Wandern Bayerischer Wald: Perle im Vorwald

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Drei Gipfel schmücken das Gallnermassiv, das über 700 Meter in die Höhe ragt. Es bietet also mit die höchsten Erhebungen im Übergang zwischen Falkensteiner Vorwald und dem vorderen Bayerischen Wald. Seine Dominanz wird durch die beiden Täler, durch welche die Kinsach und die Menach fließen und welche den Gallner von seinen westlichen und östlichen Nachbarn trennen, noch unterstrichen, und sie verhelfen zu einer prachtvollen Aussicht bis weit über den Gäuboden. Ein Auto ist ein Muss, um zum Ausgangspunkt in Denkzell (Ortsteil von Konzell) zu gelangen. Für unsere Rundwanderung ist das der Parkplatz am Feuerwehrhaus.

Die Markierung »Weiß/Rot 6« führt uns auf einer kleinen Teerstraße zunächst ein Stück abwärts nach Höllhof, wo wir uns mit dem 4-er Weg, der aus Landorf heraufkommt, vereinen. Links um den Weiher herum beginnt der stete Anstieg. Das Teersträßchen endet kurz nach dem letzten Hof, nun führt ein einfacher Feldweg über den Wiesenbuckel. Wir erreichen einen weiteren Bauernhof. Der Weg führt durch diesen hindurch und trifft auf die schmale Straße, die von Denkzell heraufführt. Wir biegen ein und laufen nach rechts bergauf Richtung Forsting, das nur einen Steinwurf von uns entfernt liegt. Darüber können wir schon den ersten der drei Buckel erkennen: den Gallner Berg. Wir laufen dieser Aussicht entgegen, biegen jedoch noch vor dem ersten Anwesen rechts in eine schmale Straße ein. Aber schon nach 300 Metern zweigen wir links in den Waldweg ein, der uns zum Weiler Gallner führt. Wenn wir den Waldrand erreicht haben, fällt uns sofort das weiße über 500 Jahre alte Gallnerkirchlein ins Auge, und auch die Aussicht über den Gäuboden können wir schon erahnen. Wir laufen über die Wiese, am Kirchlein vorbei und nach rechts durch den Hof zur Straße hinauf. Für das nächste Teilstück verlassen wir unsere Markierung. An der Straße biegen wir links ein, laufen aber nicht zurück nach Forsting, sondern folgen der Markierung des »St. Wolfgang Pilgerwegs« (auch Markierung »Goldsteig«), die uns den Weg zum Wald hinaufweist. Steil am Feldrand entlang ist der Weg durch das kurze Waldstück vom Schotter etwas holprig. Er wird jedoch schnell besser und biegt nach links auf einen Sattel zwischen Gallnerberg links und einer namenlosen Kuppe rechts ein. Am Waldrand auf der linken Seite laufen wir auf den Sattel. Diese erste Aussicht macht Lust auf eine Rast, für die sich Rastbänke an unserem Weg finden.

Auch am Waldrand der Kuppe rechts gegenüber ist ein schöner Aussichtsplatz etwas ums Eck versteckt. Links am Waldrand steht ein hohes Holzkreuz. Daran vorbei führt der Weg über die bewaldete Kuppe des Gallnergipfels. Bei Nässe kann das kurze Stück hinauf und hinunter rutschig, weil lehmig, sein. Weiter geht es nun über Wiesen, an Buschreihen vorbei und durch eine Senke. Nach links haben wir Aussicht über Forsting in den Vorderen Bayerischen Wald, rechts hinaus ins flache Land. Die Spuren im Gras führen gegenüber wieder in den Wald. Der ­schmale Pfad trifft nach wenigen Metern auf einen breiten Waldweg, in den wir nach rechts einbiegen. Den Gipfel der Kühleite überschreiten wir nicht. Wir laufen in weitem Bogen südlich, nur wenig unter dem höchsten Punkt, um den Berg herum. Nach einem kurzen Stück bergab treffen wir auf eine Kreuzung, an der wir uns rechts halten und dem Wegweiser Richtung Blumern folgen. Nach zehn Minuten haben wir den Wald hinter uns. Vor uns, jenseits der Wiese, liegt der Weiler Blumern, links über die Wiese hinauf duckt sich unter Bäumen schließlich der Dritte im Bunde, der Blumerberg. Der Weg führt links daran vorbei und durch ein kleines Waldstück. Wir biegen in eine schmale Straße, der wir nun der Nase nach immer bergab folgen. Über Felder, vorbei an versprengten Höfen und kleinen Waldflecken haben wir in weniger als einer halben Stunde ab Blumern unseren Ausgangspunkt in Denkzell wieder erreicht.

Pfingstschlemmerei

Alljährlich am Pfingstmontag findet am Gallnerkirchlein das Gallnerbergfest statt. Zuerst der Berggottesdienst, im Anschluss Blasmusik, Grillen, Kuchen und Kaffee Vielleicht verschieben wir die Rundwanderung auf den nächsten Tag.