Bruckmann CMYK quer
Wandergenuss
wandern

Wandern Bayern: Aussicht über Randersacker

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:10 Std.
Länge:
6.4 km
Aufstieg:
120 m
Abstieg:
120 m

Ein »terroir f« am Sonnenstuhl. Großes Terroir, große Weine und eine großartige Aussicht vereinen sich am »terroir f« in Randers­acker. Der markante Sonnenstuhlturm sticht aus der Landschaft der Weinberge hervor. Unten liegt der malerische Weinort Randersacker am glitzernden Band des Mains.

Beschreibung

Zur Sportanlage Sonnenstuhl

Gleich am Mainparkplatz liegt unten am Main ein Badeplatz mit Liegestühlen, den wir vielleicht am Ende der Tour nutzen wollen. Von hier aus beginnen wir die Wanderung auf dem Fischerweg entlang des Mains nach Süden und tangieren die Staustufe Randersacker. Der Weg ist mit dem »M« des Maintalwanderwegs und mit der Muschel des Jakobswegs gekennzeichnet. Nach einem Fußballplatz wenden wir uns nach links durch die Unterführung der B 13 in Richtung »terroir f« zu den großen Parkplätzen an der Sportanlage Sonnenstuhl. Oberhalb ist in der Weinlage Sonnenstuhl der Punkt »terroir f« am Sonnen­stuhlturm, oder Kartoffelturm wie die Einheimischen sagen, zu sehen.

Zum Punkt »terroir f«

Oberhalb der Sportanlagen gehen wir an der Straße Am Sonnenstuhl (WÜ1) nach rechts in Richtung Lindelbach und dem »terroir f«. Nach 100 Metern steigen wir links vor dem Weingut auf dem Gehweg in die Reben hinauf. Der Weg mündet in einen betonierten Weinbergweg, dem wir nach rechts folgen. Gleich kommen wir zu einer Kreuzung und wir müssen nun nach links steil bis zum Waldrand hinauf. An der Kreuzung am Waldrand wandern wir nun auf ebenem Weg nach links und biegen nach dem Wanderparkplatz halb rechts in den vorerst schattigen Waldweg in Richtung »terroir f« ein. Das Plateau am Kartoffelturm bildet den Punkt »terroir f« Randersacker. Es ist einer der magischen Orte des Frankenweins. Dies sind Plätze, die man im Gedächtnis behält, weil die Aussicht die Landschaft erzählen lässt. So macht dieser »terroir f« Randers­acker rund um das Thema »Wein-­Geologie« sichtbar, was zwar im Boden verborgen liegt, aber bei jedem Glas Frankenwein zu schmecken ist. Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper werden in ihrer Wichtigkeit für den Wein dargestellt. Der Sonnenstuhlturm ist selbst aus Muschelkalk erbaut und war ursprünglich ein Propagandabauwerk der NSDAP. Die Aussicht vom Kartoffelturm in der Weinlage Sonnenstuhl ist einfach fantastisch. Wie könnte es einen besseren Namen für diese der Sonne ausgesetzte Lage geben Hier schauen wir auch hi­nüber auf den Marsberg, Spielberg, Lammerberg und Altenberg rund um Randersacker. Auf ihnen gedeihen die berühmten Weinlagen Teufelskeller, Pfülben, Ewig Leben und Marsberg mit Prädikatsauszeichnungen. Kein Wunder, dass bereits nachweislich im Jahr 779 hier Weinbau betrieben wurde. Das sind mehr als 1200 Jahre Weinbau in Randersacker.

