Wandern Bayerischer Wald: Rundweg am Gibacht

Anfahrt
Anfahrt planen

Am Berghof Gibacht folgen wir dem Gibacht-Rundwanderweg nach Norden auf einem Schotterweg in gemütlicher Steigung in den Wald. Nach einer halben Stunde haben wir den Pfennig­felsen erreicht. Der bemooste Felsriegel steigt schroff vor uns unter den Bäumen auf. Ein kleines Türchen ist dort angebracht. Wer mag, kann eine Münze hineinlegen in der Hoffnung, immer wieder an diesen Platz zurückzukehren.

An der Westseite des Fel­-sens folgen wir dem alten Schmugglerpfad durch dichten Mischwald zur Grenze beim Dreiwappen-Felsen. Direkt auf dem Grenzverlauf steht eine kleine Schutzhütte. Dahinter führt der Schmugglerpfad weiter ins Cˇerchov-Gebiet. In den Stein sind die Wappen des Kurfürstentums Bayern, des Königreiches Böhmen und des Herzogtums Pfalz mit der Jahreszahl 1766 eingemeißelt.

Wir kehren der Grenze den Rücken, steigen links neben dem Felsen hinauf und wandern Richtung Kreuzfelsen. Auf seiner Westseite führt ein schmales Felsenband auf das Plateau und zum Gipfelbuch am Fuße des Holzkreuzes. Die wenigen Schritte sind leicht zu bewältigen und mit einem Handlauf gesichert. Mit 938 Metern ist der Kreuzfelsen die höchste Erhebung des Gibachtmassivs. Von hier marschieren wir nach Süden. Der Waldweg mündet auf den Goldsteig, der das gesamte Massiv von der Grenze am Brombeerriegel bis zum Reiseck quert. Wir biegen rechts auf den Goldsteig ein und folgen ihm bis zum Reiseck (902m). Der Felsen mit dem gläsernen Kreuz erlaubt einen herrlichen Fernblick in den Oberen Bayerischen Wald von Neukirchen beim Heiligen Blut bis zum Hohen Bogen. Der Doppelgipfel des Kleinen und Großen Osser und der Arber markieren die Grenze zu Niederbayern. Das Kreuz ist eine Huldigung an »die verstorbenen Glasmacher und Glasbläser« der Gegend.

Wir laufen den Goldsteig etwa 200 Meter zurück, dann biegt der Weg Fu41ab, dem wir bis zum Abzweig nach rechts auf den Felsrücken des Tannenriegels folgen. Auf ihm steht ein beinahe vier Meter hoher »Leuchtturm der Menschlichkeit«, ein Symbol der Versöhnung der Völker und ihrer unterschiedlichen

Religionen. Nach dem Abstieg wandern wir schließlich auf dem Schotterweg nach rechts und haben nach wenigen

Minuten den Gibacht-Berghof wieder erreicht.

Pferdewallfahrt nach Ast

Seit Jahrhunderten existiert reges Wallfahrtstreiben zur Kirche Maria Himmelfahrt in Ast. 2016 jährt sich dort zum zwanzigsten Mal auch die Pferdewallfahrt. Sie findet alljährlich am zweiten Sonntag im September statt und hat mit über 200 Reitern eine eigene Tradition entwickelt.