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Wandergenuss
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Vom Drachensee zur Bayernwarte

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:20 Std.
Länge:
6.9 km
Aufstieg:
250 m
Abstieg:
250 m

Aussicht über Furth im Wald. Der Drachensee bei Furth im Wald hat sich als Nah­erholungsgebiet etabliert. Der Wildgarten mit Unterwasser-Beobachtungsstation und der Aussichtsturm Bayernwarte mit Fernsicht sind ebenfalls beliebte touristische Anlaufpunkte der Region.

Beschreibung

Zur Hackerlkapelle

Vom Parkplatz am Drachensee sehen wir auf der gegenüberliegenden Seite des Sees unser erstes Zwischenziel. Es ist das hohe Mühlengebäude mit dem Café Zur Mühle, das eine Terrasse mit Blick über den See besitzt. Wir starten also auf dem Gehweg vom Parkplatz nach links in Richtung Norden. 120 Meter nach dem Parkplatz können wir über die Straße auf den Weg am Seeufer wechseln. Der Stausee hält das Wasser der Champ zurück. Der See soll vor Hochwasser schützen und eine Attraktion für den Fremdenverkehr sein. Die eindrucksvolle rostbraune Brückenskulptur beherrscht das West­ufer des Sees. Sie ist eine künstlerische Auseinandersetzung mit dem Drachenmythos. Der Drache symbolisiert »das Böse, das aus dem Osten kommt«. Der Brückenbogen spannt sich versöhnlich nach Osten. An der fernen südöstlichen Seite des Sees befinden sich ökologische Regenerationszonen, die vielen Wasservögeln einen neuen Lebensraum bieten. In Beobachtungsstationen kann die Vogelwelt betrachtet werden. Sogar der Seeadler ist immer wieder Gast am Drachensee. Auch die Fischotter sind hier zu Hause. In der Staumauer, die wir jetzt überschreiten, befindet sich eine Durchströmturbine, die kontinuierlich immerhin 115 kW leistet. Das ist der durchschnittliche Verbrauch für zehn Vier-Personen-Haushalte. Nach der Staumauer könnten wir auch auf der langen Treppe hinaufsteigen. Wir laufen aber 200 Meter neben der Straße, dann können wir links auf den parallel verlaufenden Schotterweg ausweichen. Nach dem zweiten Haus und noch 100 Meter vor dem Café Zur Mühle steigen wir links den kleinen Weg in Richtung Aussichtsturm hinauf. Oberhalb des großen Mühlengebäudes nehmen wir den Weg links in den Wald aufwärts. Die Markierung ist rot-weiß und der Wegweiser zeigt in Richtung Dieberg und Aussichts­turm. Weiter oben queren wir auf einem Tunnel die Bahnlinie und kommen zur versteckten Hackerlkapelle.

Zur Bayernwarte

Neben der Kapelle steigen wir den alten Hohlweg in Richtung Norden in den Wald hinauf. Es ist der uralte Tillmitschauer Steig nach Böhmen hinüber. An einer Gabelung im Hochwald wandern wir rechts aufwärts weiter. An einer Kreuzung an einer ebenen Stelle bleiben wir geradeaus und an einer Gabelung in einem kleinen Buchen-Jungwald geht es links hinauf. Der letzte Anstieg zum Aussichts­turm Bayernwarte ist steil, aber im hohen Buchenwald schattig. Die Bayernwarte ragt über die Bäume und bietet gute Aussicht. Im Westen liegt Voithenberg mit der deutlichen Spur der Liftanlage und weiter rechts das Gebiet am Dreiwappenfels (Tour 11). Noch weiter rechts sehen wir über der Grenze den ˇCerkov mit dem Radarturm auf der Spitze. Im Süden schauen wir auf den Hohen Bogen mit seinen zwei Türmen. Unten im Talboden liegt Furth im Wald.

Zur Dieberghütte

Am kleinen Antennenrelaishäuschen vorbei wandern wir auf dem Dieberger Rundweg vom Turm weg leicht abwärts nach Norden und bleiben nach 20 Metern geradeaus auf dem Kamm, aus dem Granitfelsen herauserodiert sind. An einer Weggabel mit Aussicht nach Furth im Wald bleiben wir ebenfalls geradeaus immer auf dem deutlichen Kammweg. Ein kleiner Anstieg führt hinauf zur Dieberghütte. 1938 war hier oben ein Aussichtsturm der Wehrmacht zur Luftüberwachung. Das ehemalige Unterkunftsgebäude wurde von der Bergwacht zur heutigen Dieberger Hütte ausgebaut, die nicht bewirtschaftet ist. Bei gutem Wetter ist aber hier ein guter Picknickplatz.

