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Wandergenuss
wandern

Wandern Bayern: Die Homburg über Gössenheim

Anspruch:
leicht
Dauer:
01:40 Std.
Länge:
5 km
Aufstieg:
130 m
Abstieg:
130 m

Burgruine und Steppenheide. Die Ruine Homburg, eine der größten Burgruinen Deutschlands, und das umgebende Naturschutzgebiet sind besondere Attraktionen und zu jeder Jahreszeit begeisternd. Die Kalktrockenrasen und der Steppenheidewald sind in ihrer Zusammensetzung einzigartig.

Beschreibung

Zur Weinbergkapelle

Vom Parkplatz an der Ruine Homburg starten wir zunächst nach Nordosten und gehen vor dem grünen Schild »Naturschutzgebiet« nach rechts hinunter in die Weinberge. Hier wächst auf den Kalkscherbenböden der Wein vom Weingut Hack, der in der Winzerstube in Gössenheim und auch in der Ausflugsgaststätte Schoppenfranz ausgeschenkt wird. Am Ende des Wegs steigen wir an der T-Kreuzung nach rechts hinauf und machen an der Straße einen kurzen Abstecher nach rechts zur hübschen Weinbergkapelle mit Aussicht über die Reben.

Zum Bildstock

Nach dem Abstecher gehen wir die Straße hinunter und wandern an dem Bildstock rechts und nach 40 Metern weiter links hinab. Ein Weg wird überquert und dann beschreibt unsere Route eine Rechtskurve und wir kommen zu einer Kreuzung mit Bildstock und Picknicktisch.

Zur Bergmühle

Wir bleiben am Bildstock geradeaus auf unserem Weg durch die Feuchtwiesen und biegen nach dem Kuhbach rechts ein. Bald ist vor uns oben das große Kreuz am Picknickplatz vor der Ruine Homburg zu sehen. Nach einer Linkskurve und nach einer Kneippanlage gehen wir an der T-Kreuzung rechts über den Bach und durch den wunderlichen Garten der Bergmühle.

Zum Picknickplatz vor der Ruine Homburg

Nach dem Garten geht es auf dem Wiesenweg aufwärts und an der Wegkreuzung geradeaus. Wir folgen der Markierung mit dem Bild der Blätter des Französischen Ahorns. Der Weg steigt durch Eichen-Hainbuchenwald den Berg Hohe Setz hinauf und wird zu einem Hohlweg. Links unten glitzert ein Bach durch die Bäume. Es ist der Gießgraben, der an der Bergmühle in den Kuhbach mündet. Weiter oben ziehen sich links unseres Wegs die Gräben alter Hohlwege herauf. Hier fuhren seit Jahrhunderten Fuhrwerke in diesen Spuren. An einer Gabelung kurz vor dem Ende des Walds bleiben wir geradeaus und gehen oben am Feldrand nach rechts. Nach 60 Metern biegen wir rechts am Beginn des Naturschutzgebiets der Ruine Homburg in den kleinen Pfad ein, der direkt zum Picknickplatz vor der Ruine Homburg mit dem großen Kreuz leitet. Von dieser Stelle aus sind Gössenheim und der Weg unten am Kuhbach zu sehen, den wir vorhin benutzt haben. Das Naturschutzgebiet der Ruine Homburg ist eines der letzten Steppenheidegebiete Unterfrankens.

