Bruckmann CMYK quer
Panoramawege/ Hochgefühl
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Schnupftabak, Aussichtsstein und Kurpark

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:40 Std.
Länge:
7 km
Aufstieg:
250 m
Abstieg:
250 m

Grafenauer Brudersbrunn-Wallfahrt. Die Brudersbrunn-Wallfahrt führt über den Kreuzweg von Grafenau zur Brudersbrunnkapelle hinauf. Der Name stammt von drei Brüdern, die sich hier nach einem Krieg wiedergefunden haben. Der Quelle neben der Kapelle wird heilende Wirkung nachgesagt.

Beschreibung

Zur Brudersbrunnkapelle

Vom Parkplatz am Kurparksee in Grafenau treten wir nach Westen auf die Spitalstraße mit der Spitalkirche und dem kuriosen Schnupftabakmuseum als Einzigem seiner Art weltweit gegenüber. Hier befand sich einst auch das erste Krankenhaus der Stadt Grafenau. Wir beginnen die Wanderung auf der Spitalstraße nach links in südliche Richtung und folgen dabei dem Schild »Kreuzweg« und der Wegnummer 2. Nach der Unterführung unter der B 533 gehen wir gleich rechts in Richtung Frauenberg, jetzt auch mit dem Symbol des Pandurensteigs. Der Weg verläuft vorerst parallel zur B 533. An seinem tiefsten Punkt folgen wir der Abzweigung nach links mit der Nummer 2 in den Wald hinauf. Über eine Forststraße bleiben wir nach rechts versetzt geradeaus aufwärts. Der Aufstieg entlang der Kreuzwegstationen ist zunächst steil, dann gemäßigt und führt ab einer Schutzhütte auf einer Forststraße weiter. Bald geht es auf dem Forstweg leicht abwärts und an einer Kreuzung sehen wir links, 30 Meter weiter oben, die Brudersbrunnkapelle .

Zum Aussichtsstein

Von der Kapelle steigen wir wieder hinunter auf die Forststraße und setzen den Weg nach links in Richtung Aussichtsstein fort. Nach 50 Metern müssen wir an der Weggabel mit der Nummer 2 links hinauf und an einer weiteren Gabelung wieder links. An einer Bank wandern wir rechts hoch und an einer T-Kreuzung wieder rechts. Fast kommen wir über den Gipfel des Frauenbergs mit 728 Meter Höhe. Der Aussichtsstein, ein Felsen mit Geländer, liegt dann aber wieder ein Stückchen weiter unten. Über das Tal der Kleinen Ohe und Großen Ohe schauen wir hinüber auf Schönberger Gebiet. Vom Aussichtsstein gehen wir am besten den einfachsten Weg wieder zurück zur Brudersbrunnkapelle und an ihr vorbei weiter aufwärts.

Zur Brücke über den Kurparksee

Von der Kapelle aus ist es nur ein kleiner Aufstieg, dann geht es nur noch abwärts zum Grafenauer Ortsteil Schlag. Unten wenden wir uns an der Kreuzung auf der Straße Zum Brudersbrunn links und an der nächsten Kreuzung rechts. Scheinbar verlassen wir das Ortsgebiet wieder. In einem Linksbogen erreichen wir jedoch die Straße Schwedensteig in bewohntem Gebiet. An der nächsten Kreuzung gehen wir rechts und dann auf dem Säumersteig links, der schließlich die Schärdinger Straße überquert. Jetzt trägt die Straße allerdings den Namen Schlag und sie umzieht in einem großen Linksbogen die gleichnamige Siedlung. Am Straßenende wandern wir auf der Spitalstraße rechts an einem Parkplatz vorbei und gehen danach auf dem Seesteig links abwärts unter der B 533 durch. Am Grafenauer Schwimmbad Bärenwelle müssen wir rechts vorbei und kommen im großen Kurpark zum Kurparksee. Alles im Kurpark hat irgendwie mit Bären zu tun. Das hängt mit dem Stadtwappen und dem Schloss Bärnstein zusammen. Am Kulturpavillon führt eine Brücke über den Kurparksee. Links unter der Brücke ist das Spiel des Wassers und der Fische in der Fischtreppe zu beobachten.

