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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern Bayern: Dolinen und Höhlen im Karstgebiet

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:50 Std.
Länge:
8.2 km
Aufstieg:
160 m
Abstieg:
160 m

Der höhlenkundliche Weg bei Mühlbach führt oberirdisch über den acht Kilometer langen Verlauf der Mühlbach-Quellhöhle und zeigt in Bildern auf den Info-Tafeln die unterirdische Welt. Die Dolinen sind für jeden Wanderer zu sehen.

Beschreibung

Der Wegverlauf

Am Parkplatz vor der  Kirche in Mühlbach ist der Beginn der Wanderung auf dem Höhlenkundlichen Weg mit der Nummer 6. Auf dem Obermühlenweg gehen wir links der Kirche in nordöstliche Richtung an der historischen Obermühle vorbei, die als echtes Jurahaus-Ensemble noch ein mit Steinplatten gedecktes Dach besitzt. Die Fundamente deuten auf das 15. Jahrhundert. Nach der Mühle ist links hinter dem Zaun der Quelltopf des Mühlbachs zu sehen. Diese Karstquelle gibt mit einer Schüttung von 300 Liter pro Sekunde das Wasser heraus, das weiter oben in den Dolinen und in dem hohlraumreichen Jurakalk versickert. Unsichtbar hinter dem Quelltopf liegt die riesige, wasserführende Mühlbach-Quellhöhle, die zu den größten Höhlen Deutschlands zählt.

An der T-Kreuzung oberhalb des Quelltopfes bleiben wir geradeaus aufwärts auf dem romantischen Hohlweg in der Erosionsschlucht. An einer Weggabel nehmen wir den rechten Weg und am Beginn einer fast ebenen Fläche an der T-Kreuzung ebenfalls den rechten Weg. An der Infotafel 3 wandern wir vor dem Zaun links weiter. An einer T-Kreuzung machen wir uns zu einem Abstecher nach rechts auf und durchschreiten gleich einen gut erkennbaren Abschnittswall. Dahinter erstreckt sich das Gelände der ehemaligen Burg. Die einst hölzerne Burg befand sich auf dem  Kopffelsen, einem Schwammriff des Oberen Jura. Der strategische Wert dieses Aussichtsplatzes lässt sich sofort erkennen.

Wir gehen wieder zurück bis zur T-Kreuzung und bleiben jetzt geradeaus. Ebenso laufen wir über eine Kreuzung gerade hinweg, aber an einer Weggabel mit der Nummer 6 rechts. An einer T-Kreuzung wandern wir rechts an einer ersten Doline vorbei und erreichen einen  Picknickplatz mit Betätigungsfeld für Kinder.

Auf der Forststraße nach dem Picknickplatz gehen wir links und dann nach 150 Metern an einer Kreuzung rechts. An der nächsten Kreuzung laufen wir halb links an dem Jagdansitz vorbei und bald vor einem Jungwald nach links zum  Räuberloch. Am Grund dieser Einsturzdoline befindet sich der Zugang zu einer 20 Meter langen Höhle, in der ehedem Räuber gehaust haben sollen.

An einer T-Kreuzung müssen wir links und an der Forststraße in spitzem Winkel rechts. Die Forststraße verlassen wir wieder in spitzem Winkel nach links und kommen in spitzem Winkel rechts auf eine weitere Forststraße. Schon nach zehn Metern laufen wir an der Info-Tafel 10 nach links in die Pestenrainer Mulde hinab. Unten schwenken wir an einer T-Kreuzung nach einem Zaun links auf den Pfad, der in eine Fahrspur übergeht. An einer Forststraße gehen wir rechts und dann den zweiten Weg nach einer kleinen Kahlfläche zu dem Dolinenfeld. Der kurvige Wegverlauf durch das Dolinengebiet ist mit Worten nicht zu beschreiben. Aber er ist mit der Wegnummer 6 üppig ausgezeichnet. Das Dolinenfeld verlassen wir an der Info-Tafel 12 nach rechts, wandern an einer Kreuzung auf der Forststraße nach rechts und bleiben dann geradeaus bis zur   Kurve der St 2334.

Auf der Landstraße St 2334 halten wir uns auf der linken Seite neben der Straße abwärts zum geologischen Aufschluss in einem kleinen Steinbruch. Danach benutzen wir den Pfad links in Richtung Mühlbach hinauf, der sich nach links auf einem Feldweg fortsetzt. Rechts ist Dietfurt im Landschaftsbild zu sehen. Im Südwesten steht der solitäre Wolfsberg. Auf dem Plateau des Wolfs­berges gibt es einen keltischen Ringwall. Durch die verschiedenen Expositionen, Böden, Sand und Gesteine im Naturschutzgebiet Wolfsberg ergeben sich sehr unterschiedliche Standortfaktoren. Daraus folgt eine hohe Zahl an Pflanzengesellschaften, insbesondere der Mager- und Trockenstandorte. Über 550 zum Teil sehr seltene Farn- und Blütenpflanzen kommen dort vor. Der Wolfsberg ist eine Insel der Reliktpflanzen aus verschiedenen Epochen.

Am Quelltopf des Mühlbachs erreichen wir wieder den Ort und die  Kirche in Mühlbach. Eine Besonderheit ist das interessante Museum im Steinstadel der Obermühle mit den Themen Wasser, Höhlen und Mühle.

Touren-Charakter

Schattige Naturwege, Feld- und Forstwege und Ortsstraßen

Ausgangspunkt

Kirche in Mühlbach, GPS:N49°01'19.1" E011°37'02.1"

Endpunkt

Kirche in Mühlbach, GPS: N49°01'19.1" E011°37'02.1"

Stein, Wasser, Höhle

Das Museum in der Obermühle zeigt in den stimmungsvollen Gewölben des Steinstadels nicht nur die Geschichte der historischen Mühle aus dem frühen 19. Jahrhundert. Die Dauerausstellung hat das Thema »Stein, Wasser, Höhle«. Die Arbeit der Karstgruppe Mühlbach zur Erforschung der Mühlbach-Quellhöhle wird ebenfalls dargestellt (www.obermuehle-muehlbach.de).

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
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