Wandern Bayerischer Wald: Von Arnbruck auf den Enzian
Genuss für gehgewohnte Wanderer. Arnbruck inmitten des Zellertales bietet zahlreiche Ausflugsziele. Ein weite und anstrengende Tour auf den Enzian, ein Vorposten der beiden Arbergipfel, belohnt uns mit einem grandiosen 360-Grad-Panorama.
Wir starten am Parkplatz in der Ecker Straße gegenüber der Abzweigung in die Scharebenstraße. An der Gabelung am Ortsrand folgen wir der Schmiedauerstraße, bis zu einem kleinen Weiher. Dort wandern wir links an den wenigen Häusern von Schmiedau vorbei bis zum Waldrand, wo unser Weg (Markierung 9, blau) nach rechts weist.
Anfangs auf dem Waldweg, schwenken wir nach wenigen Minuten auf die Forststraße nach links. Nach einer Viertelstunde steigen wir rechts zum Waldwiesbach, überqueren ihn und gelangen oberhalb nach wenigen Minuten erneut auf eine Forststraße. Wir folgen ihr links, verlassen sie nach 100 Metern wieder nach rechts und steigen den Wurzelweg nun steiler durch den Bergwald. Erneut treffen wir auf eine Forststraße. Linker Hand mündet sie in den Arnbrucker Steig. Der Wurzelweg bringt uns in einer knappen Stunde nun gleichmäßig steil hinauf nach Schareben.
Zweimal noch überqueren wir eine Forststraße, ehe wir kurz vor der Hütte den Waldrand erreichen. Dort empfängt uns ein Schuppen und hier ist im spitzen Winkel nach rechts auch die Abzweigung zum Aussichtsfelsen auf der Spitzwaldkanzel. Aber dieses Highlight heben wir uns für den Rückweg auf. Wir gehen rechts um den Schuppen herum. An ihn schließt sich ein Kneippbecken zur Erfrischung ermüdeter Wanderfüße an und gegenüber am Waldrand erwartet uns die Scharebenhütte mit ihrer Terrasse, die über die abfallenden Wiesen eine wunderbare Fernsicht nach Süden eröffnet.
Im Rücken der Hütte folgen wir anfangs dem Rundwanderweg (Markierung 10, rot). Dieses Stück unseres Weges ist Teil der für private Pkws freigegebenen Auffahrt von Arnbruck nach Schareben. Während nach 700 Metern die Zufahrt links ins Tal abbiegt, laufen wir noch etwa 100 Meter weiter, ehe unser Weg nach rechts zum Reischflecksattel schwenkt.
Der Bergwald wird zusehends lichter. Am Sattel steht das Gras links und rechts des Weges hoch. Geradeaus könnten wir nach Lohberg und in den Lahmer Winkel absteigen. Wir wandern jedoch rechts weiter. Vorbei an einem Unterstand, marschieren wir gemütlich bergauf und lassen schon bald die letzten Bäume hinter uns. An einem Rastplatz biegt der Rundweg wieder rechts ab nach Schareben. Wir folgen den Wegweisern, die über den Goldsteig und den Kammweg zum Arber verweisen. Dazwischen liegt der breite, aussichtsreiche Buckel des Enzian (1287m), unserem Ziel. Vorher führt uns der Weg steil über die baumfreie Wiese zum Heugstatt. Über einen schmalen Wurzelweg gehen wir durch den Waldflecken am höchsten Punkt wieder leicht bergab, um schließlich zum Enzian aufzusteigen. Dort erwartet uns ein wunderbares Panorama: von den beiden Arbergipfeln im Süden über das Künische Gebirge im Osten und Norden bis hin zum Osser. Der Blick schweift weiter über den Kamm der zwölf Tausender und die Hügel hinter dem Zellertal bis hin zum Vorwald.
Wir steigen vom Enzian etwa einen Kilometer ab bis zur Einsattelung. Hier folgen wir rechts der Markierung7 (blau) talwärts, ehe wir uns wenige Minuten später erneut rechts halten, zurück in Richtung Schareben (Markierung6, grün). Wer mag, kann das kurze Stück zum Aussichtsplatz am Hochstein erklimmen. So oder so, in einer halben Stunde sind wir zurück an der Hütte. Von dort wandern wir über den Aufstiegsweg wieder ins Tal. Vorher gönnen wir uns noch den Abstecher zur Spitzwaldkanzel (Markierung12, rot). Der weiche Waldweg führt in wenigen Minuten zu einem Felssporn, der einen herrlichen Blick über Arnbruck und das westliche Zellertal bietet.
Region
Touren-Charakter
Anspruchsvolle Wanderung über wildromantischen Steig. Vorsicht bei Nässe an der Spitzwaldkanzel
Ausgangspunkt
Parkplatz in Arnbruck (Ecker Str.)
Endpunkt
Parkplatz in Arnbruck (Ecker Str.)Unser Rastplatztipp
Wenn das Wetter passt, findet sich auf dem Enzian sicher ein Baumstamm am Wegesrand für die Rast. Bei diesem großartigen Panorama schmeckt die Brotzeit gleich noch besser.
Kötztinger Rosstag
Die »Rosserer« und ihre Kaltblüter sind Hauptdarsteller beim Kötztinger Rosstag. Jeden letzten Sonntag im August lassen sie einen Tag lang die Zeiten aufleben, als Pferde noch unerlässliche Helfer in der Landwirtschaft waren. Über 400 Pferde als Zug- und Reittiere nehmen teil (Infos unter www.bad-koetzting.de).
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.