Zum Stadtplatz

Nach dieser Brücke bleiben wir geradeaus auf der Straße Venusberg hinauf, die in einem Linksbogen und weiter auf der Freyunger Straße, am modernen Rathaus mit Touristinfo vorbei, zum Stadtplatz leitet. Hier stehen einige Wirtshäuser und Cafés für eine Einkehr zur Auswahl. Am südlichen Ende erinnert das Säumerdenkmal an die über 600-jährige Grafenauer Geschichte. Bereits im 14. Jahrhundert führte der Handelsweg »Gulden Strass« durch Grafenau nach Böhmen. Der Ort entwickelte sich zu einem Rast- und Handelsplatz der Salzhändler und Säumer, der Spediteure des späten Mittelalters. Wegen seiner großen Bedeutung im Salzhandel wurde Grafenau von Kaiser Karl IV. 1376 zur Stadt erhoben. Damit ist Grafenau die älteste Stadt des Bayerischen Waldes. Anfang des 16. Jahrhunderts tauchte dann das Stadtwappen mit dem Bären an der Stadtmauer auf. Dies bezieht sich auf die Keimzelle der Stadt, Schloss Bärnstein, im 12. Jahrhundert erbaut und 1742 durch die Panduren zerstört. Ab dem 17. Jahrhundert wurden auf dem »Goldenen Steig« auch Glaswaren und andere Güter bis zur Nordsee und bis nach Sankt Petersburg transportiert. Bis in das 18. Jahrhundert wurde die »Gulden Strass« noch erhalten und ausgebaut, verlor dann aber durch den Niedergang des Salzhandels an Geltung. Heute punktet Grafenau nicht mehr mit dem »Weißen Gold«, sondern als Luftkurort, Wanderparadies und Ferienort.Zum Parkplatz am Kurparksee Auf jeden Fall gehen wir vom Stadtplatz aus abwärts in südliche Richtung, erreichen auf der Kröllstraße einen Kreisverkehr und sehen links weiter unten in der Spitalstraße schon das Schnupftabakmuseum und die Spitalkirche gegenüber dem Parkplatz am Kurparksee.

Touren-Charakter

Leichte, vorwiegend schattige Rundtour auf Naturwegen, Forstwegen und Straßen durch Wälder, Wiesen und Ortsgebiet, meist markiert mit der Nummer 2 und abschnittsweise mit dem Symbol des Pandurensteigs. Mittlere Steigungen, aber steiler Aufstieg zum Aussichtsstein.

Beste Jahreszeit

April bis Oktober

Ausgangspunkt

Parkplatz Kurparksee, 570 m

Endpunkt

Parkplatz Kurparksee, 570 m

Route

Parkplatz Kurparksee Brudersbrunnkapelle 0:50 Std. Aussichtsstein 0:20 Std. Brudersbrunnkapelle 0:15 Std. Brücke Kurparksee 0:55 Std. Stadtplatz 0:10 Std. Parkplatz Kurparksee 0:10 Std.

Höchster Punkt

Aussichtsstein, 728 m

Information

Das Schnupftabakmuseum im ehemaligen Spital ist weltweit einzig.

Kleine und Große Ohe

Westlich fließen unterhalb des Frauenbergs von Norden nach Süden die Kleine Ohe und parallel dazu in einem Kilometer Entfernung die Große Ohe. Die Große Ohe entspringt im Nationalpark Bayerischer Wald am Großen Rachel. Die Kleine Ohe wird aus Quellbächen rund um den Lusen gespeist. Drei Kilometer südlich des Frauenbergs vereinigen sich die beiden Flüsschen bei Eberhardsreuth zur Ilz.

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