Auf dem extremen Trockenstandort spielt neben dem warmen Klima auch das wasserdurchlässige Gestein des Muschelkalks eine Rolle. Die Steppenheiden sind besonders wertvolle Mager- und Trockenstandorte mit örtlich begrenzt vorkommenden Faserschirm-Erdseggenrasen. Diese Pflanzengesellschaft ist endemisch, das bedeutet, sie kommt ausschließlich in den Muschelkalk-Lebensräumen Mainfrankens vor. Die Leitpflanze, der Blaugrüne Faserschirm (Trinia glauca), ist ein in Mitteleuropa selten vorkommender Doldenblütler. Die zweijährige bis mehrjährige krautige Pflanze wird bis zu 50 Zentimeter hoch und blüht im April und Mai. Es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Als eigentlich submediterrane Pflanze kommt sie auch im nördlichen Mittelmeerraum sowie in Ungarn und Rumänien vor. Die Erdsegge ist ein kleines Sauergras, das zusammen mit der Erdflechtengesellschaft, bestehend aus seltenen Moosen und Flechten, ein besonders wertvolles Biotop bildet. Es bietet zahlreichen und zum Teil extrem seltenen Insektenarten Lebensraum. Verschiedene Orchideen und die Küchenschellen (Kuhschellen) verwandeln im Frühjahr das Gebiet zu einem Blütenmeer. Die im März blühenden Küchenschellen rund um die Ruine Homburg gehören zu den wichtigsten und schönsten Beständen Unterfrankens. An den steilen Hängen und auf den sanften Kuppen finden sich wärmeliebende Steppenheidewälder. Eine Besonderheit ist der mediterrane Französische Ahorn, der östlich des Rheins nur hier in Unterfranken vorkommt, denn das Klima ist für mitteleuropäische Verhältnisse ausgesprochen warm und trocken.

Der Französische Ahorn wird auch Burgen­ahorn genannt, weil die Verbreitung möglicherweise ihren Ursprung in der Verwilderung aus Burggärten hat. Im Herbst wird der Baum zu einem fantastischen Feuerwerk an Farben. Vom Picknickplatz aus gilt es nun, die weitläufige Ruine der Homburg zu erobern. Sie ist eine der größten Burgruinen Deutschlands. Die nie bezwungene Homburg wurde Mitte des 12. Jahrhunderts erbaut. 1469 wurde die Burg mit den umliegenden Ortschaften an das Hochstift Würzburg verkauft. Nach einem Brand im 17. Jahrhundert begann der Verfall der Burg zur Ruine.Zum Parkplatz an der Ruine Homburg Von dem Picknickplatz aus sind es nur noch ein paar Meter hinunter zum Parkplatz an der Ruine Homburg, an der auch die beliebte Ausflugsgaststätte Schoppenfranz liegt.

Touren-Charakter

Leichte, meist sonnige Tour, meist auf Naturwegen durch Wälder und Weinberge

Ausgangspunkt

Parkplatz an der Ruine Homburg GPS N50°01'34.4" E09°48'00.1"

Endpunkt

Parkplatz an der Ruine Homburg GPS N50°01'34.4" E09°48'00.1"

Route

Parkplatz an der Ruine Homburg Weinbergkapelle 0:15 Std. Bildstock 0:25 Std. Bergmühle 0:20 Std. Picknickplatz 0:25 Std. Parkplatz an der Ruine Homburg 0:15 Std.

Genuss beim Schoppenfranz

Die Weinschänke Schoppenfranz liegt romantisch über den Weinbergen von Gössenheim direkt an der Burgruine Homburg und am Naturschutzgebiet der Steppenheide. Sowohl die Sonnenterrasse als auch die Wirtschaft selbst bieten einen Panoramablick, der seinesgleichen sucht. Die Weinschänke serviert regionaltypische Schmankerl sowie traditionelle Köstlichkeiten aus Omas Zeiten – alles frisch zubereitet. Ein kulinarischer Kalender lädt zu Besonderheiten ein. Eine Auswahl fränkischer Weiß- und Rotweine aus den umliegenden Wingerten stellt Weinfreunde zufrieden. Viele Besucher entfliehen dem Alltag an den Wochenenden für ein paar Stunden und kommen hierher. Weinschänke Schoppenfranz, Homburg 1, 97780 Gössenheim, Tel. 09358/352, www.schoppenfranz.de (Saisonöffnungszeiten).

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Im Mittelpunkt der Wanderungen steht das Genusserlebnis. Schließlich belohnt uns Mainfranken nicht nur mit Wein, sondern auch mit Natur und Kultur.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.