgstein auf dem Sattel kurz vor dem ansteigenden Burgstein. Der weite Blick reicht über das Altmühltal bis nach Dollnstein. Der Burgstein ist 45 Meter hoch, seine imposante Erscheinung zeigt sich jedoch nur von dem im Tal verlaufenden Altmühltal-Radweg. Sportkletterer nutzen das Felsmassiv für ihre Übungen.

Nun geht es auf dem Pfad durch die Wacholderheide auf Dollnstein zu. Ein gelegentlicher Blick zurück zeigt den Burgstein mit dem Kreuz an der Spitze.

Kurz vor den Maderfelsen neigt sich der Pfad zur Straße hinunter. Wir bleiben jedoch direkt am Fuß der romantischen Maderfelsen und erreichen wieder den  Antonius-Bildstock. Hier gehen wir links zum schon sichtbaren  Parkplatz am Friedhof zurück.

Touren-Charakter

Meist sonnige Naturwege, Feld- und Ortsstraßen

Ausgangspunkt

Parkplatz am Friedhof, GPS:N48°52'40.4" E011°04'26.1"

Endpunkt

Parkplatz am Friedhof, GPS: N48°52'40.4" E011°04'26.1"

Das Geotop Burgsteinfels

Der turmartige Felsen ist eines der schönsten bayerischen Geotope. Die markante Felsbildung des Burgsteins ist Teil einer Kalkplattform, die in einem subtropischen Flachmeer zur Zeit des Oberen Jura abgelagert wurde. Er wurde durch die Wasser von Urdonau und Altmühl herausmodelliert. Solche Geotope gewähren Einblick in die Entwicklung der Erdgeschichte und sind absolut schützenswert.

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Felsen, mäandernde Flussläufe, naturbelassene Seen und mächtige Klöster und Burgen – kaum eine Wanderregion in Deutschland ist so abwechslungsreich wie das Altmühltal und fränkische Seenland.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
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