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Wandergenuss
wandern

Wandern Bayern: Grünes Band am Froschgrundsee

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
6.9 km
Aufstieg:
130 m
Abstieg:
130 m

Eine Perlenschnur an Lebensräumen. Am einstigen Todesstreifen sind Stacheldraht und Minen verschwunden. Einzigartige Busch- und Waldlandschaften, Sümpfe und Heiden haben die Oberhand gewonnen. Das grüne Band hat auf 1400 Kilometer Länge große Biodiversität hervorgebracht.

Beschreibung

Naturparadies Froschgrundsee

Vom Wanderparkplatz am Süd­ende des Froschgrundsees können wir über die weite Fläche des Sees schauen. Am nördlichen Ende des Sees überspannt eine 800 Meter lange Brücke der ICE-Strecke Nürnberg–Erfurt den See und bestimmt das Landschaftsbild. Mit einem 270 Meter weiten Bogen ist die Brücke eine der am weitesten gespannten Eisenbahnbetonbrücken in Europa. Der Froschgrundsee ist ein Hochwasserrückhaltebecken zum Schutz der Stadt Coburg vor dem Hochwasser aus diesem Einzugsgebiet. Im schlimmsten Fall können sieben Millionen Kubikmeter Wasser zurückgehalten werden, wobei sich der See dann bis nach Thüringen zurückstaut. Die Itz und die Effelder sind die Hauptzuflüsse des Sees. Die beiden Bäche mäandern in einem natürlichen Lauf durch Naturschutzgebiete mit strukturreichen Weichholz-Auwäldern, in denen sich die Wasseramsel und der Eisvogel wohlfühlen. Der See ist zu einem hervorragenden Karpfen- und Raubfischgewässer geworden, in dem sich Zander, Waller, Schleien, Barsche und Weißfische tummeln. Im Sommer ist der Froschgrundsee ein Paradies für Schwimmer und Wassersportler. Am See gibt es Liegewiesen, Rad- und Wanderwege.

Zur ehemaligen Grenze

Wir starten vom Wanderparkplatz am Restaurant Froschgrundsee nach Norden entlang des landschaftlich schön gelegenen Sees am Ostufer auf dem Rundwanderweg in Richtung Panoramaweg Schaumburger Land. 300 Meter nach dem Parkplatz gehen wir rechts in das Effeldertal hoch. Die Weiher und Feuchtgebiete im Effeldertal wurden zum Teil als Ausgleich zu den Baumaßnahmen des Stausees angelegt und sind durch ein Naturschutzgebiet behütet. Das Gebiet umfasst Talbereiche mit naturnahen Fließgewässern, gut ausgebildeten Säumen aus Ufergehölzen, Bachröhricht, Feuchtwiesen, Großseggensümpfe und Hochstaudenfluren. Ein Paradies für Amphibien und Wasservögel. Das typische Schild für ein Naturschutzgebiet, wie es in den neuen Bundesländern verwendet wird, zeigt die 1ehemalige Grenze zwischen der DDR und der BRD an. Der Grenzverlauf mit den Grenzsteinen ist heute die Grenze zwischen Bayern und Thüringen.

Zur Kreuzung

Auf dem weiteren Weg liegt die Grenze links von uns weiter unten an der Effelder. An der Stelle, an der sich der Wald lichtet und den Blick über weite Wiesen freigibt, verläuft die Grenze nach links über die Effelder. Dann erreichen wir eine Kreuzung mit einer asphaltierten Straße und erhaschen einen Blick zu den ersten Häusern von Döhlau.

Zur Stromleitung

An der Kreuzung gehen wir links auf der Fahrspur über die Wiese hinunter und unten auf einer Brücke über die Effelder. Auf dem typischen DDR-Kolonnenweg mit den Betonplatten steigen wir sehr steil den Hang hinauf. Oben erreichen wir eine Forststraße vor einer großen Stromleitung.

