Wandern Bayern: Auf dem Keltenwall zum Kloster Weltenburg
Der Keltenwall gehört zu einem der größten Bodendenkmäler Bayerns. Auf diesem riesigen Bauwerk überquert die Wanderung den Hirschberg zwischen Altmühl und Donau. Kloster Weltenburg wird durch eine Fahrt mit der Zille über die Donau erreicht.
Der Wegverlauf
Vom Parkplatz unter der Brücke bei Heidenstein starten wir nach Süden in Richtung Kelheim. Der Weg ist später mit der Markierung blaues X des Donau-Altmühl-Rundwegs gekennzeichnet. Rechts des Weges zieht sich die Wildnis des Naturwaldreservats Hammerleite mit den Schellnecker Felsen entlang. Auf der linken Seite begleitet uns der Arm eines Stillgewässers, der beim Bau des Main-Donau-Kanals als Ausgleich angelegt wurde.
An einer Weggabel, zehn Meter nach einer Bank, wandern wir rechts in Richtung Weltenburg in den Wald hinauf. Bald verläuft der Weg am Rand der Unterauer Wiesen. Auf einer querenden Forststraße gehen wir rechts in dem Tal aufwärts, aber schon nach 25 Metern links in den alten Hohlweg mit der Markierung blaues X. Nach 50 Metern steigen wir rechts den romantischen Treppenweg hinauf. Weiter oben bewegen wir uns bereits auf dem Hügel des Keltenwalls. Wenn auch in der keltischen Stadt Alkimoennis Tausende von Menschen lebten, ist die Arbeitsleistung für diesen langen Wall doch sehr erstaunlich. Schließlich queren wir die Landstraße KEH 15. 25 Meter nach der Straße müssen wir an der Wegkreuzung nach links auf dem Keltenwall in Richtung Kloster Weltenburg. Auf der rechten Seite des Walls ist auch der vorgelagerte Graben zu erkennen.
Zwei Forstwege werden überquert, dann erreichen wir geradeaus über einen dritten Forstweg das keltische Zangentor, eines von drei Zugängen zur Stadt Alkimoennis. Das Bild auf der Infotafel gibt eine Vorstellung von der Bauweise eines Zangentores. Nach dem Tor bleiben wir auf dem Wall aufwärts und kommen an eine Wegkreuzung. Geradeaus lohnt der kurze Abstecher zu einem Aussichtsplatz mit Blick auf die Asamkirche des Klosters Weltenburg.
Zurück an der Wegkreuzung steigen wir nun nach links in Richtung Kloster Weltenburg hinab. Unten an der Donau führt eine Treppe hinunter zurZillen-Anlegestelle (1,50 € pro Person, keine festen Zeiten).
Drüben an der großen Kiesbank vor dem Kloster Weltenburg angekommen, führt am dunklen Bier der Klosterschenke natürlich kein Weg vorbei. Das kulturelle Verlangen wird in der berühmten Asamkirche gestillt. Sie zählt zu den bedeutendsten Werken des europäischen Barocks.
Weiter geht es der Donau entlang nach Süden. Nur 400 Meter vom Kloster entfernt zieht sich die historische Seilfähre nach Stausacker hinüber. Interessant, wie unter Nutzung der Strömung die Überfahrt ohne Motorkraft vonstattengeht (1 € pro Person, 15. März–1. November täglich von 8–11 und von 12–17 Uhr).
In Stausacker ist ein wenig weiter links das gelbe Haus mit der aussichtsreichen Biergartenterrasse an der Donau erwähnenswert. Auch hier wird das Weltenburger Bier ausgeschenkt, allerdings nur sonntags. Wer nicht schon wieder Durst hat, geht von der Fähre ein Stück nach rechts und dann links die Abt-Maurus-Straße hinauf. An der Bushaltestelle nehmen wir rechts den Altessinger Weg unter die Sohlen. An der Straßengabelung vor dem Trafohäuschen wählen wir das linke Sträßchen. Felder und Kalkmagerrasen mit einzelnen Wacholdersträuchern prägen die Hügellandschaft. Die Wiesen sind reich an Kräutern und Blumen der speziellen Kalkmagerrasen-Gesellschaft. Die typische Leitpflanze ist im Frühjahr die Küchenschelle und im Sommer die Silberdistel.
An einer Weggabel nehmen wir den rechten Weg und kommen an einem Wasserhochbehälter vorbei. An der nächsten Gabelung benutzen wir den linken, weniger steilen Weg. Dann führt der Weg in einen Eichenmischwald und endet an einem alten Forstweg, dem wir mit der Markierung blaues X nach rechts hinauf folgen. An einer Kreuzung der Forststraßen lassen wir uns von dem blauen X nach links führen und queren die Landstraße KEH 15 zum Parkplatz Ludwigshain, an dem eine Schutzhütte steht.
An zwei Weggabeln nach dem Parkplatz wandern wir jeweils links abwärts. Zehn Meter vor der Landstraße KEH 5 schlendern wir rechts die Forststraße in Richtung Altessing hinunter zum Parkplatz unter der Brücke bei Heidenstein zurück.
Region
Touren-Charakter
Meist schattige Forstwege und Ortsstraßen
Ausgangspunkt
Parkplatz Brücke, GPS:N48°55'36.0" E011°47'40.2"
Endpunkt
Parkplatz Brücke, GPS: N48°55'36.0" E011°47'40.2"Geheimnisvolle Kelten
Der Keltenwall ist der vordere Abschnittswall der Stadt Alkimoennis, die mehrere Tausend Einwohner hatte. Auf dem Erdwall stand eine Pfostenschlitzmauer. Zur Stadt gab es drei Zangentore. Ein mittlerer Abschnittswall auf dem Michelsberg bei der Befreiungshalle verstärkte das Verteidigungssystem. Auch entlang der Altmühl gab es eine Mauer.
Freud und Leid
Gut schattig ist der Weg auf dem Keltenwall durch den Buchenwald zwischen Donau und Altmühl. Schön, dass im Biergarten der Klosterschenke Weltenburg die bayerischen Wirtshaustraditionen noch hochgehalten werden. Das Kloster Weltenburg gehört aber zu den beliebtesten Ausflugsorten in Bayern und ist besonders an Wochenenden stark besucht.
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.