Bruckmann CMYK quer
Wandergenuss
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Saldenburg und frischer See

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:50 Std.
Länge:
8.6 km
Aufstieg:
290 m
Abstieg:
290 m

Auf den Spuren des »Ritters Allein«. Im 14.Jahrhundert entfloh dem Ritter Heinrich Tuschl die Frau, so blieb ihm bis heute der Name »Ritter Allein«. 1368 fügte er der Feste Dießenstein seines Vaters Schweik Tuschl die Saldenburg hinzu. Die Burgen deckten den Handelsweg Gulden Strass.

Beschreibung

Zur Anzenkapelle

Die Kirche Sankt Brigida ist ein spätgotisches Kleinod mit barockem Helm und barocker Innenausstattung (siehe Infokasten). Vom unteren Ende am Parkplatz an der Kirche in Preying gegenüber dem Gasthaus Zur Linde wandern wir das Sträßchen an der Friedhofsmauer hinab nach Süden in Richtung Goldsteig. Links unten vor den Bäumen ist die Brigida-Quelle zu sehen, wegen der in früheren Zeiten die Menschen an diesen Ort kamen. An der T-Kreuzung vor dem Haus auf dem Hügelrücken gehen wir mit dem Goldsteig nach rechts in Richtung Saldenburg. Rechts unten in dem feuchten Wiesengrund stehen standortgerecht der violette Schlangenknöterich und vereinzelt die seltene Schwarze Teufelskralle. Vor dem Waldrand geht es mit dem Wegweiser Goldsteig links, fast weglos über die Wiese hinauf. Zwischen einer Bank und einer Jagdkanzel wenden wir uns nach rechts in den Wald hinein. Der Goldsteig quert nach rechts versetzt die B 85 in die Straße Auggenthal aufwärts. An der ersten Kreuzung bleiben wir geradeaus, laufen aber an der zweiten Kreuzung mit der Markierung 83 und Goldsteig nach rechts aufwärts an der Flanke des Rochbergs vorbei. Auf der Forststraße geht es abwärts und wir tangieren die gepflegte Anzenkapelle.

Zur Beobachtungshütte

300 Meter nach der Kapelle gehen wir an der spitzen Weggabel mit der Markierung 83 und 86 links hinunter in Richtung Waldlehrpfad. Nach 70 Metern müssen wir links etwas steiler mit der Markierung 86 abwärts und bald links am Wildgehege entlang. Am Ende des Geheges steht an der Kreuzung eine Beobachtungshütte. In der Einzäunung sind Damwild und Rotwild zu beobachten.

Zum Mühlweiher

An der Kreuzung bei der Hütte wandern wir auf dem Goldsteig rechts in Richtung Saldenburg. An einer Kreuzung bleiben wir geradeaus und kommen zu einem Badeplatz mit Strand und Spielplatz. Es ist der Mühlweiher, der auch Saldenburger See genannt wird. Auf dem Rückweg kommen wir hier noch einmal vorbei.

Zum Aussichtsturm

Vom Mühlweiher wandern wir die asphaltierte Weiherstrasse hinauf und können weiter oben in einer Linkskurve nach rechts die Straße auf einem Gehweg abkürzen. Oben geht es geradeaus über den Parkplatz und auf der Alten Poststraße weiter nach oben. An der T-Kreuzung mit dem hölzernen Feldaltar folgen wir der Alten Poststraße nach links hinauf, am ehemaligen Gasthaus Wald­laterne vorbei. Der Name Waldlaterne bezieht sich auf die Feste Saldenburg, die seit jeher von den Einheimischen so benannt wurde. Auf der ebenen Seldenstraße (St 2322) laufen wir links und nach 40 Metern auf der rechten Seite auf dem Gehweg in Richtung Burg hinauf. Am Ende des Gehwegs gehen wir auf der Straße Am Burgberg rechts und an zwei Abzweigen nach links auf der Ritter-Tuschl-Straße in Richtung Jugendherberge weiter. Nach 50 Metern führt links eine Treppe zur Feste Saldenburg aufwärts. Von der Burg existiert nur noch der gotische Wohnturm, der aber nicht besichtigt werden kann. An dem großen Felsen mit Informationstafeln vor der Auffahrt zur Burg können wir die Stufen hinaufsteigen zum Aussichtsturm. Er ist auf den Fundamenten des ehemaligen Pfeilturms erbaut, von dem der Zugang zur Burg überwacht werden konnte.

