JBerg-Verlag
Wanderbuch
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Um den Vorderen Hiener

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:15 Std.
Länge:
9.5 km
Aufstieg:
370 m
Abstieg:
370 m

Ruhevolle Panoramaplätze. Die Hiener-Doppelgipfel stehen im Schatten ihrer öst­lichen Nachbarn Gibacht und - jenseits der Grenze - Cˇerchov. Aufgrund seiner exponierten Lage finden wir am Vorderen Hiener viele malerische Plätzchen, die eine unvergleichliche Fernsicht erlauben.

Beschreibung

Bei der St.Bartholomäuskirche in Gleißenberg biegen wir links in die Chamer Straße ein. Wenige Meter nach einer scharfen Linkskurve folgen wir der Bergstraße hinauf zum Waldrand. Auf dem Roßhofweg (Markierung G2) wandern wir am Schönberger-Anwesen vorbei. Während ein Weg nach rechts am Waldrand entlang verläuft, steigen wir über einen Verbindungsweg geradeaus, ehe wir nach nur 100 Metern eine Forststraße erreichen. Diese überqueren wir und bleiben auf unserem Weg in gewohnt steilem Anstieg bis zur Gemeindeverbindungstraße von Gleißenberg nach Roßhof. Wir folgen dieser Schotterstraße bis zur Kreuzung am Waldrand oberhalb der Passhöhe Roßhof.

Dieser Sattel zwischen dem Vorderen Hiener (780m) im Süden und dem Hinteren Hiener (764m) im Norden gleicht im Sommer einem wogenden Meer aus hüfthohen Gräsern und Wiesen­blumen. Am westlichen Rand, am Beginn der Straße nach Geigant, steht noch das ehemalige Gasthaus Roßhof. Es ist jedoch nicht mehr bewirtschaftet.

Wir gehen nun links wieder in den Wald hinein. Begleitet von den Markierungen G2 und Gei5 (Eschlmaiser Weg), ist unser Ziel der südliche Teil des Bergrückens rund um den Vorderen Hiener. In sanfter Steigung gelangen wir nach 200 Metern an die Abzweigung nach links zum Kathlfelsen (751m). Der Waldweg hinauf ist steil, aber einfach. Eine Holztafel weist die letzten Meter zum Gipfelkreuz, das erstmals 1967 errichtet wurde und von dem sich ein wunderschöner Ausblick hinüber zum Zwirenzel (701m) und über das Schwarzachtal bis hinaus zum Schwarzwihrberg (706m), dem Hausberg von Rötz, bietet.

Im Abstieg folgen wir dem breiten Waldweg geradeaus hinunter zur Forststraße. Dort links kommt schon bald eine Abzweigung erneut nach links zum »Arberblick« (760m). Der eigentlich namenlose Gipfel hält, was er verspricht. Vor einiger Zeit wurde das Aussichtsfenster aus dem Wald herausgeschnitten und bietet nun ein Panorama wie gemalt. Dort unten im Tal Gleißenberg, umringt von hellgrünen Wiesen und Feldern, darüber die dunkel­grünen Wälder des Gibacht. Ganz links am Horizont beobachtet uns der eiserne Turm der einstigen Spionageanlage auf dem Cˇerchov (1042m). Im

Süden erinnern die beiden Türme auf dem Hohen Bogen daran, dass auch diesseits der Grenze abgehört wurde.

Türme viel schönerer Art schließen sich nach Osten an, wo die beiden Gipfel des Kleinen (1266m) und Großen (1293m) Osser in den Himmel ragen. Sogar die Osserwiese ist noch deutlich zu erkennen. Und rechts über den Lamer Winkel hinweg runden schließlich die Silhouetten des Kaitersberges und des höchsten Bayerwaldgipfels, des Großen Arber (1456m), das Panorama ab.

Vom Aussichtspunkt geht es zurück zur Forststraße, den höchsten Punkt haben wir hinter uns. Wir folgen der Straße nach links immer leicht abfallend, bis sich nach einer knappen halben Stunde ein Wiesenweg fast unbemerkt nach rechts davonschleicht. Über ihn erreichen wir nach wenigen Minuten die Kapelle von Eschlmais. Seit beinahe 20 Jahren steht sie am Waldrand oberhalb des Weilers.

Am Feldrain entlang, führt der Weg nach wenigen Metern links zurück in den Wald. Wir laufen nun die Schotterstraße geradeaus, halten uns an der Gabelung rechts und erreichen nach etwa einer halben Stunde unseren Anstiegsweg, auf dem wir rechts nach Gleißenberg hinabsteigen.

Touren-Charakter

Waldwanderung auf Schotter- und Waldwegen mit wunderbaren Aussichtsplätzen

Ausgangspunkt

St.Bartholomäuskirche in Gleißenberg

Endpunkt

St.Bartholomäuskirche in Gleißenberg

Festspiele in Waldmünchen

Jedes Jahr im Juli und August lassen die Waldmünchener während der historischen Festspiele die Geschichte des Pandurenobersten Freiherr von der Trenck wiederauf­leben, der Mitte des 18. Jahrhunderts in Bayern brandschatzte und auch vor Waldmünchen nicht haltmachte (Infos unter www.trenckfestspiele.de).

Unser Rastplatztipp

Unter dem Blätterdach der Buchen bietet der »Arberblick« eine fulminante Fernsicht über das Cham-Further Becken sowie über Hohen Bogen, Osser und Arber.

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Ursprüngliche Natur erleben zwischen Großem Arber, Rachel und Lusen: Dieser Wanderführer beschreibt ausgewählte Touren durch den Bayerischen Wald.
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