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Panoramawege
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Trubel und Ruhe um Bischofsmais

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:20 Std.
Länge:
9.7 km
Aufstieg:
310 m
Abstieg:
310 m

Teufelstisch und Wallfahrtsort. Bischofsmais ist im Winter und Sommer ein stark besuchter Fremdenverkehrsort, deutlich zu sehen am Geißkopf, der von Pisten und Mountainbikerouten zerfurcht ist. Aber es gibt auch stille Wanderungen und herrliche Naturschönheiten wie den Teufelstisch.

Beschreibung

Zum Teufelstisch

Vom Parkplatz am Kurpark hinter dem Rathaus starten wir in nordwestliche Richtung am Granitobjekt »Teufelstisch mit Stühlen« vorbei zum Aussichtshügel, auf dem ein 35 Tonnen schwerer Wackelstein liegt. Danach gehen wir rechts nach Norden und an der Fahrenbacher Straße links. Am Wirtshaus Waidler Stüberl biegen wir links in die Straße Oberdorf ab, wandern zur Pension Berghof und rechts in Richtung Teufelstisch mit der Wegnummer 3 in die Wiesen hinaus. An der Weggabel nach dem Fahrenbacher Bach bleiben wir geradeaus und nun im Wald stetig aufwärts. An einer T-Kreuzung schlendern wir links mit der Nummer 3 jetzt eben dahin. An einer weiteren T-Kreuzung mit Blick auf ein Hotel in Wastlsäg biegen wir mit der Nummer 3 nach rechts und bleiben an Abzweigen immer auf dem ansteigenden Weg. Ab einer T-Kreuzung müssen wir rechts steil auf einem Pfad nach oben in Richtung Teufelstisch, begleitet von der Nummer 3. Weiter oben verläuft der Weg schwierig durch ein Blockmeer über Felsen hinweg. Nach dem felsigen Stück gehen wir nur 10 Meter nach rechts und dann auf dem schwer erkennbaren Steig den steilen Hang durch ein baumbestandenes Blockmeer nach oben. An einem Baum sind an der Rückseite die Nummer 3 und ein Pfeil angezeichnet. Weiter oben gibt es größere Schäden im Fichtenbestand durch den Borkenkäfer. Vor einem großen Felsentisch geht es nach links. Doch der Felsentisch darf nicht übersehen werden, weil sich von der Bank dort oben ein fantastisches Panorama öffnet. Der Kleine und Große Arber (Tour 17) und weiter rechts der Große Falkenstein (Tour 18) sind zu sehen. Später am Grat in nordwestliche Richtung stehen mächtige Felsen, an denen die Wollsackverwitterung stattgefunden hat, am Weg. Der geologische Fachausdruck veranschaulicht gut die wie aufgestapelte Wollsäcke aufeinanderliegenden Felsen. Jahrtausende der Abtragung und Erosion haben die Felsen am Grat freigelegt und verwittert. Ein besonders skurriles Exemplar ist der sagenhafte Teufelstisch.

Zum Farnbach

Weiter geht es am felsigen Grat entlang. Zwischendurch gibt es freie Blicke hinüber auf den Geißkopf mit seinen Skipisten. An einer T-Kreuzung verlassen wir den Grat nach links steil abwärts in Richtung Ha­bischried. Unten auf der Forststraße wandern wir rechts weiter, vorbei an einem Marienschrein, und geradeaus über eine große Wiese. Nach dem Ende der Wiese müssen wir an einer Weggabel links in Richtung Unterbreitenau. Nach 150 Metern schwenken wir links auf die lange gerade Forststraße ohne Markierung nach Süden ein und überqueren bald auf einer Brücke den Farnbach.

Zur Schutzhütte am Hermannsschopfweg

Die lange gerade Forststraße endet an der Habischrieder Straße, die wir überqueren und parallel dazu nach links weiterlaufen. Nach dem alten Hof Jägerwies steigen wir rechts die Forststraße Hermannsschopfweg hinauf. An der höchsten Stelle steht die Schutzhütte am Hermannsschopfweg.

