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Wandern Bayerischer Wald: Über Mühlriegel und Ödriegel

Anspruch:
schwer
Dauer:
06:30 Std.
Länge:
17.9 km
Aufstieg:
763 m
Abstieg:
763 m

Variante der Lamer Wanderung »Zu den Einödhöfen«. Mühlriegel und Ödriegel liegen auf der berühmten Bayer­waldkönigstour von Bad Kötzting zum Großen Arber und sind recht gut besucht - auch als kurze Tour vom Ecker Sattel. Doch als Verlängerung der Höfetour von Lam aus ist es ein selten begangener Wanderweg.

Beschreibung

Von Lam startet der Wanderweg »Zu den Einödhöfen«. Vorder­oed, Hinteroed und Hinterwaldeck liegen auf halber Höhe unterhalb des Grates und sind schmucke Ausflugsziele, die auch mit dem Auto angesteuert werden können, was die Wanderwege etwas »entlastet«. Unser Weg führt weiter hinauf zum Grat des Kaitersbergs, was die Rundwanderung zu einer konditionell anspruchsvollen, aber weniger frequentierten Tagestour werden lässt. Der Weg (Markierung »La07«) beginnt am Tourismusbüro am Marktplatz von Lam. Gegenüber des Bräustüberls laufen wir in die Kinogasse und folgen danach dem Weg entlang des Panoramaparks hinunter zum Weißen Regen. Bei Ginglmühle biegen wir rechts ab und laufen entlang der Straße, beim Kreisverkehr geht es geradeaus weiter zum Lamer Ortsteil Frahels. Dort biegen wir bei erster Gelegenheit links in den Weg Am Regen ab, unterqueren die Landstraße und wandern rechts weiter. Nach wenigen Metern halten wir uns links bergauf. Nachdem wir die Bahnlinie überquert haben (Achtung: unbeschrankt), laufen wir auf eine Gabelung zu. Dort zeigt die Markierung geradeaus in den Wald hinein. Der Weg steigt nun deutlich an und führt über Stock und Stein durch den Fichtenwald. Nach etwa 250 Höhenmetern vom Flusstal herauf erreichen wir zunächst den Weiler Trailling, der idyllisch inmitten einsamer Wiesen liegt. Der Weg links führt entlang des Waldrands zur Zufahrtstraße, in die wir links einbiegen, um nach wenigen hundert Metern dann rechts in die Zufahrt zum Einödhof Vorderoed zu gelangen. Der Hof in dem einsamen Hochtal kommt für die erste Rast wie gerufen.

Der 07er-Weg führt von dort auf der Höhe weiter nach Vorder­oed, einem Hof, der mit einem herrlichen Panorama auf den Osser aufwartet. Diesen Weg »Zu den Einödhöfen« nehmen die meisten Wanderer. Wir legen noch eine Schippe drauf und folgen dem Weg »La06« weiter bergauf, nun aber auf Schotter. Nach einem Kilometer biegen wir links ein. In den Wäldern unterhalb des Haibühler Spitz geht es weiter. Nach einer langen Rechtskurve treffen wir leicht bergab auf eine T-Gabelung. Dort biegen wir links ein (auch Markierung »Ar01«). Wenn die Markierung nach wenigen Schritten rechts von unserem Forstweg weg weist, wandern wir ohne Wandermarkierung weiter bergauf. Nach einem Kilometer und einer spitzen Linkskurve haben wir den Grat und damit den Goldsteig, der rechts nach Kötzting und links zum Arber führt, erreicht. Die Pause nehmen wir uns jedoch erst, nachdem wir rechts den Abstecher zum Mühlriegel hinauf gemacht haben. Verwurzelt und breit führt der Weg die 50 Höhenmeter hinauf, die wir schnell hinter uns gebracht haben. Bei Regen bietet ein Unterstand Schutz, ansonsten genießen wir bei einer Brotzeit die Aussicht vom Steinhaufen unterhalb des Gipfelkreuzes, der sich gleich hinter der Schutzhütte aufbaut – das Zellertal liegt zu unseren Füßen.

Den Großteil der Höhenmeter haben wir nun hinter uns gebracht, einige wenige erwarten uns noch beim Aufstieg zum Ödriegel. Hierfür laufen wir erst noch einmal hinunter zur Abzweigung, folgen dann jedoch dem Pfad geradeaus über Wurzeln und Granitstufen entlang des breiten Rückens (Markierung »La06« und »Goldsteig«). So bewältigen wir auf einer Wegstrecke von einem Kilometer rund 100 Höhenmeter, und wenn der Wald – vom Sturm geschädigt – lichter wird, haben wir den Ödriegel erreicht. Er wird von markanten Granittürmen markiert. In einfachem Auf und Ab erreichen wir dann nach einer halben Stunde das Waldwiesmarterl. Im Schatten des vormaligen Bußkreuzes des Arnbrucker Friedhofs, welches nach der Restaurierung hier oben aufgestellt wurde, bietet ein Unterstand Wetterschutz. Aussicht gibt es kaum, weil der Wald dem Sturm widerstanden hat.

Wir begeben uns nun nach Norden (links) in den Abstieg. Über Wurzeln und lockeres Geröll müssen wir auf dem breiten Weg dennoch aufpassen. Nach 200 Metern zweigen wir links ab und folgen nur mehr der Markierung »La06«. Steil geht es durch den dichten Fichtenwald hinunter. Wir überqueren eine Forststraße und haben schließlich am Waldrand Hinterwald­eck erreicht. Das alte Bauernhaus bietet in einer stilvollen Stube oder auf der Terrasse eine willkommene Rastmöglichkeit, ehe wir uns auf die letzte Etappe begeben. Der Weg führt auf der Zufahrtstraße nach Vorderwaldeck zunächst quer über die Wiesen an einer kleinen Feldkapelle vorbei, bevor wir am Waldrand zu Beginn einer Rechtskurve links in den geschotterten Winterweg hinunter ins Tal einbiegen. Dort treffen wir schließlich auf die Bergstraße hinauf zu den Einödhöfen und folgen ihr bergab weiter ins Tal. Beim Bahnhof geht es auf der Arberstraße rechts hinunter zur Ampel an der Landstraße, die wir überqueren. Nach einem halben Kilometer bergauf haben wir den Lamer Marktplatz wieder erreicht.

Touren-Charakter

Aussichtsreiche, aber sehr anstrengende Rundwanderung, überwiegend auf Schotter und Bergpfaden

Ausgangspunkt

Ortsmitte Lam

Endpunkt

Ortsmitte Lam

Essen und staunen

Kaffee und Kuchen? Oder nach der langen Wanderung doch etwas Herzhaftes? Das Kaffehaus Blaslhöhe bietet in gemütlicher Umgebung beides. Oberhalb von Lam, am Waldrand an der Straße nach Lambach gelegen, können wir zudem die Aussicht in Richtung unseres Wanderziels genießen. (www.kaffeehaus-blaslhoehe.de)

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.