Zum Bahnübergang

Dann gehen wir wieder 80 Meter zurück und an der Gabelung rechts auf dem Herbert-Hartl-Steig mit der Markierung Fu1 abwärts. An einer Weggabel im Hochwald folgen wir den deutlichen Markierungen nach rechts. Anschließend treffen wir unten auf ein Asphaltsträßchen, dem wir nach links folgen. An der Kreuzung gehen wir rechts und kommen über den schon lange vorher sichtbaren Bahnübergang.

Zur Brücke

In einer engen Rechtskurve biegen wir links auf den Feldweg ein und kommen an einem Feldkreuz vorbei. Ein Blick zurück über die Wiese zeigt noch einmal denˇCerkov in Tschechien mit dem Radarturm und natürlich den Dieberg. Dann kommen wir an eine Wegkreuzung vor einem Steg über den Bach Warme Pastritz, der in Tschechien entspringt. Wir bleiben ohne Markierung geradeaus am Rand der Wiese, entlang des Geländers und Bachs. Links voraus über die Wiese ist die Staumauer des Drachensees von der Luftseite aus zu sehen. An der Mündung der Warmen Pastritz in die Champ queren wir auf der Brücke mit dem Namen Notsteg die kleine Champ.

Zum Wildgarten

Weiter auf dem Feldweg durchstreifen wir geradeaus weite Wiesenflächen. Links schimmert das große Knochengestell eines Sauriers durch die Büsche. Es steht im Wildgarten, zu dessen Eingang wir erst später kommen. Ein Besuch unter dem Motto »Mut zur Wildnis« ist empfehlenswert (siehe Infokasten).

Zum Drachensee

Nach dem Campingplatz Einberg und vor dem Freibad wandern wir auf der Daberger Straße nach links zum Parkplatz zurück und freuen uns vielleicht noch auf ein erfrischendes Bad im Drachensee.

Touren-Charakter

Leichte, vorwiegend sonnige Tour, größtenteils auf Naturwegen und Forststraßen durch Wälder und Wiesen, im Ortsgebiet auf Straßen, im Bereich des Bergkamms steiniger Weg

Ausgangspunkt

Parkplatz am Drachensee östlich von Furth im Wald GPSN49°18'49.9'E12°52'04.7', Höhe 410m ü.NN

Endpunkt

Parkplatz am Drachensee östlich von Furth im WaldGPS N49°18‘49.9“ E12°52‘04.7“, Höhe 410 m ü. NN

Route

Drachensee - Hackerlkapelle 0:30Std. - Bayernwarte 0:30Std. - Dieberghütte 0:15Std. - Bahnübergang 0:20Std. - Brücke 0:10Std. - Wildgarten 0:15Std. - Drachensee 0:20Std.

Naturgenuss im Further Wildgarten

»Mut zur Wildnis« ist das Motto im Further Wildgarten. Er liegt direkt am Wanderweg und an der Champ. Aus einem unterirdischen Beobachtungsstand können Besucher unter den Wasserspiegel eines Weihers schauen. Verschiedenste Fische zeigen sich in ihrem Lebensraum. Auf einer Fläche von 100000Quadratmetern sind um einen Teich Biotope angelegt und künstlerische Figuren ausgestellt. Auch werden die heimische Tier- und Pflanzenwelt sowie die ökologischen Zusammenhänge in der Natur den Besuchern nähergebracht.

Der Wildgarten kann eigenständig besichtigt werden. Führungen ohne Anmeldung Mai–Oktober, Dienstag, Donnerstag und Sonntag jeweils 14Uhr. Die Kasse für den Garten ist geöffnet von Ostern bis Anfang November von 10–17Uhr (Eintritt 4 €, außerhalb dieser Zeit automatische Kasse, 1-Euro- oder 2-Euro-Münzen erforderlich, Tel.09973/2933, www.wildgarten-furth.de).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.