Zur Wallfahrtskirche Sankt Hermann

Geradeaus weiter geht es nun wieder abwärts, zweimal an Kreuzungen geradeaus und an einer spitzen Weggabel nach links mit der Nummer 13 auf einem alten Forstweg hinunter. Nach einer Linkskurve im Wiesengrund taucht die Wallfahrtskirche Sankt Hermann auf. Die erste Klause entstand hier 1322. Die große Wallfahrtskirche wurde erst nach dem Dreißigjährigen Krieg gebaut, um die wachsende Schar der Pilger aufnehmen zu können. Die Rundkapelle über der Hermann-Quelle stammt aus dem 17. Jahrhundert. Der heilige Hermann ist bis heute der Schutzpatron von Bischofsmais. An der Wallfahrtskirche Sankt Hermann taucht nun auch das Wegsymbol des Böhmwegs auf. Schon vor der Besiedelung des Bayerischen Waldes im 7. Jahrhundert gab es Handelswege nach Böhmen, woran dieser als Wanderweg beschilderte historische Böhmweg erinnert. Die ersten Siedler waren dann die eindringenden Germanen, an deren Stammesführer die Orte mit den Endungen »-ing« erinnern wie etwa Lalling. Die Ortsnamen mit den Endungen »-mais« bedeuten »Holzschlag«, ausgehend vom Verb »maißen«, was im Althochdeutschen die Bedeutung von »Bäume fällen« hat. Es handelt sich also um Siedlungen, die vor hunderten von Jahren auf Rodungen entstanden sind.Zum Kurpark Nach der Kirche Sankt Hermann gehen wir an der Kreuzung rechts in den St.-Hermann-Weg und haben bald den Turm der Kirche von Bischoffsmais als nahes Ziel vor Augen. Rechts neben der Straße begleitet der plätschernde Hermannsbach die Wanderer. An der Kreuzung in Bischofsmais gehen wir links die Dorfstraße hoch und am höchsten Punkt nach rechts auf den Kirchplatz. Vor der Kirche und vor dem historischen Baderhaus steigen wir links die Treppe hinunter und überqueren am Gasthaus Zur alten Post die Hauptstraße. Etwas nach links steht das Rathaus von Bodenmais, vor dem wir auf dem kleinen Gehweg am Brunnen vorbei zum Parkplatz am Kurpark zurückfinden.

Touren-Charakter

Mittelschwere, teils sonnige, teils schattige Rundtour, größtenteils auf Naturwegen und Forststraßen durch Wälder, Wiesen und Ortsgebiet, meistens markiert mit den Nummern 3 und 13 sowie dem Rad-Symbol des Böhmwegs. Im Bereich des Teufelstisches felsige und steile Abschnitte.

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ausgangspunkt

Parkplatz Kurpark, 685 m

Endpunkt

Parkplatz Kurpark, 685 m

Route

Parkplatz Kurpark Teufelstisch 1:30 Std. Farnbach 0:20 Std. Schutzhütte 0:40 Std. Sankt Hermann 0:25 Std. Parkplatz Kurpark 0:25 Std.

Höchster Punkt

Teufelstisch, 901 m

Information

Am Teufelstisch und am Berggrat sind wegen felsiger Bereiche Bergschuhe und Trittsicherheit erforderlich.

Hermanns Einsiedelei

Sankt Hermann ist die älteste Wallfahrtsstätte des Bayerischen Waldes. 1322 baute der Einsiedler Hermann eine Klause zu Ehren des Heiligen Hermann. Nach seinem Tod entwickelte sich die Einsiedelei mit der heiligen Quelle zu einem Wallfahrtsort und hatte seine stärkste Bedeutung im 18. Jahrhundert. Heute punktet vor allen Dingen im August die »Hirmonkirwa« bei Tausenden Einheimischen und Gästen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.