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Panoramawege
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Über den Hohen Bogen

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:40 Std.
Länge:
7.5 km
Aufstieg:
330 m
Abstieg:
330 m

Vier Tausender auf einen Streich. Das Bergmassiv Hoher Bogen über dem Tal des Regen riegelt den Bayerischen Wald in geologischer Hinsicht gegen die böhmische Gebirgsmasse ab. Das dichte Gestein Amphibolit lässt wenig Wasser eindringen, was sich dem Wanderer in vielen Quellen zeigt.

Beschreibung

Auf den Bärenriegel

Vom Parkplatz Forstdiensthütte steigen wir die Straße aufwärts zur bewirtschafteten Forstdiensthütte Hohenbogen. Die Schreibweise des Bergrückens ist »Hoher Bogen«; die Forstdiensthütte und auch das Berghaus haben aber die veraltete Schreibweise »Hohenbogen« beibehalten. Der Name ist von den Grafen von Bogen abgeleitet, die im 12. Jahrhundert auf dem Burgstall am westlichen Ende des Hohen

Bogens eine Burg errichtet hatten, von der aber fast nichts mehr zu

sehen ist. An der Forstdiensthütte Hohenbogen schwenken wir nach rechts auf den Weg der Höhenwanderung mit der Markierung Ri11 und Nk3 ein. Der Weg zieht sehr steinig den Bergrücken hinauf. Auf einer Forststraße gehen wir nach links und schon nach 20 Metern nach rechts mit gleicher Markierung an einer kleinen Schutzhütte vorbei. 200 Meter nach der Forststraße müssen wir mit der Markierung Nk3 rechts hinauf. Ein Blick zurück zeigt den 976 Meter hohen Burgstall, auf dem der Bayerische Rundfunk den Sender Hoher Bogen betreibt. Eine Sage vermutet auf dem Burgstall einen verborgenen Schatz. Am Ende des Aufstiegs weist ein hölzerner Wegweiser in Richtung zum Bärenriegel nach links. Vom 1 Bärenriegel aus reicht der Blick bis zu den Alpen.

Auf den Eckstein

Weiter geht es auf dem Gipfelsteig und an einer Gabelung geradeaus mit der Markierung Ri11. Es folgt ein steiler Aufstieg auf das mit Betonplatten verunstaltete Gipfelplateau des Ecksteins, aber die Aussicht hinunter nach Neukirchen beim Heiligen Blut ist fantastisch.

Auf den Schwarzriegel

In Richtung Südosten stehen die Radartürme geradezu surreal vor uns. Dies war ursprünglich ein NATO-Horchposten, der sogenannte »Fernmeldesektor F«. Wir gehen weiter am Zaun entlang und kommen zum Eingang der nun zivilen Anlage. Die neue luftige Außentreppe führt zur Aussichtsplattform in 50 Meter Höhe, wo eine herrliche Fernsicht in jede Richtung garantiert ist. Der Kassenautomat verlangt allerdings 6,00 €. Bei schlechtem Wetter und im Winter bleibt die Plattform geschlossen. Die Anlage gibt auch Anlass, über ihre frühere Bestimmung nachzudenken. Es ging um die Konfrontation unterschiedlicher Ideologien. Die Türme waren Symbol für die Fehde zwischen Ost und West. Die neue Aussichtsplattform soll hingegen ein Symbol und Wunsch für eine vereinte Menschheit sein. Wir bleiben direkt weiter am Zaun, folgen ihm nach rechts und wenden uns etwa in seiner Mitte nach links auf den kleinen Pfad. Der Gipfelrücken des Schwarzriegels ist ausgesprochen wildromantisch und wahrscheinlich der schönste Abschnitt dieser Tour. Bänke laden zur Rast in einmaliger Waldwildnis ein, mit Ausblick nach Neukirchen beim Heiligen Blut.

