JBerg-Verlag
Wanderbuch
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Zur Ruine Altnußberg

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:00 Std.
Länge:
10.5 km
Aufstieg:
360 m
Abstieg:
360 m

Auf die älteste Burg des Bayerischen WaldesGläserne Scheune. Hoch über dem Schwarzen Regen wurde ein tiefes, in bewaldete Abhänge gebettetes Flussbett gegraben. Ein reizvoller Ausgangspunkt für unseren Ausflug zur Burgruine Altnußberg, die hoch darüber mit einer tollen Fernsicht aufwartet.

Das alte Forsthaus liegt  idyllisch im Wald am Fuße  des Knogelbergs. wandern, mittel
Das alte Forsthaus liegt idyllisch im Wald am Fuße des Knogelbergs.© Gottfried Eder
Beschreibung

Los geht’s am Wasserkraftwerk Gumpenried, dort, wo die Landstraße von Teisnach nach Drachselsried den Schwarzen Regen überquert. Der Weg verläuft flussabwärts auf der – in Fließrichtung – linken Talseite, auf der auch die Trasse der Regentalbahn verläuft.

An dem einfachen Schotterweg (Markierung3, Altnußberg) liegt die Bahnhaltestelle Nußberg-Schönau. Die Forstverwaltung hat eine kleine Blockhütte als Unterstand aufgestellt. Es heißt, es wäre der abgelegenste Bahnhof in Deutschland. Gegenüber der Bahn­station geht es weiter auf Weg Nr.3 bergauf bis zu einer Kante. Dort laufen wir zweimal rechts und wandern über eine kleine Lichtung und an einem Jagdsitz vorbei.

Sobald wir wieder im Wald sind, biegen wir im Schatten tief hängender Fichtenzweige bald nach links auf den schmalen Waldweg ein. Nach einer Viertelstunde erreichen wir eine Forststraße. Wir folgen ihr nach rechts. bis zum Sattel, der den Schlossberg (660m), den Burghügel von Altnußberg, vom Knogelberg (700m) gegenüber trennt. Hier oben sind es nach rechts nur mehr knapp zehn Minuten bis in den Burghof.

Nach einer Rast im Biergarten der Burgschänke genießen wir das Panorama vom 22 Meter hohen Burgfried. Drei Kilometer Luftlinie im Norden, über den Schwarzen Regen hinweg, den wir nur aufgrund des Taleinschnitts erkennen, liegt die Ruine Neunußberg. Im Osten schließt sich das Zellertal an mit dem Kaitersberg darüber und den sieben Tausendern, die den Höhenzug zum Arber verlängern. Im Westen schließlich die Berge rund um Sankt Englmar.

Wir verlassen die Burganalage auf demselben Weg. Wo wir vorher am Sattel von links aufgestiegen sind, gehen wir nun rechts die Zufahrtsstraße zum Burgparkplatz hinunter Richtung Altnußberg. Am ersten Haus biegen wir nach links und gleich wieder links (Markierung1). Am Waldrand steigen wir bergauf und nach 300 Metern schließlich nach rechts. Der Schlossberg liegt nun in unserem Rücken und mit ihm die Tagesgäste, die aufgrund der Erschließung der Burg über Altnußberg mit dem Auto heraufgekommen sind. Wie im Aufstieg, sind wir schon jetzt wieder für uns.

Der Pfad über den Knogelberg führt über weichen Waldboden und knapp 300 Meter über dem Talboden vorbei an rund gewaschenen Granitmurmeln und mit Moos bekleideten Felsfiguren, die wie Trolle im Wald stehen. Danach geht es bergab bis zu einer Gabelung. Unser Weg Nr.1 verläuft hier nach rechts weiter talwärts Richtung Geiersthal. Da wir jedoch auf der anderen Seite nach Gumpenried absteigen müssen, wandern wir geradeaus auf dem schmalen Pfad. Wir überqueren einen Wirtschaftsweg, halten weiter geradeaus, vorbei an einer Schonung und einer Wildfütterung, ehe sich unser Weg mit dem Weg Nr.3 vereint.

Ein Wegweiser deutet nun links steil ins Tal Richtung Forsthaus. Das Anwesen im Eigentum der Bayerischen Staatsforsten kann für private Veranstaltungen angemietet werden. Unser Weg lässt hier kein Verlaufen mehr zu. Fast gerade geht es ins Tal und dabei manchmal so steil, dass wir bei nassem Laub oder Wurzeln achtsam sein müssen. Das Forsthaus passieren wir auf der Zufahrtsstraße, die wir wenig später wieder nach links verlassen. Der Waldweg bringt uns die letzten Meter hinunter zur Landstraße. Links erkennen wir schon das Wasserkraftwerk und über der Brücke liegt unser Wanderparkplatz.

Touren-Charakter

Abwechslungsreiche Flusstalwanderung durch »bayerisch Kanada« und über die Höhenzüge zur ältesten Burg des Bayerischen Waldes, Altnussberg. Im Aufstieg einfache Wald- und Schotterwege, Rückweg über Pfade und Waldwege

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz am E-Werk Gumpenried

Endpunkt

Wanderparkplatz am E-Werk Gumpenried

Gläserne Scheune

Der Künstler Rudolf Schmid hat sich vor den Toren Viechtachs einen Traum erfüllt. Auf großflächigen Glasbildern stellt er schaurig-schöne Geschichten aus dem Bayerischen Wald dar, etwa die des Hellsehers Mühl­hiasl oder des Räubers Heigl. Der hielt mit seinen Lumpereien seinerzeit die Menschen in Atem (Infos unter www.glaeserne-scheune.de).

Wanderbahn

Wer die Anreise mit der Wanderbahn über Viechtach oder Teisnach plant, bekommt einen Vorgeschmack auf das einsame und wilde Regental (Infos unter www.wanderbahn.de).

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Ursprüngliche Natur erleben zwischen Großem Arber, Rachel und Lusen: Dieser Wanderführer beschreibt ausgewählte Touren durch den Bayerischen Wald.
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