Wandern Bayern: Auf die Brunnsteinhütte

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Nervenkitzel

Wir starten vom Parkplatz zur Brunnsteinhütte und wandern die wenigen Meter zur B 2 und queren diese. Dann folgen wir ihr für ca. 250 Meter auf einem schmalen Trampelpfad nach links. Wir queren die Gleise und folgen dann links der Beschilderung zur Brunnsteinhütte. Bis zur Talstation der kleinen Materialseilbahn sind wir noch auf einer kleinen Forststraße unterwegs. Dann beginnt allmählich der steiler ansteigende Weg durch den lichten Wald. Schließlich treffen wir auf einen Wanderweg, der von Mittenwald hierherführt. Für die Hängebrücke wagen wir einen kurzen Abstecher nach links. Sie ist in wenigen Minuten erreicht. Schwindelerregend überspannt sie mit einer Länge von 51 Metern den Sulzbachgraben. Wer traut sich hinüber? Aber immer daran denken, wir müssen sie gleich zweimal beschreiten – hin und zurück –, denn wir wollen diese einzigartige Hängebrücke ja nur einmal »ausprobieren«. Auf jeden Fall ein toller Nervenkitzel. Danach geht es zurück zur Abzweigung und wir folgen weiter dem Bergpfad zur Brunnsteinhütte.

Leidenschaft am Berg

Jetzt dauert es auch nicht mehr lange, und schon öffnet sich der Wald, und über eine kleine Wiese erreichen wir die Brunnsteinhütte. Diese wird mit viel Herzblut seit mehr als 30 Jahren von Hans Peter Gallenberger bewirtschaftet. Der Familienvater setzt Maßstäbe im Umweltschutz am Berg. So ist die Materialseilbahn mit Pflanzenöl betrieben, und seit 2000 gibt eine hochmoderne ökologische Klär- und Trockentoilettenanlage mit Grauwasserreinigung. Für so viel Engagement wurde der Brunnsteinhütte das Umweltsiegel für ein umweltbewusstes Gesamtkonzept verliehen. Verdient hätte der Hüttenwirt aber auch eine Auszeichnung für seine gute Küche. Gekocht wird überwiegend mit heimischen Produkten, und das schmeckt man. Selten haben wir so gut auf einer Hütte gegessen. Egal ob Schinkennudeln, Rehbratwürste, Kaiserschmarrn oder zum Nachtisch ein feiner Kuchen. Auf keinem Teller ist etwas übrig geblieben. Überdies lieben die Kinder den kleinen Spielplatz und die Tiere um die Hütte. Es gibt freche Ziegen, Schafe und Frederico, den Zwergesel, der seinen eigenen Kopf hat und sich nicht immer streicheln lässt. Und natürlich lockt der haus-eigene Brunnen zu Wasserspielen.Nachdem wir die Hütte ausführlich genossen haben, drehen wir nun um und wandern auf gleichem Weg zurück. Unten am Parkplatz können wir dann noch an der Isar planschen, oder wir besuchen noch eine der Eisdielen im nahen Mittenwald.

Heiße Sohlen?

Direkt am Parkplatz unten im Tal fließt die noch junge Isar vorbei. Ihr Wasser ist glasklar, magisch blau, aber auch eiskalt. Trotzdem macht es Spaß, seine heiß gelaufen Fußsohlen nach der Wanderung dort hineinzustecken. Pfarrer Kneipp wäre begeistert! Und Kinder lieben das Spielen am Wasser, egal bei welchen Temperaturen!