JBerg-Verlag
Wanderbuch
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Vom Mühlriegel zum Ödriegel

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
7 km
Aufstieg:
335 m
Abstieg:
335 m

Reingeschmeckt in die Königstour. Zwölftausend Meter müssen es nicht sein, und zwölf Tausender auch nicht. Ein Ausschnitt der beliebten Tour über den Kaitersberg zum Großen Arber lässt sich zu einer Rundwanderung über zwei Tausender und eine Aussichtskanzel mit Blick über das Zeller Tal abkürzen.

Beschreibung

Am Wanderparkplatz beim Berggasthof Eck überqueren wir die Passstraße und folgen ihr nur wenige Meter nach rechts in Richtung Arnbruck, ehe wir links in unseren Weg einbiegen, der schon hier unter schattigen Bäumen verläuft. Nach rechts verliert sich eine Pferdekoppel den Hang hinunter. Linker Hand passieren wir eine Reihe von Totentafeln, denen wir in der Region immer wieder begegnen.

Der Schotterweg ist gut zu gehen. Den Verkehr auf der Passstraße haben wir auch schon nach wenigen Metern vergessen. Die Forststraße mündet bald in einen bequemen Wanderweg, den Ecker Steig, der über weichen Waldboden verläuft, immer wieder von steinigen Passagen und Wurzeln durchzogen. Der teils lichte Hochwald erlaubt Ausblicke hinunter ins Zellertal oder über den Kamm des Kaitersberges zurück in Richtung Großer Riedelstein. Gegenüber dem Ecker Sattel, oberhalb der Skipisten, schließt er den Kaitersberg ab.

Mäßig ansteigend geht es für uns nun vorbei an Felsformationen zur Linken, von wo aus sich das Panorama über den Lamer Winkel hinüber zu den bewaldeten Bergrücken der deutsch-tschechischen Grenze mit dem Osser als der höchsten Erhebung zieht.

Eine knappe Stunde sind wir nun unterwegs, da bricht der Wald nach Süden hin auf und wie aufgetürmt liegt der felsige Gipfelaufbau des Mühlriegels (1080m), dem Hausberg der Gemeinde Arnbruck, vor uns. Darüber ragt sein Gipfelkreuz hoch in den Himmel. Bei Nässe kraxeln wir mit der gebotenen Vorsicht über den Stein und wir genießen bei einer ersten Pause die Fernsicht. Unter uns verschwindet der felsdurchsetzte Gipfelhang im Bergwald, hinter dem viel tiefer das Zellertal um Arnbruck auftaucht. Links gegen Osten funkeln die Radarkugeln auf dem Gipfel des Großen Arber silbrig weiß herüber.

Für uns geht es weiter zum Ödriegel (1156m). An der Schutzhütte im Wald hinter dem Gipfel vorbei, wandern wir über den Kammweg. Der langgestreckte, lichte Bergrücken des Ödriegels bringt im Auf und Ab noch einmal 100 Höhenmeter mit sich, die wir aber nach weniger als einer halben Stunde überwunden haben. Über die Felsriegel auf dem flachen Gipfel ergänzen wir nun den Ausblick vom Mühlriegel um die Gipfel im Norden und Osten vom Hohen

Bogen bis zum Osser.

Wir kehren zurück zum Mühlriegel. Noch vor der Schutzhütte unterhalb des Gipfels steigen wir nach links den Bergpfad steil hinab, bis wir eine Schotterstraße kreuzen. Dieser folgen wir nach rechts. Im leichten Gefälle kommen wir zügig voran. Nach einer halben Stunde gabelt sich unser Weg. Links und weiter bergab gelangt man zur Straße nach Arnbruck. Für uns geht es rechts leicht bergauf.Nach einem halben Kilometer erreichen wir den links aus dem Wald ragenden letzten Höhepunkt unseres Ausflugs. Luftig ermöglicht uns die Aussichtsplattform »Skywalk« einen wunderschönen letzten Rundumblick über das Zellertal. Weil der Rückweg zum Sattel einfach und in einer Viertelstunde zu schaffen ist, lohnt sich das Verweilen auf der Plattform bis in die »Blaue Stunde«, wenn die untergehende Sonne den Horizont in dunstiges Rot taucht und die Nacht ihr dunkles Blau darüberlegt. Vorbei an der Pferdekoppel zur Rechten haben wir den Berggasthof Eck bald erreicht.

Touren-Charakter

Gemütliche Kammwanderung über zwei Gipfel mit wunderschönen Ausblicken; über den Kamm verwurzelter, aber einfacher Waldweg. Der Rückweg verläuft größtenteils auf Schotterwegen.

Ausgangspunkt

Parkplatz am Berggasthof Eck

Endpunkt

Parkplatz am Berggasthof Eck

Unser Wandertipp

Wer mehr als »reinschmecken« will, misst die Kondition erst mal anhand der Acht-Tausender-Tour. Sie lässt den Kaitersberg aus, beginnt am Sattel bei Eck mit dem Mühlriegel und endet am Großen Arber. Wer diesen sicherlich kräfteraubenderen Teil schafft, kann sich auch an der gesamten Zwölf-Tausender-Tour versuchen.

Vogelperspektive

Rundflüge versprechen einen Überblick der besonderen Art. Erkundigen Sie sich doch beim Luftsportverein Zellertal nach Rund­flügen vom Flugplatz Arnbruck aus (Infos unter www.ednb.de).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.