Zum Berghaus Hohenbogen

Vom Schwarzriegel geht es in östliche Richtung natürlich wieder hinunter und letztlich auf einem Holzrückeweg nach links schwenkend zu einer Asphaltstraße, die wir geradeaus in Richtung Berghaus Hohenbogen überqueren. Nach 20 Metern wandern wir rechts den Steig mit der Markierung Nk3 und Ri11 hinauf. Wieder kommen wir auf das Asphaltsträßchen zum Berghaus, dem wir nach rechts folgen und auch gleich das Berghaus Hohenbogen erreichen. Die große Berghütte ist eine ausgezeichnete Einkehrmöglichkeit und das Panorama ist überwältigend. Erst später findet sich eine rot-weiße Markierung. An einer Weggabel nach einem Jagdansitz bleiben wir rechts abwärts und achten in der Folge auf den Abzweig eines kleinen Steiges an der linken Seite. Nur ein schwach roter Pfeil und eine rot-weiße Markierung auf der Rückseite eines Baumes weisen den Weg auf den Auerhahnsteig, der im Wesentlichen auf gleicher Höhe bleibt. Der Auerhahnsteig geht in eine Schlepperspur über. An einem Abzweig nehmen wir die linke Spur und steigen dann zur Forstdiensthütte Hohenbogen hinab. Interessant sind das 1846 erbaute Holzhaus und die Einkehrmöglichkeit. Hier sind es nur noch 200 Meter hinunter zum E Parkplatz Forstdiensthütte.

Zum Parkplatz Forstdiensthütte

Auf dem Asphaltsträßchen wandern wir zurück, aber nun 15 Meter vor der Kreuzung mit der Zufahrtsstraße zu den Radartürmen nach rechts auf den kleinen Weg mit der Markierung Nk3 in Richtung Diensthütte. Der Weg unterhalb des Ecksteins vorbei ist wieder sehr steinig und erfordert volle Aufmerksamkeit. Dann treffen wir an einer Kreuzung auf den schon bekannten Weg und wenden uns auf diesem nach rechts. An der Forststraße gehen wir nun aber nicht nach links, woher wir gekommen sind, sondern queren sie und nehmen gleich den rechten Schlepperweg, der dann eine Linkskurve beschreibt und nach der Kurve abwärtsführt. Erst später findet sich eine rot-weiße Markierung. An einer Weggabel nach einem Jagdansitz bleiben wir rechts abwärts und achten in der Folge auf den Abzweig eines kleinen Steiges an der linken Seite. Nur ein schwach roter Pfeil und eine rot-weiße Markierung auf der Rückseite eines Baumes weisen den Weg auf den Auerhahnsteig, der im Wesentlichen auf gleicher Höhe bleibt. Der Auerhahnsteig geht in eine Schlepperspur über. An einem Abzweig nehmen wir die linke Spur und steigen dann zur Forstdiensthütte Hohenbogen hinab. Interessant sind das 1846 erbaute Holzhaus und die Einkehrmöglichkeit. Hier sind es nur noch 200 Meter hinunter zumParkplatz Forstdiensthütte.

Touren-Charakter

Mittelschwere, meist schattige Rundtour auf Naturwegen und Forststraßen durch Wälder und über Gipfel, meistens rot-weiß oder mit den Zeichen Ri11 und Nk3 markiert. Zum Teil sehr steinige Wege und einfache Gipfelkletterei.

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ausgangspunkt

Parkplatz Diensthütte, 880 m

Endpunkt

Parkplatz Diensthütte, 880 m

Route

Parkplatz Forstdiensthütte Bärenriegel 0:40 Std. Eckstein 0:20 Std. Schwarzriegel 0:10 Std. Berghaus Hohenbogen 0:20 Std. Parkplatz Forstdiensthütte 1:10 Std.

Höchster Punkt

Schwarzriegel, 1079 m

Information

Die Zufahrtsstraße zum Ausgangspunkt ist für Fahrzeuge über drei Tonnen gesperrt.

Metamorpher Amphibolit

Der Hohe Bogen nimmt als Amphibolitmassiv eine geologische Sonderstellung ein. Amphibolit ist ein Gestein, das durch die metamorphe Umwandlung von Basalt oder Gabbro entstanden ist. Die Umwandlung von Gabbro zu Amphibolit geschah unter Hitze und Druck tief im Erdinnern. Die böhmische Gebirgsmasse mit dem übrigen Bayerischen Wald besteht aber überwiegend aus kristallinem Granit und Gneis.

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Bitte beachten!

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.