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Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Über den Siebensteinfelsen zur Moldauquelle

Anspruch:
mittel
Dauer:
04:12 Std.
Länge:
13.5 km
Aufstieg:
420 m
Abstieg:
420 m

Im Schatten des Lusen. Nordöstlich vom markanten Lusen steht der Siebensteinfelsen. Ruhiger geht es hier zu, und die Aussicht ist genauso schön: ein sonniger Weitblick über Fins-terau in den südlichen Bayerischen Wald, umrahmt vom Grenzkamm im Osten und Westen. Das tiefe Grün auf tschechischer Seite macht Lust auf den Grenzübertritt zur Moldauquelle.

Die Moldauquelle bewässert den frischen Blumenteppich.wandern, mittel
Die Moldauquelle bewässert den frischen Blumenteppich.© Gottfried Eder
Beschreibung

Zum Siebensteinfelsen 

Vom Wanderparkplatz Wistlberg wandern wir auf dem Weg »Birkhuhn« ins Reschbachtal. Nach 1,5 Kilometern zweigt diese Markierung nach rechts ab, und wir folgen nun dem Bachlauf bergauf zur Alten Klause und weiter zur Reschbachklause. Nach einer Stunde haben wir, nun der Markierung »Baummarder« folgend, den künstlichen See unterhalb des Siebensteinfelsens (1263 m) erreicht. Nach dem Stauwehr steigen wir links auf einem Pfad bis zur Grenze hinauf, bis der Gipfelanstieg nach rechts abzweigt. Zwischen Totholz hindurch schlängeln wir uns Richtung Gipfel, den wir über seinen nördlichen Ausläufer kurz darauf erreichen. Aufgrund seiner exponierten Lage bietet der Berg einen wunderschönen Rundumblick.

Zur Moldauquelle »Pramen Vltavy«   

Wir steigen auf dem Anstiegsweg bis zur Grenze hinab und wandern an der Gabelung mit dem Grenzverlauf um wenige Meter nach rechts weiter. »Blau« markiert führt der schmale Pfad bald nach links zu einer großen Wegkreuzung. Über den Schotterweg nach links erreichen wir nach 300 Metern ein kleines Versorgungssträßchen. Von der Gabelung sind es nach rechts nur noch wenige Minuten zur Quelle. Hier entspringt einer von zwei Quellflüssen der Moldau, die Warme Moldau. Der zweite Quellfluss, die Kalte Moldau, entspringt nur wenige Kilometer südlich bei Haidmühle. Wie wir gekommen sind, kehren wir zur großen Wegkreuzung zurück.

Geradeaus über die Kreuzung folgen wir dem breiten Schotterweg bis zur Abzweigung rechts nach Bučina (Buchwald). Hier überqueren wir die Grenze und steigen etwa 50 Meter danach links zur Teufelsklause ab.

Spannende Triftgeschichte   

Weiter geht es dort entlang des Schwellgrabens. Ähnlich wie die Waale in Südtirol Mühlen, Sägewerke und Felder mit Wasser versorgten, diente der Schwellgraben dazu, Wasser von der Reschbachklause zur Teufelsklause zu leiten, um dort für die Trift zur Verfügung zu stehen. Ruhig plätschert uns das klare Wasser entgegen – eine willkommene Erfrischung gegen Ende unserer Rundwanderung.

Wir erreichen eine Forststraße, folgen ihr nur kurz und biegen bald rechts auf einen schmalen Pfad ab, dem wir entlang dem Speisekanal Ochsenstallseige folgen. Sobald wir erneut die Forststraße erreichen, biegen wir nach wenigen Metern links in den Waldweg ein. Über diesen gelangen wir in zehn Minuten zur Markierung »Birkhuhn«.

So, wie uns ein Teilstück des Rundwanderwegs am Anfang begleitet hat, führt er uns jetzt wieder zurück zum Parkplatz Wistlberg.

Touren-Charakter

Entlegene, aussichtsreiche Wanderung über die Grenze. Die Klausen und Triftkanäle erzählen von der früheren Holzarbeit. An der Grenze bei Buchwald Einblicke in die jüngste Nachkriegsgeschichte. Meist bequeme Schotter- und Waldwege

Beste Jahreszeit

Mai bis Oktober

Ort

Finsterau

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz Wistlberg, 1060 m, in Finsterau

Endpunkt

Wanderparkplatz Wistlberg, 1060 m, in Finsterau

Route

Wanderparkplatz Wistlberg – Reschbachklause 1.15 Std. – Siebensteinfelsen 20 Min. – Moldauquelle 30 Min. – Buchwald 1 Std. – Teufelsklause 30 Min. – Wanderparkplatz Wistlberg 45 Min.

Höchster Punkt

Siebensteinfelsen, 1263 m

Tipp zum Tourenausklang

Das Handwerk des Schmieds gehört zu den ältesten Berufen. Geschätzt wurde und wird er wegen seiner Fähigkeiten im Umgang mit Eisen, wegen seines Wissens über das Schmelzen, die Verarbeitung des Materials und das Herstellen von Legierungen und wegen seines Könnens als Hufschmied. Im Freilichtmuseum in Finsterau ist dem Dorfschmied eine Dauerausstellung gewidmet (www.freilichtmuseum.de).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.