Bruckmann CMYK quer
Wandergenuss
wandern

Wandern Bayern: Aschaffenburgs grüne Ansichten

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
12.9 km
Aufstieg:
200 m
Abstieg:
200 m

Durch eine mediterrane Ideallandschaft. Die ausgesuchte Wanderung in und um Aschaffenburg ist ein Panoramaweg mit zahlreichen Stadtansichten. Das Renaissanceschloss Johannisburg dominiert die Impressionen. Mit dem Pompejanum und seiner kleinen Gartenpartie ist dort das Idealbild einer mediterranen Landschaft entstanden.

Beschreibung

Zum Ludwigstempel

Vom Parkplatz in der Suicardusstraße unterhalb von Schloss Johannisburg starten wir auf der Mainpromenade entlang des Flusses nach Süden. Auf den sonnigen Rasenflächen und auf dem Uferweg spielt sich bewegtes Freizeitleben ab. Hier vergnügen sich an den Wochenenden viele Aschaffenburger. Im Sportboothafen liegen zahlreiche Freizeitboote zur Ausfahrt bereit. Der Uferweg endet an der Obernauer Straße, die wir überqueren. Nach 100 Metern gehen wir links über die Schienen, nach 40 Metern an der Weggabelung links und anschließend rechts zwischen der Umspannanlage und den Gärten weiter. Die Markierung ist ein »M« für den Mainwanderweg. Nach einer Linkskurve steigt der Weg auf den Bischberg hinauf. Oben laufen wir an der T-Kreuzung nach rechts zum Ludwigstempel. Die Aussicht zeigt über dem Main Großostheim, den Stadtteil Aschaffenburg-Nilkheim und Stockstadt.

Zu den drei Kreuzen

Nach dem Aussichtsplatz wandern wir nach Osten zurück über den Bischberg immer geradeaus und abwärts durch Streuobstwiesen. Aus den Äpfeln wird Apfelwein produziert. Die alten Hochstammapfelbäume und die Schwarzdornhecken sind wichtiger Lebensraum für Höhlenbrüter, Fledermäuse, Neuntöter und andere Vögel. Der Schweinheimer Ruhstock an einer Robinienbaumgruppe ist ein historischer Rastplatz, an dem wir rechts in Richtung Sternberg gehen. Weiter oben wandern wir an einer Gabelung geradeaus aufwärts und verlassen damit die Markierung »M«. Die blaue Markierung des Kulturwegs ist nun die Orientierungshilfe. Der Weg biegt nach links ab und setzt sich vor dem Gartentor nach rechts als kleiner Pfad fort. In Serpentinen geht es durch den Wald aufwärts und oben über die Felder. Am Waldrand halten wir uns links und erreichen die Drei Kreuze am schönsten Aussichtspunkt über Aschaffen­burg. Die drei Kreuze wurden 1948 zur Erinnerung an die Schweinheimer Passionsspiele und als Mahnmal für die Opfer der beiden Weltkriege errichtet.

Zur Sandkirche am Park Schöntal

Den Weg des Aufstiegs wandern wir zurück bis zum Abstecher und gehen jetzt an der Kreuzung am Schweinheimer Ruhstock geradeaus entlang der neu gepflanzten Streuobstallee hinunter. An der Kreuzung mit der großen Linde am Hensbach halten wir uns links und laufen an der Straßengabelung links auf der Unterhainstraße weiter und an der Gutsschänke Hofgut Unterschweinheim vorbei. Nach einer Bahnunterführung tangieren wir die alte Eckartsmühle und die Sportplätze. Danach überqueren wir die Obernauer Straße, gehen 70 Meter links und dann rechts auf der Straße Am Floßhafen zum Main hinunter. Auf der langen Mainpromenade wandern wir nun rechts nach Norden in Richtung Altstadt. Nach der eisernen Willigisbrücke gehen wir rechts in Richtung Altstadt hinauf und auf der Dalbergstraße nach links. Unser Weg führt an der Kneipe Maulaff in einem 500 Jahre alten Haus vorbei und wir gelangen zum Theaterplatz mit der begehbaren Sonnenuhr. In der Schloßgasse nach links würden wir zur berühmten Brauereigaststätte Schlappeseppel kommen. Wir bleiben aber geradeaus und erreichen am Stiftsplatz das Rathaus aus den 1950er-Jahren und die Stiftsbasilika Sankt Peter und Alexander. Der Ursprung der Kirche geht bis zum 10. Jahrhundert zurück. Der spätromanische Kreuzgang stammt aus dem 13. Jahrhundert. Die Dalbergstraße endet an der belebten Landingstraße, die wir nach halb rechts in die Sandgasse in Richtung Park Schöntal überqueren. Am Ende der Sandgasse steht die Sandkirche aus dem 18. Jahrhundert. Der Kirchturm steht auf dem ehemaligen Sandtor der alten Stadtmauer.