Zum Marktplatz Flecken

Vom Kartoffelturm steigen wir Richtung Norden ab. An einer Weggabel nehmen wir die rechte Spur mit der Markierung »roter Punkt«. Nach einigen Wochenendhäusern folgen wir an einem Abzweig wieder dem roten Punkt nach links. An einer weiteren Gabelung halten wir uns rechts. Unsere Route führt hinab und nach 10 Metern schwenken wir in spitzem Winkel ein auf den kleineren Schotterweg mit dem roten Punkt nach rechts hinunter. An einer Gabelung bleiben wir rechts und nehmen dann den kleinen Pfad in spitzem Winkel nach links bergab. Der Pfad stößt auf die Straße Bühlleite, der wir nach links folgen. Am tiefsten Punkt müssen wir nach rechts über den Graben und laufen auf der Thalheimer Straße links. Vor dem Kreisverkehr geht es auf dem Gehweg nach rechts und dann auf der Ochsenfurter Straße nach Randersacker hinein. Nach der Apotheke steigen wir in der Klosterstraße zur Kirche Sankt Stephanus mit ihrem romanischen Turm hinauf. In der Badergasse geht es noch weiter hinauf zum Marktplatz Flecken. Randersacker, 1123 erstmals erwähnt, erweist sich als malerischer Weinort, in dem heute noch 17 Weingüter existieren. Pittoreske Gassen, schmale Gebäude und Giebel, stattliche Höfe, Patrizierhäuser und barocke Hausmadonnen, geben Randersacker ein individuelles Gesicht und eine authentische Atmosphäre. Historisch bedeutsam sind der Edelhof, der Zehnt­hof und der Mönchshof. Im Mönchshof in der Klosterstraße ist das Steinhauermuseum untergebracht. Randersacker lag ehemals im Zentrum der dichtesten Steinbruchregion Europas. Mit Quaderkalk aus Randersacker wurde in allen Regionen Deutschlands gebaut.Zum Mainparkplatz Vom Flecken gehen wir 50 Meter nach Südwesten aufwärts und schlendern dann nach dem Weinhaus Ewig Leben links die Maingasse hinunter bis zum Place de Vouvray, auf dem Bathasars Badewanne steht. Eine gelungene Idee, einen Brunnen zu gestalten. Auf der Würzburger Straße nach rechts steht nach der Bushaltestelle der Gartenpavillon von Balthasar Neumann aus dem Jahr 1750 mit den wohlgeordneten Maßverhältnissen des goldenen Schnitts. Die Baumaterialien sind Würzburger Sandstein und Randersackerer Muschelkalk. Weiter unten am Main erreichen wir schließlich deE Mainparkplatz, an dem wir gestartet sind.

Touren-Charakter

Leichte, vorwiegend sonnige Tour, größtenteils auf Naturwegen durch Weinberge, Wälder und Ortsgebiet

Ausgangspunkt

Mainparkplatz GPS N49°45'31.5" E09°58'43.8"

Endpunkt

Mainparkplatz GPS N49°45'31.5" E09°58'43.8"

Route

Mainparkplatz Sportanlage Sonnenstuhl 0:35 Std. Punkt »terroir f« 0:40 Std. Marktplatz Flecken 0:45 Std. Mainparkplatz 0:10 Std.

Kaffeegenuss in Randersacker

Wer durch die Maingasse in Randersacker schlendert, dem dringt durch den Torbogen des Hauses Nummer 8 verführerischer Kaffeduft in die Nase. Hier röstet die Randers­acker Kaffeerösterei handwerklich gekonnt und mit Leidenschaft Rohkaffee aus fast allen Anbaugebieten der Welt. Im wunderschönen Innenhof kann mit frischem Kaffee und leckerem Gebäck aus der Region eine vergnügliche Kaffeepause in gemütlicher Atmosphäre erlebt werden. Ein Genuss für Auge und Gaumen. Der Espresso mit dem Namen »Balthasars Wannengold« wurde in der Leserwahl einer Fachzeitschrift zum Espresso des Jahres gekürt. Freitags und samstags können Gäste beim Rösten zuschauen. So ein Kaffee ist auch ein nettes Mitbringsel (Kaffeerösterei Röstfreunde, Maingasse 8, 97236 Randersacker, Tel. 01522/294 32 78, www.roestfreun.de).

Lust auf mehr?
Wandergenuss Mainfranken
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Im Mittelpunkt der Wanderungen steht das Genusserlebnis. Schließlich belohnt uns Mainfranken nicht nur mit Wein, sondern auch mit Natur und Kultur.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.