Wandern Bayerischer Wald: Zur Hängebrücke über die Ohe

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Der Wegverlauf

Das Höhendorf Loizersdorf  in der Gemeinde Fürsteneck liegt aussichtsreich auf dem Bergrücken zwischen Ilz und Wolfsteiner Ohe. Die ersten schriftlichen Hinweise auf die damals »Leutenstorf« genannte Ortschaft finden sich aus der Zeit um 1300; der Name könnte auf das mittelhochdeutsche Wort »leute« (Bergabhang) zurückgehen, fallen doch die Hänge drumherum steil zu den Flüssen ab. Um 1841 zählte die Ortschaft drei Anwesen entlang der heutigen Hauptstraße. Durch stetige Siedlungstätigkeit hat sich Loizersdorf seitdem deutlich vergrößert. Der Ton, der hier in der Gegend vorkommt, war früher ein wichtiger Grundstoff für das Töpfern von häuslichen Gebrauchsgegenständen und für die Ziegelherstellung.

Von Loitzersdorf senkt sich der mit der Ziffer 2 auf rotem Grund markierte Ohetal-Rundweg aussichtsreich in den Wiesen abwärts zum Wald, wo er sich an der ersten Verzweigung mit dem Triftsteig  (0:20 Std.) und dem Josef-Fruth-Künstlersteig vereinigt. Unter den Laubbäumen im Talgrund führt der lauschige Wanderpfad entlang der Wolfsteiner Ohe aufwärts, die einer der Hauptquellbäche der Ilz ist. Der mit Ruhebänken und mit auf Stoffbahnen gedruckten Gedichten des Künstlers eingerichtete Künstlersteig erinnert an den 1994 verstorbenen Fürstenecker Maler und Schriftsteller Josef Fruth, der u. a. den Gedichtband »Im Urgrund der Wälder« veröffentlichte.

Am Elektrizitätswerk Loizersdorf  (0:50 Std.) kann man sich eine Pause gönnen; Informationstafeln berichten auch hier über Wissenswertes und Geschichtliches. Der Wanderweg folgt nun der aufgestauten Wasserzufuhr des Elektrizitätswerks und erreicht schließlich das Stauwehr. An den Schleusentoren beginnt ein geländergesicherter Abschnitt des Rundwanderwegs, der sich hoch in den Hang hinaufschwingt und dabei einen schönen Blick hinab auf die Ohe gewährt, die unter dem Blätterdach der Bäume dahinfließt. Bald senkt sich der Rundwanderweg wieder hinab Richtung Fluss, und der Triftsteig verabschiedet sich hangaufwärts, während der Ohetalrundweg im Talgrund bleibt und die Simpolner Hängebrücke (1:15 Std.) zur Einsiedelei Altreut erreicht. Hier kann man testen, wie mutig man ist.

Der Ohetal-Rundweg führt noch ein Stück talaufwärts und leitet dann links hangaufwärts in den Weiler Simpoln  (1:50 Std.). Durch aussichtsreiches Wiesenland führt die Rundwegmarkierung 2 anschließend südwärts weiter über den Atzldorfer Berg  (2:10 Std.), von dem man ein fantastisches Panorama genießt, und zurück zum Ausgangspunkt im Höhenort Loizersdorf (2:20 Std.), wo man sich im Gasthof der Emma Pieringer genussvoll stärken kann.

Freud und Leid

Die gesamte Runde führt entweder am wilden Ilz-Nebenfluss Wolfsteiner Ohe entlang, durch waldiges Grün oder über aussichtsreiche Wiesen. Von der Sitzbank am Atzldorfer Berg schweift der Blick bei Föhn bis zu den Alpen, und an der Hängebrücke über den Bergbach dürfen Eltern und Kinder ihren Mut beweisen.