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Wandern Bayern: Die Siedelalpe

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
300 m
Abstieg:
300 m

Urig-aussichtsreiche Alm mit anschliessender Bademöglichkeit. Viele Wege führen zur traumhaft gelegenen Siedelalpe. Für Familien kommt im Hochsommer aber eigentlich nur der Aufstieg vom Alpsee her in die engere Wahl. Denn durch ihn lässt sich die schöne Almrunde mit einem herrlichen Badenachmittag ergänzen. 

Beschreibung

Strammer Auftakt.

Zugegeben. Am Ausgangspunkt am Freibad Hauser werden Eltern alle Register ihrer Überredungskünste ziehen müssen, damit der Nachwuchs nicht schnurstracks zum schillernden Alpsee flitzt. Der alte Spruch, dass die Götter vor dem Preis den Schweiß gesetzt haben, hilft da mit Sicherheit nicht viel weiter. Die Aussicht auf eine frische Buttermilch von glücklichen Bergkühen und auf süße Almhasen hingegen schon.

Allzu viel Zeit verlieren sollte man bei schönem Sommerwetter (das wegen der anschließenden Bademöglichkeit freilich wünschenswert ist) dabei aber nicht. Schließlich verläuft der erste Teil des Almaufstiegs über einen freien Südhang, auf dem es mittags recht heiß werden kann.

Kurz vor dem zweiten Parkplatz des Freibades befindet sich in Höhe der Bahnunterführung ein Wegweiser zum Zaumberg. Diesem folgen wir nach Norden und steigen sogleich auf gutem Fußweg steiler bergan. Nach einem kurzen Waldstück wird der Weg flacher und es geht zwischen Wiesen sehr schön auf den kleinen Ort Zaumberg zu. Dort wenden wir uns nach links und vor einem Brunnen wieder nach rechts (nun immer der Beschilderung »Siedelalpe« folgen). Wir passieren einen letzten Hof und kommen auf einem breiten Weg in den Wald hinein. Dieser Weg führt uns nun immer leicht ansteigend mal durch Waldstücke, mal entlang von Almwiesen erst nach Nordwesten, dann nach Westen weiter. Alle Abzweigungen des Weges werden ignoriert. Hinter einem Gatter erreicht man eine Kuhweide und sieht die urige Siedelalpe schon vor sich liegen. Auf einem Wiesenpfad schlendern wir nun über die Weide und gelangen auf einen Fahrweg. Diesem folgen wir nach links zur wunderschön gelegenen Alpe, wo man unbedingt eine längere Pause einlegen sollte.

Buttermilch mit Bergblick.

Die nette Familie Hasslach und ihre fleißigen Helfer bieten dort oben einfache Brotzeiten, (Molkerei-)Getränke sowie Kaffee und leckeren selbst gemachten Kuchen an. Es gibt einen kleinen Spielplatz und eine Terrasse mit Blick auf Immenstadt und die dahinterliegenden Berge und Täler. Besonders beeindruckend ist die vom Hochgrat zum Mittagberg ziehende Nagelfluhkette. Während sich die Eltern über die Aussicht freuen, werden sich die Kids eher für Naheliegendes wie die Almhasen interessieren und die Schaukel bestimmt auch nicht links liegen lassen.

Ab in die Fluten.

Hat man sich sattgesehen bzw. satt gegessen, folgt man nun ein Stück lang der Beschilderung »Alpseeblick«. Es geht aussichtsreich am Hang entlang nach Westen weiter. Indem man leicht absteigt, gelangt man zu einem Waldrand, vor dem ein Wegweiser steht. Hier wendet man sich nach links und steigt entlang eines (je nach Höhe des Grases teils undeutlichen) Wiesenpfades nach Süden und somit zum Großen Alpsee ab. Auf dem Weg dorthin kommt man an der Alpe Schönesreuth vorbei. Auch diese Alpe ist liebevoll hergerichtet und speziell die Ostseite mit dem Garten ist sehr nett.Der Weg führt von der Alpe Schönesreuth zu einer Fahrstraße, über die man den Weiler Trieblings erreicht. Dort überquert man an einem Bahnübergang die Gleise zum Seeuferweg. Über diesen geht es nun nach links, sehr schön immer entlang des Alpsees zum Freibad Hauser zurück, wo sich eine Bahnunterführung befindet, über die man wieder die Parkplätze auf der anderen Seite der Gleise erreicht.

Nachdem man das Badezeug aus dem Auto geholt hat, können alle Wasserratten in den mit zweieinhalb Quadratkilometern größten Natursee des Allgäus springen. Mit einer maximalen Tiefe von gerade einmal 22 Metern wird er auch vergleichsweise schnell warm. Also im Sommer unbedingt Badezeug mitnehmen.

Touren-Charakter

Meist sonniger und zu Beginn ein Stück lang steilerer Anstieg auf guten Berg- und Fahrwegen

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz beim Freibad Hauser am Nordostufer des Alpsees

Endpunkt

Wanderparkplatz beim Freibad Hauser am Nordostufer des Alpsees

Zum Alpseeblick

Wenn die Kids bei der Siedelalpe in Sachen Wandern noch motiviert sind, lohnt es sich, vor dem Abstieg dem Höhenrücken zum beschilderten Alpseeblick zu folgen, der, wie der Name schon vermuten lässt, eine großartige Aussicht auf das Gewässer bietet. Der zusätzliche Zeitbedarf beträgt etwa eine Stunde.

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