Wandern Bayern: Das stolze Schloss Prunn auf dem Korallenriff
Schloss Prunn ist wohl die bekannteste und besterhaltene Burg im Altmühltal. Sie thront malerisch und fotogen auf den 70 Meter hohen Felsen der ehemaligen Korallenriffe des Jurameeres. Die Märchenwelt der Felswildnis in der Klamm ist herrlich.
Der Wegverlauf
Vom Parkplatz oberhalb von Schloss Prunn ist die Burg auf den 70 Meter hohen Felsen des ehemaligen Korallenriffs über die Treppe schnell erreicht. 1037 erstmals urkundlich genannt, ist die Anlage eine frühmittelalterliche Burg, die heute wegen der Umbauten im Stil der Renaissance Schloss genannt wird. Bekannt ist sie auch durch den Fund einer Handschrift des Nibelungenliedes, des Prunner Codex. Das Wappen der zwischenzeitlichen Besitzer der Burg aus dem Geschlecht der Fraunberger, der Schimmel auf rotem Grund, ziert noch heute weithin sichtbar die Burg (5 €, 9–17 Uhr). So beeindruckend die Burg von der Ferne aussieht, so begeisternd sind die Blicke von dort auf die umgebende Landschaft des Altmühltals bis Riedenburg. Von der Burg beginnen wir die Wanderung in nordwestliche Richtung abwärts. Nach 150 Meter steigen wir in spitzem Winkel nach links den romantischen Steig unter dem hohen Felsen der Burg in Richtung Nusshausen ab. Unten gehen wir auf der Straße nach links und auf der Brücke in Einthal über den Kanal.
An der T-Kreuzung in Einthal marschieren wir links hinauf und vor dem letzten flachen Haus rechts in Richtung Klamm. An einer Wegkreuzung mit Bank müssen wir links steil durch das Naturwaldreservat aufsteigen. Im Buchenwald stehen auffällig die dunkelgrünen Eiben. Weiter oben gibt es mächtige Douglastannen. Dann beginnt die herrliche Felswildnis, in der sogar Mondviolen (Silberlinge), Rippenfarne und der streng geschützte Hirschzungen-Farn stehen. Ein Holzschild bezeichnet die Stelle mit Klamm. Ein hoher Felsen ist ein guter Aussichtsplatz mit herrlichem Blick auf Schloss Prunn.
Nach der Felswildnis behütet uns schattiger Buchenwald. An einem Abzweig halten wir uns links in Richtung Lintlhof und an einer T-Kreuzung bleiben wir geradeaus. An der gleich folgenden Gabelung gehen wir rechts auf dem schöneren Weg ohne Markierung nahe der Hangkante. An der T-Kreuzung vor einem zweiten Zaun müssen wir links und dann nach rechts auf der Straße weiter. Aber schon nach 170 Metern gehen wir rechts über eine Wiese in Richtung Riedenburg auf den Wald zu. An der Kapelle vorbei bleiben wir geradeaus. An zwei Weggabeln nehmen wir jeweils den rechten Weg mit der Nummer 14, der in einen Hohlweg übergeht. Rechts führt ein Abstecher zu einem Aussichtspunkt mit Blick über Riedenburg.
Der Hohlweg leitet weiter abwärts am Naturdenkmal Frauenstein vorbei und schließlich laufen wir auf dem Postkellerweg in Riedenburg ein. Ein Treppenweg verkürzt den Weg nach rechts hinunter. Auf der Bahnhofstraße laufen wir nach rechts, nehmen links die Bergkristallstraße, gehen auf einem kleinen Fußweg links zur Straße hoch und überqueren auf der Schambachtal-Brücke den Kanal. Von der Brücke breitet sich ein schönes Panorama über Riedenburg mit der Rosenburg aus.
Am Ende der Brücke wandern wir links hinunter und gleich nach rechts unter der Landstraße St 2230 hindurch. Nach der Unterführung nehmen wir vor der Brauerei rechts den kleinen gesperrten Weg hinauf. Oben überqueren wir die Straße und steigen über einen engen Treppenweg zwischen Zäunen höher. Auf der Hemauer Straße müssen wir nach rechts noch höher hinauf. An der folgenden Straßenkreuzung nach dem Ortsende-Schild kommen wir rechts zu einem Wanderparkplatz.
Vom Wanderparkplatz geht rechts ein Pfad in Richtung Prunn ab, dessen Randbewuchs uns meist Schatten spendet. An einer Weggabel an einer Bank geht es rechts abwärts und in einem Bogen aus dem Emmertal nahe der Kapelle Sankt Emeram hinaus. Dann wenden wir uns nach links in Richtung Prunn und biegen nach den beiden Häusern rechts in den kleinen Weg im Waldrand ein. An einem Feldkreuz bleiben wir geradeaus und laufen in Prunn auf dem Scheibelweg geradeaus weiter. Am Ende der Straße gehen wir links die Prunner Bergstraße hinauf. Nach 130 Metern weist uns ein Wegweiser auf den Weg nach rechts zum Schloss Prunn hinauf. Noch 60 Höhenmeter aufwärts und wir kommen wieder am Schloss Prunn vorbei und zum Parkplatz zurück.
Region
Touren-Charakter
Meist schattige Naturwege, aber auch schwieriger Felsensteig nur für Geübte
Ausgangspunkt
Schloss Prunn, GPS:N48°57'02.8" E011°44'24.4"
Endpunkt
Schloss Prunn, GPS: N48°57'02.8" E011°44'24.4"Freud und Leid
Schön schattig ist der Weg durch den Mischwald zu beiden Seiten der Altmühl. Herrliche Aussichten auf Burgen, Wald und Fluss und einige Einkehrmöglichkeiten lassen die Wanderung kurzweilig erscheinen. Ungeübte Bergwanderer müssen die Felswildnis der fantastischen Klamm am Kanal entlang umgehen.
Im Altmühl-Urwald
Das Naturschutzgebiet Klamm beheimatet zwischen den Felsen der einstigen Koral-lenriffe des Jurameeres den Waldtyp Schluchtwald. Linden, Ahorn, Eschen, Ulmen und Eiben sind die Baumarten. Die reiche Krautschicht zeugt von gutem Nährstoffgehalt und die Farne zeigen erhöhte Bodenfeuchtigkeit an. Der Wald bleibt der natürlichen Sukzession überlassen.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.