Zur Brücke

20 Meter nach rechts würde links der Kolonnenweg weitergehen, aber die ICE-Strecke hat ihn durchschnitten. Also bleiben wir auf der Forststraße, biegen an der T-Kreuzung nach links ab und überschreiten auf einer Brücke die Trasse der ICE-Strecke Nürnberg–Erfurt.

Zur Grenzbank

300 Meter nach der Brücke kommen wir über die Wiesen und Felder zu den ersten Häusern von Roth. An der Hauptstraße wandern wir links in Richtung Almerswind. Weiter unten bleiben wir mit dem Wegweiser zum Froschgrundsee geradeaus. Nach einem kleinen Weiher müssen wir auf dem Bodenweg links in Richtung Froschgrundsee. 30 Meter vor der ICE-Trasse gehen wir rechts am Waldrand auf dem Grenzweg weiter. Bald sehen wir auch die Markierung grüner Punkt. Im Wald knickt der Grenzweg nach rechts und am Feldrand mit Blick auf Roth nach links. Der Weg am Feldrand ist teilweise von Wildschweinen aufgewühlt und daher schlecht. An einer Kreuzung steht an einem Picknickplatz die Grenzbank an der Grenze zwischen Bayern und Thüringen.

Zum Wanderparkplatz am Restaurant Froschgrundsee

Von der Grenzbank gehen wir rechts und nach nur 20 Metern links auf dem kleinen Pfad weiter. Am Ende des Walds steht wieder eine Picknickbank, von der wir auf die große ICE-Brücke über den Froschgrundsee schauen. Wir folgen dem Feldweg unter der Brücke durch und laufen an der Kreuzung rechts hinunter. Noch einmal geht es unter der Brücke durch und wir erreichen schließlich die Straße St 2206, der wir nach links folgen. Geradeaus am See entlang kommen wir an einem Badestrand vorbei genau zum Wanderparkplatz am Restaurant Froschgrundsee zurück. Alternativ kann der See gegen den Uhrzeigersinn und über den Staudamm umwandert werden. Der Weg ist fast immer in Straßennähe, denn im Naturschutzgebiet der Mündung der Itz besteht Betretungsverbot und der See ist selten zu sehen.

Touren-Charakter

Leichte, meist schattige Tour auf Forststraßen, Kolonnenwegen und Pfaden durch Wälder und Wiesen. Im Ortsgebiet auf Straßen

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz Restaurant Froschgrundsee, GPS N50°20'55.7'E11°01'51.2', Höhe 355 m ü.NN

Endpunkt

Wanderparkplatz Restaurant Froschgrundsee, GPS N50°20‘55.7“ E11°01‘51.2“, Höhe 355 m ü. NN

Route

Restaurant Froschgrundsee - Grenze 0:20Std. - Kreuzung 0:20Std. - Stromleitung 0:15Std. - Brücke 0:15Std. - Grenzbank 0:40Std. - Restaurant Froschgrundsee 0:40Std.

Naturschutzgebiet Effeldertal und Itzaue

Viele Gebiete entlang des Grünen Bands sind als Fauna-Flora-Habitat-Gebiete Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000, wie auch das Effeldertal und die Itzaue. Das Gebiet wurde als »Magerrasen bei Emstadt und Itzaue« zum Naturschutzgebiet erklärt. Im Effeldertal und in der Itzaue gibt es Auwaldbereiche und feuchte Hochstaudenfluren mit Feuchtwiesen. Dort finden sich unter anderem Breitblättriges Knabenkraut, Troll­blume und Straußfarn. Die Kalk-Halbtrockenrasen auf den Hängen bieten Wärme liebenden Tierarten wie der Zauneidechse einen Lebensraum. Hier wachsen auch botanische Besonderheiten wie Kreuz-, Fransen- und Deutscher Enzian, Acker-Wachtelweizen oder das Stattliche Knabenkraut. Die Pflege der Landschaft im Sinne der Offenhaltung der Magerrasen wird durch Wanderschäferei erzielt.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.