Bruckmann CMYK quer
Panoramawege/ Hochgefühl
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Zwischen Waldkirchen und Jandelsbrunn

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:50 Std.
Länge:
11.6 km
Aufstieg:
340 m
Abstieg:
340 m

Hügel mit Aussicht im Abteiland. Die strukturreiche Kulturlandschaft im Abteiland gilt als Refugium für gefährdete Pflanzen und Tiere. Der Landstrich reicht von Passau bis zum Dreisesselberg und hat seinen Namen von der Abtei Niedernburg bei Passau, deren Besitzung er einst war.

Beschreibung

Auf den Hochstein

Vom Parkplatz an der Asphaltstockbahn Oberfreundorf starten wir nach Osten mit der Wegnummer 7 auf dem Forstweg in Richtung Altreichenau in den Wald hinein. Es ist zugleich der Kapellenwanderweg. Bald fällt der Weg ab und überquert einen kleinen Bach. An einem Abzweig bleiben wir mit der Nummer 7 geradeaus in Richtung Saghäuser. Dann wird ein größerer Bach überquert. Es ist der Osterbach, der uns auf der Wanderung noch öfter begleiten wird. An einer großen Dreieckskreuzung mit Bauminsel biegen wir mit der Nummer 7 zweimal rechts ab und passieren die Anwesen von Saghäuser. Rechts ist der Haidel mit Fernmeldeturm und Aussichtsturm zu sehen. An der T-Kreuzung in Saghäuser wandern wir nach links und queren weiter unten die Glasstraße (St 2630). Der Weg zieht an einem einzelnen Hof mit Pferdekoppeln vorbei aufwärts. 100 Meter nach dem Gehöft würde der Weg mit der Nummer 7 rechts abzweigen – wir machen aber zuerst den Abstecher auf den Hochstein und gehen geradeaus weiter. Ein Wegweiser zeigt bald nach rechts, den kleinen Weg hinauf zum Hochstein. Der Höhenrücken Hochstein ist ein Ausläufer des Pfahls, jener geologischen Formation der Quarzader, die den gesamten Bayerischen Wald durchzieht. Auf dem Hochstein ist ein wildromantischer Belvedere mit einer Bank zwischen großen Felsen und Aussicht über das Abteiland im Jandelsbrunner Bereich. Einer Urkunde zufolge schenkte König Heinrich II. im Jahr 1010 große Gebiete nördlich der Donau der Abtei Niedernburg in Passau. Es handelt sich um die Landschaft zwischen den Flüssen Donau und Ilz sowie dem Grenzkamm zu Böhmen und Österreich. Der historische Handelsweg Goldener Steig durchquert das Abteiland, dessen Name auch heute noch für den ehemaligen Herrschaftsbereich des Klosters üblich ist. Im frühen 13. Jahrhundert fiel das Gebiet dem Hochstift Passau zu. Weltliches und geistiges Oberhaupt war der mächtige Fürstbischof von Passau, von der Bevölkerung nicht gerade schmeichelhaft »Wolf« genannt. Waldkirchen spielte als Gerichtsort im Abteiland eine besondere Rolle.

Zum Trafohäuschen Kaltwasser

Vom Hochstein gehen wir wieder zurück bis zu der T-Kreuzung 100 Meter vor dem einzelnen Hof mit Pferdekoppeln und wenden uns jetzt nach links. An einer gleich folgenden Weggabel halten wir uns rechts aufwärts. Vor dem dichteren Jungwald müssen wir auf der zuwachsenden Schlepperspur auf dem Höhenrücken nach rechts. Der Wegverlauf wird immer undeutlicher und die Orientierung kann schwierig werden. Wir sehen zu, dass wir auf der Nase des Höhenrückens nach Westen zwischen Felsen im lichten Wald abwärtskommen. In flacherem Gelände wird der Weg wieder deutlicher und wir sind richtig, wenn wir an den Häusern Kaltwasser 22 und 23 auf die FRG 18 stoßen. Auf dieser Straße gehen wir noch 80 Meter nach rechts aufwärts zu dem niedrigen Trafohäuschen Kaltwasser an der Straße.

Zur Höllmühle

Vor dem Trafohäuschen steigen wir den Weg begleitet von der Stromleitung über Wiesen und dann im Wald in das Tal ab und erreichen unten am Osterbach ein kleines Elektrizitätswerk mit zwei summenden Turbinen. Neben dem rauschenden Osterbach gehen wir nun nach links abwärts und wählen an einer Weggabel am Zusammenfluss zweier Bäche den rechten Weg. 60 Meter vor einem zweiten kleinen Elektrizitätswerk überqueren wir links den Osterbach und bleiben an folgender Gabelung rechts auf dem Mühlenweg mit der Nummer 4. Weitere Abzweige ignorieren wir und verlassen den Osterbach nicht mehr, bis wir ihn auf einem Asphaltsträßchen nach rechts zur Höllmühle überqueren.

Zur Kapelle St. Koloman

Das Asphaltsträßchen führt uns durch Ödhof über Wiesen in Richtung Exenbach hinauf und trägt die Nummer 8. Nach einer Linkskurve gehen wir vor dem ersten Haus von Exenbach nach rechts zur schon sichtbaren Kapelle St. Koloman. Unter der Kapelle entspringt eine Quelle, die über die Außentreppe zugänglich ist.

Zum Maibaum in Vorderfreundorf

Der weitere Weg taucht wieder kurz in den Wald ein, verläuft dann über Wiesen und vor Vorderfreunbach an einem Gatter mit Rotwild vorbei. Der mächtige Hirsch wacht aufmerksam über seine Herde und fixiert den Blick der Wanderer. Nach dem ersten Haus in Vorderfreundorf wenden wir uns rechts die Alte Dorfstraße hinauf. Am Gasthaus Weiss in Vorderfreundorf steht der von Weitem sichtbare Maibaum.Zur Asphaltstockbahn Oberfreundorf An der T-Kreuzung am Maibaum gehen wir links an der kleinen Kirche vorbei schräg über die St 2630 in Richtung Sportplatz und sind bald an der Asphaltstockbahn Oberfreundorf zurück.

Touren-Charakter

Leichte, teils schattige, teils sonnige Rundtour auf Naturwegen, Forststraßen und Asphaltsträßchen durch Wälder, Wiesen und Ortsgebiet, meistens markiert mit den Wegnummern 7, 4 und 8.

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ausgangspunkt

Asphaltstockbahn Oberfreundorf, 755 m

Endpunkt

Asphaltstockbahn Oberfreundorf, 755 m

Route

Asphaltstockbahn Oberfreundorf Hochstein 1:10 Std. Trafohäuschen Kaltwasser 0:30 Std. Höllmühle 0:45 Std. Kapelle St. Koloman 0:35 Std. Vorderfreundorf Maibaum 0:35 Std. Asphaltstockbahn Oberfreundorf 0:15 Std.

Höchster Punkt

Hochstein, 826 m

Information

Am Hohenstein ist die Orientierung etwas schwierig.

In Waldkirchen unterwegsDie Stadt Waldkirchen erhielt 1285 mit dem Marktrecht vom Passauer Fürstbischof auch eine eigene Gerichtsbarkeit. Am Marktplatz stand einst ein Pranger. Der vom Fürstbischof direkt eingesetzte Marktrichter behandelte mit sechs Ratsgeschworenen rechtliche, polizeiliche und gemeindliche Angelegenheiten. Heute noch gibt es das jährliche Fest der Marktrichtertage als Erinnerung an diese Zeit.

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