Zum Schloss Johannisburg

Nach der Sandkirche steigen wir links die Treppe in den Park Schöntal hinauf und umrunden gegen den Uhrzeigersinn den Weiher mit einer Insel. Der Park wurde 1780 angelegt, damals noch vor den Toren der Stadt. Auf der Insel stehen die Ruinen der 1552 niedergebrannten Kirche Zum Heiligen Grabe und des Beginenklosters. Im Park sind auch herrliche Magnolien- und Rhododendronhaine sowie eine Orangerie, in der sich heute zwei Restaurants mit Biergarten befinden, zu entdecken.

Gegenüber der Ruine steigen wir rechts vom Torbogen die Treppe empor und laufen entlang der alten Stadtmauer mit dem Gespensterturm zur Friedrichstraße, an der als Teil des früheren Stadttors der pittoreske Herstallturm steht. Der Herstallstraße folgen wir nach links in Richtung der Stiftsbasilika. Wir überqueren die Landing­straße und erreichen auf der Dalberg­straße den Stiftsplatz. Hier gehen wir auf der Pfaffengasse rechts an der Kunsthalle in der Jesuitenkirche vorbei zum Schloss­platz vor dem Schloss Johannisburg aus dem 17. Jahrhundert. Das Schloss ist ein heraus­ragendes Beispiel der deutschen Renaissancearchitektur. Zu besichtigen sind eine Gemäldegalerie mit Werken von Lucas Cranach, die Schlosskapelle mit Renaissancealtar, die Korkmodell­sammlung antiker Bauten, die fürstlichen Wohnräume mit klassizistischem Mobiliar und das Städtische Schlossmuseum. Das Glockenspiel im Ostturm ertönt täglich um 9:05, 12:05 und 17:05 Uhr.

Zum Pompejanum

Noch vor dem Schloss steigen wir am Südturm die Treppe auf die Schlossterrassen hinunter und gehen rechts in Richtung Frühstückstempel im Schlossgarten. Der klassizistische Frühstückstempel aus dem 18. Jahrhundert wird über einen hübschen Arkadengang erreicht. Der Schlossgarten besticht durch sein südländisches Flair und seinen bezaubernden Blick auf den Main. Hier finden wir Pflanzen der Mittelmeerflora wie Feigen, Agaven und Mandelbäume. Pinien wurden jedoch durch Schwarzkiefern und Zypressen durch Pyramidenpappeln ersetzt. Der Weinberg unterhalb vervollkommnet die südliche Szene. Noch weiter im Nordwesten steht das imposante 5 Pompejanum. Angeregt durch die Ausgrabungen in Pompeji ließ König Ludwig I. diese ideale Nachbildung eines römischen Wohnhauses 1848 durch den Architekten Friedrich von Gärtner errichten. König Ludwig I. hielt sich dort gerne auf und sprach von seinem »Bayerischen Nizza«.

Zum Parkplatz in der Suicardusstraße

250 Meter nach dem Pompejanum führt im Anschluss an die Saint-Germain-Terrassen eine Treppe neben dem Weinberg, derden exklusiven »Pompejaner« liefert, hinunter an den Main. Der Mainpromenade folgen wir nach Südosten, wobei sich von unten neue Blicke auf das Pompejanum und den Frühstückstempel öffnen. Schnell sind wir zurück am Parkplatz in der Suicardusstraße, sofern uns nicht der schöne Biergarten am Mainufer noch bremst.

Touren-Charakter

Leichte, vorwiegend sonnige Tour auf Naturwegen und Straßen durch Stadtgebiet, Wiesen und Felder

Ausgangspunkt

Parkplatz Suicardusstraße GPS N49°58'27.4" E09°08'30.8"

Endpunkt

Parkplatz Suicardusstraße GPS N49°58'27.4" E09°08'30.8"

Route

Parkplatz Suicardusstraße Ludwigstempel 0:50 Std. Drei Kreuze 0:45 Std. Sandkirche 0:35 Std. Schloss Johannisburg 0:20 Std. Pompejanum 0:10 Std. Parkplatz Suicardusstraße 0:20 Std.

In fränkischen Genüssen schwelgenIn Aschaffenburg kommen alle fränkischen Genüsse zusammen. Die Wurst- und Bratenküche hat eine lange Tradition, die Wälder des Spessarts liefern das Wild, und die fränkische Bratwurst ist allgegenwärtig. Fische aus dem Main werden frisch zubereitet in örtlichen Restaurants angeboten. Der Wein ist in Aschaffenburg sowieso zu Hause. Die Stadt ist heute keine große Weinstadt mehr, aber der Weinberg am Pompejanum repräsentiert eine alte Weinkultur. Hier wächst der Aschaffenburger »Pompejaner«, der in den Schlossweinstuben im Schloss ausgeschenkt wird. Nicht nur im Schlappeseppel, Aschaffenburgs ältester Gaststätte, kommt traditionsreiches Bier aus dem Zapfhahn. Der »Äppelwoi« ist allgegenwärtig und wird heiß sogar an Weihnachten getrunken. Äpfel und andere Früchte werden hier meisterhaft destilliert.

Lust auf mehr?
Wandergenuss Mainfranken
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Im Mittelpunkt der Wanderungen steht das Genusserlebnis. Schließlich belohnt uns Mainfranken nicht nur mit Wein, sondern auch mit Natur und Kultur.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.