Zur Aussicht Rachelblick

Von der Burg steigen wir die Treppe und den Weg, den wir gekommen sind, wieder hinunter, unten am ehemaligen Gasthaus Waldlaterne in der Straße Alte Poststraße abwärts und am hölzernen Feldaltar rechts zum Mühlweiher hinab. Wir bleiben jetzt geradeaus und wandern am Ende des Weihers links in Richtung Waldlehrpfad. Die Forststraße steigt im Wald aufwärts, und bald ist links durch die Bäume die Feste Saldenburg zu sehen. 250 Meter nach dem letzten Weiher steigt rechts eine Treppe in Richtung Mittelalterlicher Glasofen hinauf. Weiter oben kommen wir an eindrucksvollen Felswänden im Zustand der Wollsackverwitterung vorbei. Eine Informationstafel erklärt die geologische Erscheinung der Zersetzung. An einer T-Kreuzung bleiben wir nach rechts auf dem Waldlehrpfad. Der Weg mündet in eine Forststraße ein, der wir geradeaus folgen. Nach 30 Metern wandern wir an der Kreuzung mit der Nummer 82 nach links. Kurz vor der Landstraße B 85 müssen wir rechts aufwärts. An der höchsten Stelle der Forststraße steht eine Bank mit dem Hinweisschild Rachelblick. Der Rachel (Tour 20) erscheint hier recht nah, aber die Luftlinie beträgt 23 Kilometer.

Zum mittelalterlichen Ofen

Auf dem breiten Forstweg laufen wir weiter nach Süden. An einer weiteren Bank zeigt ein Wegweiser nach links zu einem Abstecher zum Mittelalterlichen Ofen. Wie aus dem Hinweisschild hervorgeht, wurde hier im 14. Jahrhundert so lange eingeheizt, bis es in dem gemauerten Ofen 1100 Grad heiß war. Zu welchem Zweck ist unbekannt. Auch wir können das Rätsel nicht lösen und wandern auf der Forststraße weiter.

Zur Kirche in Preying

In Richtung Süden tangieren wir einen Wasserhochbehälter und finden uns an den ersten Häusern in Auggenthal wieder. An der Kreuzung gehen wir links zur B 85 hinunter und am Rand der Straße jetzt nach links. Nach 50 Metern überqueren wir die B 85 in den Ortsteil Stadl. Die Markierung 83 bringt uns nach Preying hinunter und wir sehen auch bald die Kirche Sankt Brigida. Die Sackgasse geht in einen Gehweg über, der Kirchensteig genannt wird. Am Ende des Gehwegs müssen wir auf der Straße noch nach rechts zum Parkplatz vor der Kirche in Preying. Wer möchte, kann sich noch die Kirche Sankt Brigida anschauen, denn sie ist mehr als einen flüchtigen Blick wert.

Touren-Charakter

Leichte, meist schattige Tour, größtenteils auf befestigten Wegen durch Wälder. Im Ortsgebiet auf Straßen

Ausgangspunkt

Parkplatz an der Kirche in Preying GPSN48°45'52.5'E13°22'57.2', Höhe 504m ü.NN

Endpunkt

Parkplatz an der Kirche in PreyingGPS N48°45‘52.5“ E13°22‘57.2“, Höhe 504 m ü. NN

Route

Parkplatz Kirche in Preying - Anzenkapelle 0:30Std. - Beobachtungshütte 0:20Std. - Mühlweiher 0:15Std. - Aussichtsturm 0:25Std. - Rachelblick 0:55Std. - Mittelalterlicher Ofen 0:05Std. - Parkplatz Kirche in Preying 0:20Std.

Die Kirche Sankt Brigida in Preying

Preying war 1855 noch ein Weiler, zu dem außer der Kirche nur zwei Häuser gehörten. Der Ort erhielt seinen Namen nach der heiligen Brigida von Kildare (Patronin Irlands), woraus im 14.Jahrhundert Sankt Preiden und später Preying wurde. 1356 gründete Ritter Tuschl von Söldenau das Lehen Sankt Brigida. Die spätgotische Kirche mit den schönen Maßwerkfenstern wurde im 15.Jahrhundert erbaut und gilt als eine der schönsten Kirchen im gesamten süddeutschen-österreichischen Kulturraum. Die barocke Innenausstattung stammt aus dem 17. und 18.Jahrhundert. 1753 wurde der Turm erhöht und in die heutige Form gebracht. Das Gemälde auf dem 1673 entstandenen Hochaltar stellt die Kirchenpatronin dar. Im Chorraum links befindet sich der Originalaltar aus der ehemaligen Burgkapelle Dießenstein. Erwähnenswert sind auch eine spätgotische Madonna und eine Selbdrittgruppe (Darstellung der heiligen Anna mit ihrer Tochter Maria und dem Jesuskind) aus der Zeit um 1520. Kirchenführungen finden jeweils am Mittwoch um 14Uhr statt. Anmeldung bei der Touristinformation Saldenburg.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.